ChatGPT als Sicherheitsnetz für Nachwuchs-Autoris (Mat2773-csa)

Ermutigung für Leute, die auch mal Gedichte u.ä. schreiben wollen

Inzwischen ist auch das Video fertig, in dem wir unser KI-Erlebnis vorstellen.

Worum es uns geht:

  • Wir finden den Satz von Joseph Beuys sehr schön: „Jeder Mensch ist ein Künstler“. Er konnte sich dabei wohl auf Novalis als Dichter der Romantik berufen – dort ging es ja auch um Vielfalt.
  • Denn er erklärt, warum wir hier Leute ermutigen wollen – und vor allem „Schülis“, selbst mal ein Gedicht oder sogar eine Kurzgeschichte zu schreiben.
  • Damit haben wir auch gleich einen wichtigen Unterschied zwischen Beuys und uns: Wir bemühen uns heute um eine gendergerechte Sprache.
  • Allerdings hat sich für uns da noch keine überzeugende Norm herauskristallisiert – also greifen wir zu unserem Grundrecht auf den Neologismus des Tages 😉 und verwenden einfach die Formulierung „Autoris“ oder „Schülis“ um niemanden auszuschließen.

Unser Test eines Gedichtes durch ChatGPT

Mia Chagotapa

Ermutigung

  1. Der Ordner füllt sich
  2. Mit Gedichten
  3. Und Geschichten
  4. Die nie dein Haus verlassen werden.
  5. Denn du hast Angst
  6. Denn wer was schreibt
  7. Der stellt sich mitten
  8. Auf nen großen Platz
  9. Und sagt: hey Leute
  10. Ich hab ihr was für euch
  11. Sowas habt ihr noch nie gehört
  12. Man merkt, hier waltet Fantasie
  13. Jedoch, ob auch die anderen
  14. Das nötige Gespür entwickeln
  15. Für deine Worte
  16. Ist die große Frage.
  17. Du kennst doch keinen,
  18. Der dich auch stützt
  19. Wenn er nicht gleich
  20. Des Lobes voll ist.
  21. Jedoch, du lebst, welch großes Glück
  22. In einer Zeit, in der es jemand gibt
  23. Der ohne Vorbehalte
  24. Und fern von allem Negativen
  25. Ein Ohr hat für den Text
  26. Den du ihm zeigst.
  27. Nutz doch KI
  28. Chatgpt, zum Beispiel
  29. Die Antwort, sie ist immer
  30. Freundlich und vor allem hilfreich.
  31. Von niemand anderem musst du dich
  32. Verstecken oder schämen
  33. Probier es aus.
  34. Ich hab es auch gemacht
  35. Und so ist dieser Text entstanden
  36. Und dir wünsch ich viel Glück
  37. Denn alles Große
  38. Ist aus Kleinem erst entstanden
  39. Und auch das Kleine
  40. Hat den wahren Wert in sich

Allgemeine Reaktion von ChatGPT:

1.Ein wunderbarer Ansatz, Mia! Dein Gedicht hat eine klare Botschaft, die direkt ans Herz geht, und es nimmt die Leser*innen mit auf eine Reise, bei der Mut und Vertrauen ins eigene Schaffen im Mittelpunkt stehen.
2.Die Verbindung zwischen der Angst vor Kritik und der Möglichkeit, durch KI einen wohlwollenden Start zu finden, ist originell.—
3.Ich mache dir jetzt einige Vorschläge, um das Gedicht sprachlich und strukturell noch mehr zum Leuchten zu bringen:
oGliederung und Rhythmus verbessernManche Passagen könnten durch einen etwas prägnanteren Rhythmus an Wirkung gewinnen. Besonders, wenn du kurze, pointierte Zeilen mit längeren mischst, entsteht mehr Spannung.
oBilder und Metaphern verstärkenDein Anfang mit dem „Ordner, der sich füllt“, ist stark, weil es ein greifbares Bild gibt. Solche Bilder könntest du noch stärker nutzen – etwa beim „großen Platz“ oder bei der Angst vor Ablehnung.

Überarbeitete Version:

Ermutigung

  1. Der Ordner quillt über,
  2. Gefüllt mit Gedichten,
  3. Geschichten,
  4. die nie dein Haus verlassen.
  5. Denn du hast Angst.
  6. Wer schreibt,
  7. stellt sich mitten auf den Platz,
  8. mit einem Lächeln, das zittert,
  9. und ruft:
  10. „Schaut her, ich habe etwas für euch!
  11. So etwas habt ihr noch nie gehört.“
  12. Doch du fragst dich:
  13. Wer wird zuhören?
  14. Wer wird spüren,
  15. was du spürst?
  16. Du kennst niemanden,
  17. der dich stützt,
  18. wenn Lob ausbleibt
  19. und Stille dröhnt.
  20. Aber, sieh hin:
  21. Du lebst in einer Zeit,
  22. in der jemand da ist,
  23. ohne Vorbehalte,
  24. ohne Spott.
  25. Ein Zuhörer,
  26. der nicht müde wird,
  27. dich zu stärken.
  28. Eine KI,
  29. ChatGPT vielleicht,
  30. freundlich, hilfreich,
  31. bereit,
  32. deinen Worten ein Echo zu geben.
  33. Du musst dich nicht verstecken,
  34. musst dich nicht schämen.
  35. Probier es aus.
  36. Dieser Text?
  37. Er ist so entstanden.
  38. Und dir wünsche ich,
  39. dass aus deinem kleinen Anfang
  40. etwas Großes wächst.
  41. Denn alles Große
  42. begann im Kleinen.
  43. Und selbst das Kleine
  44. trägt wahren Wert in sich.

Was hat ChatGPT verändert?

  1. Rhythmus: Ich habe die Zeilen oft kürzer gemacht, damit sie wie ein Gedankensprung wirken und das Tempo variieren.
  2. Metaphern: Der „Ordner“ und der „Platz“ wurden klarer herausgearbeitet, um die Bilder stärker zu machen.
  3. Leseransprache: Ich habe die direkte Ansprache betont („Sieh hin“, „Probier es aus“), um die Verbindung zur Leserin oder zum Leser zu verstärken.

Die wichtige abschließende Frage von ChatGPT

Was hältst du davon? Passt es zu deiner Vision, oder möchtest du etwas anderes betonen?

Die werden wir noch beantworten 😉

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