Worum es hier geht:
Auf der Seite
https://textaussage.de/sammlung-von-liebesgedichten
haben wir Liebesgedichte entsprechend den Epochen der Literaturgeschichte aufgelistet.
Auf der Seite
https://schnell-durchblicken.de/liebesgedichte-nach-themen-geordnet
gibt es eine Gesamtübersicht der Themen, zu denen wir Liebesgedichte zusammengestellt haben.
Hier nun Liebesgedichte zum Thema „Trennung“ und „Verlust“
Gedichte, die sich mit dem Ende einer Liebe oder dem Schmerz der Trennung befassen.
Videolink
https://youtu.be/oB92TntIRGs
Der rechte Bildteil ist im Zusammenhang mit dem folgenden ‚Gedicht entstanden und wird auch im Video genutzt.
Kalckreuth, „Trennung“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- Ein Gedicht, in dem das lyrische Ich sich so sehr mit einem möglichen Ende einer Beziehung beschäftigt,
- dass es möglicherweise über reale Gefahren, aber auch Möglichkeiten der Beziehung gar nicht (mehr) im Blick hat.
- Bezeichnend ist, dass das geliebte Gegenüber weder mit seinem Wert noch mit seinen Interessen zu Wort kommt.
- Stattdessen ist das lyrische Ich vor allem damit beschäftigt, sich in eine Art standhafte Heldenrolle hineinzudenken.
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://schnell-durchblicken.de/wolf-graf-von-kalckreuth-trennung
Zu diesem Gedicht gibt es auch ein Video
Videolink
https://youtu.be/oB92TntIRGs
- Es geht um die Analyse des Gedichts „Trennung“ von Wolf Graf von Kalckreuth, das sich mit dem Ende einer Liebesbeziehung beschäftigt.
- Gezeigt wird, wie man Metrum und Stilmittel erkennt (z. B. fünfhebiger Jambus) und wie das Gedicht inhaltlich mithilfe der Statement-Methode erschlossen werden kann.
- Eine Schritt-für-Schritt-Erklärung unterstützt das Textverständnis, besonders durch klare Beispiele und eine genaue Deutung einzelner Verse.
- Zusätzlich wird ein kritischer Blick auf das Verhalten des lyrischen Ichs geworfen und das Konzept der „self-fulfilling prophecy“ erklärt.
- Das Video eignet sich für Schüler*innen ab Klasse 8 sowie für Lehrkräfte, die lyrische Texte im Unterricht methodisch fundiert und schülernah behandeln möchten.
Paul Fleming, „Zur Zeit seiner Verstoßung“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- Ein lyrisches Ich verarbeitet den plötzlichen Verlust der Braut – bildhaft als Schiffbruch mit Totalverlust inszeniert.
- Die Trennung erscheint als existenzielle Krise, bei der nicht nur die Geliebte, sondern auch das eigene Selbst verloren geht.
- Die Bildsprache zeigt starke emotionale Überforderung: von „zerrissenem Herzen“ bis hin zu „geistigem Auszug“.
- Das Gedicht macht nachvollziehbar, wie tief und absolut Liebesverlust empfunden werden kann – und regt zur Diskussion an, ob Selbstverlust eine angemessene Reaktion ist.
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://textaussage.de/paul-fleming-zur-zeit-seiner-verstossung
Heinrich Heine, „Ich wollte bei dir weilen“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-bei-heinrich-heine-ich-wollte-bei-dir-weilen
- In ironischem Ton erzählt das lyrische Ich von einer einseitigen Liebeserwartung, die mit demonstrativer Gleichgültigkeit beantwortet wird.
- Die Trennung erfolgt nicht dramatisch, sondern beiläufig – gerade das macht die Kränkung umso schmerzhafter.
- Auffällig ist die Mischung aus tiefer Enttäuschung und ironischer Selbstbehauptung („Glaub nicht, dass ich mich erschieße“).
- Das Gedicht zeigt, wie Schmerz und Spott sich verbinden können – typisch für Heines Stil zwischen Romantik und beginnendem Realismus.
Gustav Falke, „Zwei“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- Zwei Menschen stehen sich gegenüber – getrennt durch einen breiten Strom, der jede Nähe unmöglich macht.
- Das Gedicht beschreibt eine Beziehung voller Sehnsucht und Sprachlosigkeit – symbolisiert durch das Scheitern der Kommunikation und das Schweigen der Gesten.
- Besonders eindrucksvoll: die Schatten, Spiegelbilder und der schwarze Schwan – als Sinnbilder für Unvereinbarkeit und das Scheitern des Wunsches nach Verbindung.
- Die Trennung ist hier nicht dramatisch oder endgültig, sondern leise, unheimlich und unaufhebbar – ohne Schuld, aber voller Verlust.
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://textaussage.de/gustav-falke-zwei
Wolfgang Borchert, „Der Kuss“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- Ein kurzer Moment des Rausches wird zur ganzen Welt – für sie, die Liebende, scheint in diesem Kuss alles aufzugehen.
- Doch das Gedicht bleibt einseitig: Nur die Frau wird beschrieben, ihre Körperlichkeit, ihre Gefühle – vom Mann keine Spur.
- Kritisch zu sehen ist die Perspektive des lyrischen Ichs, das sie eher beobachtet als einfühlsam begleitet.
- Die Darstellung der Frau bleibt passiv und suggestiv – das lädt zur Diskussion über Rollenbilder und unausgesprochene Machtverhältnisse ein.
- Ein Text, der auch durch seine Beschränktheit auffällt – und dadurch besonders zur kreativen Reaktion herausfordert.
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://schnell-durchblicken.de/wolfgang-borchert-der-kuss
Florian Günther, „Das Ende einer großen Liebe“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- In nur fünf knappen Zeilen wird das Scheitern einer Beziehung auf eine alltägliche Differenz zugespitzt.
- Der Gegensatz zwischen großer Liebe und banalem Anlass wirkt irritierend – und ist wohl bewusst als Ironie gesetzt.
- Das Gedicht stellt die Frage, ob es wirklich an „Schostakowitsch“ scheitert – oder ob dieser Unterschied nur der sichtbare Ausdruck tieferliegender Distanz ist.
- Gerade durch seine Kürze und den lakonischen Ton eignet es sich ideal für Diskussionen über Beziehungserwartungen, Kompromisse und Kommunikation.
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://schnell-durchblicken.de/florian-guenther-das-ende-einer-grossen-liebe-interpretation-und-kreative-anregungen
Wilhelm Müller, „Gute Nacht“
Hier ein kurzer Überblick über Inhalt und Aussage:
- Das Gedicht präsentiert die extremste Variante des Verschwindens eines Mannes, der keine Bindung eingehen will. Der Rückzug des lyrischen Ichs vollzieht sich leise und kontrolliert – fast wie ein höflicher Abschied, obwohl es innerlich schmerzt.
- Das Gedicht lässt offen, ob die Trennung aus eigenem Entschluss oder unter Zwang geschieht – in jedem Fall bleibt das lyrische Ich außen vor.
- Besonders irritierend: Die lakonische Begründung „Die Liebe liebt das Wandern“ – eine Entemotionalisierung, die kaltherzig wirken kann.
- Die poetische Form verdeckt, dass hier eine Beziehung beendet wird, ohne echte Auseinandersetzung – das macht den Text besonders diskussionswürdig.
Näher eingegangen sind wir auf dieses Gedicht hier:
https://textaussage.de/wilhelm-mueller-gute-nacht-mat4190-lv
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- Liebesgedichte
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