Louise von Plönnies, Auf der Eisenbahn (Mat2573)

Louise von Plönnies, „Auf der Eisenbahn“

Nun zu dem Gedicht und seiner Aussage

Louise von Plönnies

Auf der Eisenbahn

Rascher Blitz, der mich trägt

Pfeilschnell, von der Glut bewegt,

Sausend durch des Tages Pracht,

Brausend durch die dunkle Nacht,

Donnernd über Stromesschäumen,

Blitzend an des Abgrunds Säumen,

Durch der Berge mächt′ge Grüfte,

Durch der Täler nächt′ge Klüfte,

Durch der Saaten goldne Wogen,

Ueber stolze Brückenbogen,

Durch der Dörfer munter Leben,

Durch der Städte bunter Weben. –

  • Nach dieser enthusiastischen Schilderung einer Eisenbahnfahrt
  • erfolgt die Übertragung auf die politische und gesellschaftliche Freiheit.

Könnt′, wie du, das freie Wort

Sausend zieh′n von Ort zu Ort!

Alle Herzen, die ihm schlagen,

Stürmisch so von dannen tragen,

So aus einem Land zum andern

Siegend die Gedanken wandern! –

Freies Wort, wer gründet Schienen,

Deinem Bahnzug stark zu dienen? –

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