Künstliche Intelligenz: Hilfe bei der Korrektur eines Vorurteils gegenüber einer Kurzgeschichte (Mat7397-v)

„Irren ist menschlich“ – aber die KI kann helfen, bestimmte Irrtümer zu beheben!

Was einem auch als erfahrene Deutschlehrkraft passieren kann

Hierzu haben wir auch ein Video gemacht:

Videolink
Die Dokumentation kann hier angeschaut bzw. heruntergeladen werden:
Mat7397 HP KI kann Vorurteile von Fachleuten überwinden und den Blick erweitern
Im Video wird dieses „wilde“ Bild erklärt. Es sieht verwirrend auf, führt dann aber hoffentlich zu einer wichtigen Erkenntnis (die zumindest wir gemacht haben 😉

Auch eine „erfahrene“ Deutschlehrkraft
kann mit der KI eine interessante Erfahrung machen

  1. Stellen wir uns vor: Da ist eine Lehrkraft, die nicht nur aus dem Lehrbuch lebt, sondern sich immer auch eigene Gedanken macht.
  2. Sie sammelt Kurzgeschichten – und freut sich, mal wieder eine neue gefunden zu haben, die sie noch nicht kannte:Sie trägt den Titel „Flug durch Zürich“ und erschien von Thomas Hürlimann 1992.
    Hier sind wir genauer darauf eingegangen:
    https://schnell-durchblicken.de/thomas-huerlimann-flug-durch-zuerich
  3. Wie immer liest diese Lehrkraft immer erst mal selbst und versucht, sich ein Bild vom Inhalt, von der Aussage und von der Bedeutung der Geschichte zu machen.
  4. Denn nur so kann man später mit den Schülis „auf Augenhöhe“ darüber sprechen.
  5. Das heißt aber auch: Man kann sich irren – oder vorschnell urteilen.
  6. In diesem Fall: Erster Eindruck:
    • äußerst seltsame Geschichte von einer Frau, die angeblich eine Taube fliegen sieht, deren Füße sie in den Händen hält.
    • Bald merkt man, es geht um Drogensucht und entsprechende Vorstellungen.
    • Zielrichtung: Die Umstehenden wollen mit der Frau nichts zu tun haben, ein gesellschaftliches Problem.
    • Schnell entsteht das Vorurteil, dass diese Geschichte wohl nichts für den Unterricht ist.
    • Und man statt das real vorhandene gesellschaftliche Problem lieber an scheinbar „harmloseren“ Fällen festmacht, die man besser beurteilen kann.
  7. Jetzt wird es spannend: Man teilt der KI, in diesem Falle „perplexity.ai“ sein Unverständnis mit, vor allem, dass so eine Geschichte in einer Sammlung für den Deutschunterricht steht.
  8. Die KI – emotionslos wie immer und mit Daten anderer kluger Leute gut gefüttert – überzeugt einen, dass diese Kurzgeschichte durchaus Schülis für reale Probleme sensibilisieren kann.
  9. Man lenkt ein, will schließlich Einsicht zeigen, dann aber die Idee: Wie wäre es, wenn man diese Geschichte als Einstieg in ein Klassengespräch mit jemand verwenden, der sich fachlich sehr gut mit Drogenproblemen auskennt.
  10. Und siehe da:
    • Auch die KI zeigt sich einsichtig, hält das für eine gute Idee
    • und im Austausch wird plötzlich deutlich, dass auch eine Kurzgeschichte hier funktionieren kann,
    • wie man es von der Parabel her kennt:
    • Gemeinsam liest man die Geschichte – und dann äußert sich der Experte mit seinen Erfahrungen dazu:
    • Das ist dann mal kein normaler Input mit normal gelangweilten Reaktionen, sondern die Kurzgeschichte sorgt für den ungewohnten Blick auf ein Problem und damit Interesse
    • – und der Experte hilft dann, alles einzuordnen und besser zu verstehen.

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