Mia – Fixpunkte – Tipps zum Barockgedicht von Simon Dach: „Letzte Rede einer vormals stolzen und gleich jetzt sterbenden Jungfrau“ (Mat2704-mft)

Mit Mia-Tipps ein Barockgedicht leicht verstehen

  • Hier nun die Tipps zum Gedicht, die am Ende dazu führen sollen,
  • dass man das Gedicht verstanden hat
  • und auch zu den Strophen eine Inhaltsbeschreibung verfassen kann.
  • Wir sprechen von Fixpunkten – wie beim Hochklettern an einer Wand, wo man sich von einem zum anderen hochzieht.
  • Bei der ersten Strophe ziehen wir dieses Programm von Verständnis-Tipps und anschließender Inhaltsbeschreibung noch durch.
  • Bei den restlichen Strophen gibt es dann nur noch Tipps.
Was man zur Barockzeit wissen sollte
  • Die Barockzeit war stark von der Religion geprägt – Leben und Tod wurden als Teil eines göttlichen Plans verstanden.
  • Oft wurde ein starker Gegensatz zwischen äußerer Schönheit, Macht und Glanz auf der einen Seite und der Vergänglichkeit des Lebens auf der anderen betont.
  • Der Tod konnte jederzeit eintreten – auch für junge, schöne und angesehene Menschen.
  • Gedichte aus dieser Zeit zeigen oft, wie schnell alles Weltliche vergeht – mit dem Ziel, die Menschen zu Demut und Gottvertrauen zu erziehen.

Simon Dach

Letzte Rede einer vormals stolzen und gleich jetzt sterbenden Jungfrau

  1. Ich armer Madensack! der ich vor wenig Wochen
  2. Belebt, gerad und schön gleich einem Hirsche ging
  3. Und hoch geehret wart und manchen Gruß empfing
  4. Lieg hier nun hergestreckt und bin nur Haut und Knochen;
  • In der ersten Strophe beschreibt das lyrische Ich, das wohl mit der sterbenden Jungfrau aus der Überschrift gleichzusetzen ist, die große Veränderung, die es in seinem Leben erlitten hat.
  • Es bezeichnet sich selbst als „Madensack“ – also als eklige Hülle, in der sich Maden befinden, wie sie bei verwesendem Fleisch auftreten.
  • In den Zeilen 2 und 3 wird die Vergangenheit beschrieben:
    • Das lyrische Ich war schön, lebendig und wurde geachtet.
    • Zeile 4 zeigt dann den aktuellen Zustand: Es ist nur noch Haut und Knochen – vermutlich durch Krankheit oder den nahenden Tod.
  1. Die Glieder sterben mir, die Augen sind gebrochen.
  2. War dieses, dass ich mich mit Golde so behing?
  3. Ihr Freunde, haltet Mund und Nase zu, ich stink.
  4. Ach Gott! so wird mein Pracht und Übermut gerochen! [gerächt, bestraft]
  • Was beschreibt das lyrische Ich in Zeile 5?
  • Wie ist Zeile 6 zu verstehen? (Heutige Sprache: „Ist das passiert, weil ich mich mit Gold so behängt habe?“)
  • Wovor werden die Freunde in Zeile 7 gewarnt?
  • Wie gibt Zeile 8 eine Antwort auf Zeile 6?
  1. Ihr Jung- und Frauen kommt, kommt spiegelt euch in mir!
  2. Lernt hier, was Hochmut sei, was Stand, Gestalt und Zier!
  3. Ihr seht, ich muss davon, mein Leben will sich schließen.
  • Wozu fordert das lyrische Ich die jungen Menschen auf?
  •  Was sollen sie laut Zeile 10 lernen?
  • Wie sieht das lyrische Ich sich aktuell?
  1. Lebt alle wohl, und habt euch stets in guter Acht!
  2. Gedenkt wie mich der Tod so scheußlich hat gemacht!
  3. Ich tanzte nur voran, ihr werdet folgen müssen.
  • Welchen Rat gibt das lyrische Ich den jungen Menschen?
  • Was bedeutet die Zeile 14 mit dem „tanzte“ und „folgen“?

Wir hoffen, diese Darstellung hat geholfen, das Gedicht zu verstehen und auch seinen Inhalt zu beschreiben.

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