Eichendorff, „Die Nachtblume“

Worum es hier geht:

Das Gedicht beschreibt die Wirkung der Nacht auf die eigenen Gefühle und Wünsche.

Eine gute Gelegenheit, mal gemeinsam darüber zu sprechen, wie man selbst die Nacht im Vergleich zum Tag sieht.

Das Gedicht haben wir hier gefunden.

Joseph von Eichendorff

Die Nachtblume

Strophe 1
  • Nacht ist wie ein stilles Meer,
  • Lust und Leid und Liebesklagen
  • Kommen so verworren her
  • In dem linden Wellenschlagen.
    • Vergleich der Nacht mit einem Meer.
    • Dort finden sich die tiefen Gefühle – vom Positiven bis hin zum Negativen
    • Entscheidend: „verworren“, also unklar
    • Aber in einer „linden“ Umgebung, die Nacht wirkt also beruhigend.
Strophe 2
  • Wünsche wie die Wolken sind,
  • Schiffen durch die stillen Räume,
  • Wer erkennt im lauen Wind,
  • Ob’s Gedanken oder Träume?
    • Neues Bild: Diesmal geht es um „Wünsche“, die mit Wolken verglichen werden
    • Auch hier Unklarheit, ob es „Gedanken“ sind, also klare Vorstellungen, oder Träume
Strophe 3
  • Schließ ich nun auch Herz und Mund,
  • Die so gern den Sternen klagen:
  • Leise doch im Herzensgrund
  • Bleibt das linde Wellenschlagen.
    • Das lyrische Ich entschließt sich vor diesem Hintergrund, „Herz und Mund“ zu schließen, sich also nicht weiter damit zu beschäftigen, gewissermaßen selbst ruhig zu werden.
    • Damit wird Abschied genommen vom Klagen – was der Entwicklung hin zur Beruhigung entspricht.
    • Was im Hintergrund bleibt, ist das „linde Wellenschlagen“, also das Bewusstsein, dass es da die Wünsche und Klagen gibt – aber sie sind ausreichend im Hintergrund, so dass sie nicht schmerzen – wohlgemerkt: in der Nacht.
Das Gedicht zeigt …

wie die Nacht unsere Gefühle verstärkt und deutlicher macht, dass sie dort aber auch in den Hintergrund treten und ruhiger werden,

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