Ein Drama in Gedichtform vorstellen – so geht es:
- Es gibt glücklicherweise Deutsch-Lehrkräfte, die sich originelle Aufgaben einfallen lassen.
- Ein Schüler sollte Dürrenmatts Theaterstück „Die Physiker“ in Gedichtform vorstellen.
- Wir verstanden das als Herausforderung
- und haben unseren Kollegen Lars Krüsand (natürlich ein Pseudonym) gebeten, es mal zu versuchen.
- Hier nun also das Ergebnis.
- Diese Audio-Fassung bringt den Text hoffentlich richtig zum Klingen 🙂
Die Textvariante mussten wir leider aus der Audio-Datei rekonstruieren.
Eine Rohfassung stellen wir hier schon mal rein
und werden das noch in eine perfekte Form bringen 😉
Lars Krüsand
Die Physiker – rückblickend in Versen betrachtet
Wer diesen Autor kennt, der weiß,
der Mann, der hat Humor,
wenn auch ’nen ganz speziellen.
Schon dieses Vorwort,
für ein Theaterstück nun gar nicht üblich,
so lang und dann der Hinweis,
das Örtliche, es spiele eigentlich ja keine Rolle hier
Das ist schon ein Humor der selt’nen Sorte.
Es soll Komödie sein und doch gibt’s gleich ’ne Tote
mir ihr nun wenig Mitleid, mehr mit ihrem Mörder.
mehr mit ihrem Mörder
im selben Stil geht es dann weiter
die Pflegerinnen sterben in dem Institut
als wär es gar nichts
doch dahinter dieser Plan
Da sind drei Männer
stellen sich geistig krank
sie haben alle Gründe
Freund Möbius weiß zu viel
was er für sich behalten möchte
denn er glaubt nicht ans Gute in den Menschen
wohl aber glaubt er sehr an sich
das Physiker-Genie, dem nichts mehr fremd und unbekannt
jedoch es könnt‘ in falsche Hände wohl geraten
dann wär die Erde hin und damit alles Leben
Verstecken scheint da eine gute Lösung
und Wahnsinn eine kluge Tarnung
nur waren andre klüger als er selber
zum einen zwei Agenten,
die ihm das wohl rauben wollten,
was er still für sich behalten möcht
er kann sie überzeugen
auch sie wollen bleiben
und dafür sorgen, dass die Menschheit überlebt
jedoch jetzt kommt es hammerhart
in dem Moment, als alles scheint auf gutem Weg
erscheint die Oberärztin, völlig irre
und mit einem noch viel besseren Plan
sie hat all das, was Möbius dem Feuer übergab
vorher kopiert. Jetzt wird es längst verwendet
Die Drei sie stelln sich ihrem Schicksal
und Möbius sieht schon die tote Erde
man fragt sich, was das Ganze sollte
vielleicht wär es doch besser wohl gewesen
er hätte all sein Wissen denen übergeben,
die immer schon solch Fälle lösen mussten
von Hybris sprach das alte Volk der Griechen
wenn einer meinte, klüger sein zu können als selbst die Götter
Dabei hat der Autor doch in seinen 21 Punkten
voll Stolz verkündet:
Was alle angeht, das könnten auch nur alle lösen.
warum dann diese seltsame Idee mit dieser Anstalt
wir wussten das doch schon
dass man ganz viele braucht
vor allem aber wohl die richtigen
um solche Fragen so zu lösen
dass möglichst wenig Schaden eintritt.
Beim Leser bleibt am Ende doch ein bisschen Frust
Und Mitleid mit den toten Pflegerinnen.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Die Physiker
https://textaussage.de/duerrenmatt-physiker-themenseite
— - „Kreatives Schreiben“
https://textaussage.de/kreativ-im-deutschunterricht-themenseite
— - Übersicht über Texte von Lars Krüsand
https://textaussage.de/lars-kruesand-sammlung-der-texte-eines-behelfsschriftstellers
— - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos
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