- Als erstes muss man sich in die Situation des Objektes versetzen.
- Dann wird schon klar, dass ein Spiegel vor allem Menschen in einer ganz bestimmten Situation „zu Gesicht“ bekommt. Meistens zeigen sie dort ihre Stimmung bzw. ihre Gefühle ganz ungeschützt.
- Dann brauchen wir dafür eine Idee.
- Am besten ist ein Stimmungswechsel:
- Gestern noch sah er (oder auch sie) traurig aus.
- Doch was ist das denn heute? Eine ganz andere Stimmung.
- Dann präsentieren wir hier mal einen Anfang, den jeder leicht weiterschreiben kann:
- „Heute sah er ja richtig gut aus,
- überhaupt nicht der träge, müde Blick, mit dem er mich die letzten Tage angeschaut hat.
- Ich dachte ja manchmal schon, der hat mit dem Leben abgeschlossen.
- Und nun heute:
- dieses leichte blitzen im Auge,
- diese Beschwingtheit in den Bewegungen.
- Faste hatte ich das Gefühl, er hätte mich angelacht“
- Aber halt, das gab es doch schon mal.
- Ganz genau: Vor etwa einem Jahr – da stand er auch so vor mir – und dann übte er so einen Spruch: „Anna, sag mal, hättest du Lust, mit mir heute essen zu gehen?“
- Das kam in drei verschiedenen Varianten.
- Am Ende war er anscheinend so glücklich, dass er vergaß, das Licht auszumachen.
- Da war es nichts mit der Ruhe, die wir Spiegel dringend nötig haben.
- Und jetzt brennt das Licht schon wieder.
- Ist ja klar. Da läuft wieder was.
- Mal sehen, wie er heute Abend ausschaut.