Kreative Übung: Wie kann man den „Monolog eines Spiegels“ schreiben? (Mat7351)

 

  • Als erstes muss man sich in die Situation des Objektes versetzen.
  • Dann wird schon klar, dass ein Spiegel vor allem Menschen in einer ganz bestimmten Situation „zu Gesicht“ bekommt. Meistens zeigen sie dort ihre Stimmung bzw. ihre Gefühle ganz ungeschützt.
  • Dann brauchen wir dafür eine Idee.
  • Am besten ist ein Stimmungswechsel:
  • Gestern noch sah er (oder auch sie) traurig aus.
  • Doch was ist das denn heute? Eine ganz andere Stimmung.
  • Dann präsentieren wir hier mal einen Anfang, den jeder leicht weiterschreiben kann:
  • „Heute sah er ja richtig gut aus,
  • überhaupt nicht der träge, müde Blick, mit dem er mich die letzten Tage angeschaut hat.
  • Ich dachte ja manchmal schon, der hat mit dem Leben abgeschlossen.
  • Und nun heute:
  • dieses leichte blitzen im Auge,
  • diese Beschwingtheit in den Bewegungen.
  • Faste hatte ich das Gefühl, er hätte mich angelacht“
  • Aber halt, das gab es doch schon mal.
  • Ganz genau: Vor etwa einem Jahr – da stand er auch so vor mir – und dann übte er so einen Spruch: „Anna, sag mal, hättest du Lust, mit mir heute essen zu gehen?“
  • Das kam in drei verschiedenen Varianten.
  • Am Ende war er anscheinend so glücklich, dass er vergaß, das Licht auszumachen.
  • Da war es nichts mit der Ruhe, die wir Spiegel dringend nötig haben.
  • Und jetzt brennt das Licht schon wieder.
  • Ist ja klar. Da läuft wieder was.
  • Mal sehen, wie er heute Abend ausschaut.