Optimal präsentieren: Thema „Vier-Ohren-Modell“ der Kommunikation (Nachrichtenquadrat) (Mat7265)

Worum es hier geht:

  • Man möchte oder muss ein
    • Referat oder
    • eine Präsentation
  • vorbereiten. Dann
    • muss man sich erst mal in das Thema einarbeiten:
      • Im Falle des sogenannten „Vier-Ohren-Modells“ (auch „Kommunikationsquadrat genannt) kann man das am besten auf der folgenden Seite nachlesen:
        https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat
      • Das trägt sogar den Namen des Wissenschaftlers, der dieses Modell erfunden hat.
      • Es geht dabei nur um einen Teil der Kommunikation, nämlich nur um die Nachricht, also das, was bei der Kommunikation ausgetauscht wird.
Wer sich zum Thema „Kommunikation“ noch informieren möchte:

Hier sieht man ganz deutlich:

  1. Beteiligt sind ein Sprecher und ein Hörer – oder ein Schreiber und ein Leser.
    Das ist bei diesem Vier-Ohren-Modell nicht erfasst, weil sich das nur auf die Nachricht bezieht, die zwischen den beiden Leuten ausgetauscht wird.
  2. Auch die gemeinsame Sprache und das gemeinsame Thema werden hier nicht berücksichtigt.
    1. Jeder Schüli merkt, dass ein gemeinsames Thema fehlt, wenn man einer Lehrkraft beim Einkaufen begegnet. Das ist kein grundsätzliches Kommunikationshindernis. Aber es schafft meistens eine gewisse Verlegenheit.
    2. Schwieriger wird es, wenn beide nicht die gleiche Sprache sprechen. Da wird man aber demnächst wohl auf Lösungen der Künstlichen Intelligenz zurückgreifen können. Es soll schon Apps geben, in die man auf Deutsch hineinspricht – und am anderen Ende kommt es auf Japanisch raus – und umgekehrt.
      Aber ein bisschen schwieriger ist es schon, als wenn beide die gleiche Sprache sprechen.
Wie steigt man beim Vortrag optimal ein – so dass alle aufmerksam sind 
    • Außerdem sollte man sich auch Gedanken machen, wie man das am besten an die Leute ranbringt. Die sollen ja zumindest wach bleiben und im Idealfall sogar gespannt zuhören.
      • In diesem Falle könnte man zum Beispiel so anfangen. Wir halten hier das schon mal fest, weil es uns gerade eingefallen ists.
      • Satz 1: Heute lernt ihr einen der berühmtesten Deutschen kennen.
        Pause
      • Satz 2: Tja, das sieht nicht gut für euch aus. Das ist nämlich ein Fachmann für Kommunikation. Und wenn man ihn nicht kennt, dann kann man sich Riesenprobleme einhandeln, wenn man eine wichtige Regel nicht kennt.
        Aber die kommt als letztes, damit hier die Spannung aufrecht erhalten bleibt. Ihr kennt das von Videos – mit dem Hinweis: „Und wer bis zum Schluss dran bleibt …“
Wie kann man die „4 Ohren“ des Quadrats am besten vorstellen:

Das Foto verdanken wir übrigens unserem bewährten „Referenz-Schüler“ Latus Crux.
Wir haben hier – mit Erlaubnis des Fotografen und Verfassers eine Nachricht reingestellt, an der man einiges schön sehen kann.

  1. Eine Nachricht hat erst mal einen Informationswert. Das muss nicht stimmen, was der Betreffende da von sich gibt, es gibt ja auch Notlügen. Oder hier eine Nachricht, die viele Fragen offen lässt. Wer ist krank? Wie schlimm ist es? Was heißt „sollte ich zurückkommen“ – ist das nicht sicher? Hinterher stellte sich heraus, dass der Junge mit seinem Vater zu einem Physiotherapeuten fuhr, der in einem Krankenhaus ihnen privat nach Dienstschluss den Rücken in Ordnung brachte.
  2. Ein bisschen ist auch ein versteckter Appell enthalten, nämlich die Bitte oder Aufforderung, sich entsprechend zu gedulden.
  3. Auch eine gewisse „Selbstkundgabe“ ist erkennbar – der Verfasser hält es nämlich für notwendig, über seine aktuelle Situation zu informieren.
  4. Auch die Beziehungsseite ist damit ein bisschen gegeben, denn offensichtlich hat dieser Verfasser zu uns als WhatsApp-Empfänger Gemeinsamkeiten, die eben zu dieser Nachricht führen.

Damit haben wir die vier Seiten einer Nachricht, die dieser inzwischen sehr berühmte Psychologe in die Schulbücher hineingebracht hat.

  • Ein richtiges Kommunikationsmodell ist es nicht,
    • es fehlt zum Beispiel der Kontext, also die gesamte Situation, in der Verfasser und Empfänger sich befinden.
    • Auch fehlt alles, was zur Vorgeschichte gehört.
      • Das merkt man dann, wenn jemand zu einem anderen sagt: „Kannst du mir mal eben 2 Euro leihen?“
        • In einem Falle kommt als Antwort: „Kein Problem, hier hast du das Geld.“
        • Im anderen Falle bekommt der, der die Bitte äußert, zu hören: „Ja, wenn ich endlich die 50 Euro wieder bekomme, die ich dir schon geliehen habe.
Weitere Beispiele für die vier Seiten einer Nachricht

Jeder kann ja mal überlegen, welche Seite in der Nachricht besonders deutlich wird.

  • Der Bahnhof ist von hier nur noch etwa einen Kilometer entfernt.
  • Gehen Sie einfach bis zum Ende dieser Straße.
  • Dann biegen Sie rechts ab.
  • Und dann sehen Sie direkt links schon den Taxistand vor dem Bahnhof.

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