Worum es hier geht:
Gezeigt wird hier, wie man mit NotebookLM prüfen kann, ob man Kleist auch der Klassik zuordnen kann.
Wir selbst kennen uns mit dem Werk nicht aus – es kam uns nur auf die Frage der Leistungsfähigkeit der KI an.
Das ist eins unserer Spezialgebiete – siehe die Infos am Ende der Seite
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Die Frage wegen der Epoche tauchte im Zusammenhang mit dem Abitur in Bayern auf.
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Wir selbst kennen uns mit dem Werk nicht aus – es kam uns nur auf die Frage der Leistungsfähigkeit der KI an.
Das ist eins unserer Spezialgebiete – siehe die Infos am Ende der Seite
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Die Frage wegen der Epoche tauchte im Zusammenhang mit dem Abitur in Bayern auf.
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Wir präsentieren hier die Auswertung der Quellen in einer angepassten Form, die uns leichter lesbar erscheint.
Ausgangspunkt = These: Die Standardsicht auf Kleist
- Zunächst gilt: Heinrich von Kleist wird in der Forschung nicht als Vertreter der Weimarer Klassik eingeordnet.
- Im Gegenteil – viele Quellen sehen ihn als Gegenpol oder Außenseiter, der sich von Aufklärung, Klassik und Frühromantik deutlich absetzt.
- Gelegentlich wird er sogar als früher Autor der literarischen Moderne bezeichnet.
- Werke wie *Die Marquise von O…* oder Texte Hölderlins gelten als eigenständig außerhalb der klassischen Strömung. Auch Goethe stand Kleists Theater ablehnend gegenüber.
Die Einschränkung – Antithese:
- Dennoch schließen diese Differenzen nicht aus, dass Kleist sich klassischer Formen und Motive bedient – zum Teil sogar bewusst auf sie Bezug nimmt. Die folgenden Aspekte aus den Quellen verdeutlichen das:
1. Argument mit Belegen: Bezug auf antike und klassische Vorbilder
- Kleist orientierte sich an großen Traditionen, etwa der antiken Tragödie.
- Für *Die Familie Schroffenstein* diente Shakespeares *Romeo and Juliet* als Vorbild – ein Werk, das selbst Groteske und Komödie mit tragischen Elementen mischt.
- Auch die Weimarer Klassik war stark an antiker Dramentheorie (etwa Aristoteles) ausgerichtet.
2. Argument mit Belegen: Formale Gestaltung
- Kleist bezeichnet das Stück als „Trauerspiel“, strukturiert es in fünf Akte und verwendet durchgehend den Blankvers – ein Versmaß, das ebenfalls in der Weimarer Klassik typisch ist.
3. Sprache und Stilmittel
- Die Quellen betonen Kleists geschickten Einsatz des Blankverses, insbesondere in Wechselreden (Stichomythien).
- Die Sprache wird als einfach, aber bereits markant für seine spätere Syntax beschrieben – mit Vorzeichen einer sprachskeptischen Moderne.
4. Thematische Berührungen
- Einzelne Deutungen lesen das Drama als Plädoyer für humanitäres Handeln und vernunftgeleitete Konfliktlösung.
- Eine Quelle erkennt hierin die Nähe zum Humanitätsdrama, das aus Schuldzusammenhängen ausbrechen will – durch Liebe, Vertrauen und sprachliche Verständigung.
- Das Motiv Eros und Thanatos wird zudem als Rückgriff auf antike Vorlagen verstanden.
5. Argumente gegen eine Zuordnung zur Weimarer Klassik
1. Fehlende Katharsis
- Am Ende steht keine Läuterung, sondern eine groteske, teils als „verstörendes Happy End“ bezeichnete Situation – im Widerspruch zur klassischen Dramenstruktur.
2. Hybrid aus Tragödie und Komödie
- Das Stück verweigert eine eindeutige Genrezuweisung. Die ironische Distanz und das tragikomische Ende stehen der klassischen Poetik entgegen.
3. Weltbild und Haltung
- Statt auf humanistische Selbstvervollkommnung zu setzen, zeigt Kleist eine gewalttätige, zerrissene Welt – ohne versöhnende Instanz oder idealistische Botschaft. Das steht quer zu Goethes Idee der „schönen Seele“.
3. Dramaturgie und Eskalation
- Die Handlung ist von wachsendem Misstrauen geprägt, Hoffnung wird regelmäßig zerstört. Kleists Debütstück gilt daher als sein düsterstes – formal und thematisch.
3. Konkret zum I. Aufzug, 3. Akt
- Die Quellen liefern keine eigene Analyse dieses Abschnitts.
- Eigene Beobachtungen – z. B. die Wechselrede, die emotionale Sprache, die humanitäre Haltung von Ottokar und Agnes oder das Motiv Eros/Thanatos – können jedoch durchaus auf klassische oder humanistische Elemente hinweisen.
- Gleichwohl betonen die Quellen: Kleists Werk als Ganzes stellt diese Elemente in einen anti-klassischen, oft sogar radikal modernen Kontext. Die klassischen Formen werden genutzt – aber umgebogen, gebrochen, ins Tragikomische überführt.
Fazit
- In der 1. Szene des III. Aufzugs lassen sich klassische und humanistische Spuren nachweisen – formaler wie thematischer Art.
- Diese stehen jedoch im Kontrast zum Gesamttypus des Dramas, das sich von den Idealen der Weimarer Klassik deutlich abhebt: kein harmonisches Menschenbild, keine versöhnende Ordnung, sondern eine moderne Welt voller Abgründe.
- Kleist nutzt klassische Elemente – aber nicht im Sinne klassischer Ideale.
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