Klausurvorbereitung: Die wichtigsten Gedichte der Epoche der Klassik (Mat7408)

Sich mit wichtigen Gedichten der Klassik auf eine Klausur vorbereiten

  • Wir stellen hier einfach mal besonders interessante Gedichte der Weimarer Klassik vor.
  • Mit ihnen kann man üben –
  • und wenn man Glück hat, kommt so ein Gedicht sogar in der Klausur dran.
  1. Das beste Gedicht überhaupt – vor allem im Vergleich mit dem Gedicht „Prometheus“, das noch Kennzeichen des Sturm-und-Drang-zeigt.
    Video Goethe Das Göttliche mit Dokumentation
    https://textaussage.de/video-goethe-das-goettliche

    •  Das Gedicht betont die einzigartige Position des Menschen zwischen Natur und göttlicher Sphäre. Im Gegensatz zur „unfühlenden“ Natur besitzt der Mensch die Fähigkeit, moralisch zu handeln, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und bewusste Entscheidungen zu treffen.
    • Goethe appelliert an die Menschheit, edel, hilfreich und gut zu sein. Er sieht diese moralischen Qualitäten als das, was den Menschen von anderen Wesen unterscheidet und ihn dem Göttlichen näherbringt.
    • Das Gedicht propagiert ein humanistisches Bildungsideal, in dem der Mensch durch die Entwicklung seiner moralischen und geistigen Fähigkeiten göttliche Züge annehmen kann. Goethe stellt dabei eine Wechselbeziehung zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen dar, die zu einem pantheistisch geprägten Humanismus führt.
  2. Goethe, „Grenzen der Menschheit“
    https://textaussage.de/goethe-grenzen-der-menschheit
    • Das Gedicht betont die Begrenztheit und Unterlegenheit des Menschen im Vergleich zu den göttlichen Mächten. Goethe stellt klar, dass sich kein Mensch mit den Göttern messen sollte, da er sonst den Halt verliert und zum Spielball der Naturgewalten wird1D
    • Der Mensch wird als Teil der Natur dargestellt, der fest auf der Erde steht. Er kann sich höchstens mit anderen Naturerscheinungen wie Eichen oder Reben vergleichen, aber nicht mit den Göttern. Dies unterstreicht die Position des Menschen als ein Wesen unter vielen in der Schöpfung.
    • Im Gegensatz zur Ewigkeit der Götter wird die Vergänglichkeit des Menschen hervorgehoben. Goethe verwendet Bilder wie Wellen und einen kleinen Ring, um die zeitliche Begrenztheit des menschlichen Lebens zu verdeutlichen. Gleichzeitig wird die Einbindung des Individuums in die „unendliche Kette“ der Generationen betont

  1. Goethe, „Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen …“
    https://schnell-durchblicken.de/goethe-natur-und-kunst

    • Goethe zeigt, dass Natur und Kunst in Wirklichkeit eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig ergänzen.
    • Er betont, dass wahre Meisterschaft und Freiheit in der Kunst nur durch Beschränkung und diszipliniertes Streben erreicht werden können. Deshalb auch die strenge Form des Sonetts.
    • Außerdem sieht er in der Verbindung von Natur und Kunst einen Weg zur persönlichen Vervollkommnung und Freiheit

  2. Goethe, „Dem aufgehenden Vollmonde“ – Gedicht der Klassik?
    https://schnell-durchblicken.de/goethe-dem-aufgehenden-vollmonde-gedicht-der-klassik

    • Die Veränderungen beim Mond symbolisieren die Flüchtigkeit des Moments und die Unbeständigkeit der Natur.
    • Der Mond wird als mitfühlender Begleiter dargestellt. Er dient in seiner wechselnden Gestalt dem lyrischen Ich als Zeichen der Liebe.
    • Am Ende dann mit dem vollständig sichtbaren Mond wachsende Zuversicht und Freude des lyrischen Ichs. Zwar schlägt das herz schnell, aber die Nacht wird als „überselig“ empfunden.

  3. Friedrich Schiller, „Das verschleierte Bild zu Sais“ ist zwar eine Ballade, zeigt aber auch Kennzeichen der Klassik:
    Vorgestellt haben wir den Text hier:

    • Aufnahme antiker Stoffe/Themen
    • Streben nach Wahrheit und Erkenntnis, was dem Bildungsziel der Klassik entspricht
    • Konflikt zwischen dem eigenen Drang nach Erkenntnis („Neigung“) und dem göttlichen Gebot („Pflicht“)
    • Damit auch Anerkennung der Grenzen menschlicher Erkenntnis
    • Starke Nutzung eines Symbols, nämlich der verschleierten Statue.
  4. Goethe, „Eins und alles
    https://schnell-durchblicken.de/goethe-eins-und-alles

    • Das Gedicht zeigt die Sehnsucht des Einzelnen, sich im Grenzenlosen aufzulösen und Teil eines größeren Ganzen zu werden. Diese Selbstaufgabe wird als befreiend und genussvoll dargestellt, im Gegensatz zu den Begrenzungen und Belastungen des individuellen Daseins.
    • Ein zentrales Thema ist die Vorstellung eines ständigen Prozesses der Umwandlung und Erneuerung. Das Gedicht betont, dass alles in einem ewigen Kreislauf von Schöpfung, Veränderung und Vergänglichkeit steht. Nur durch diesen kontinuierlichen Wandel kann Existenz aufrechterhalten werden.
    • Das Gedicht präsentiert die Idee einer alles durchdringenden Weltseele und des Weltgeistes. Es zeigt das menschliche Streben, mit diesen kosmischen Kräften in Verbindung zu treten und darin die höchste Berufung und Erfüllung zu finden.—

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