Worum es hier geht:
Auf der Seite
https://schnell-durchblicken.de/schiller-die-raeuber-inhalt-zitate-interpretation
geben wir einen knappen Überblick über den Inhalt von Schillers Drama und verweisen auf wichtige Textstellen.
Wenn ausführlicher auf Textstellen eingegangen wird, dann lagern wir die aus.
Hier zum Beispiel geht es um den Kern der 2. Szene des I. Aktes.
Berühmt ist die Stelle aus der 2. Szene, in der der so in Gefahr geratene ältere Bruder durchaus zeigt, dass in ihm eine Menge Wildheit steckt und die Sehnsucht, aus allen Regeln und Normen auszubrechen.
- „Mir ekelt vor diesem tintenklecksenden Säkulum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen.“
- Er empfindet also sein Säkulum, sein Zeitalter schrecklich, weil dort nur Tinte gekleckst, also geschrieben wird. Ihm schwebt etwas anderes vor, nämlich das Vorbild großer, außergewöhnlicher Menschen, wie sie von dem römischen Schriftsteller Plutarch beschrieben worden sind.
- Wenn man hier mal kurz recherchiert, was es mit diesem Plutarch auf sich hat, sollte man bei der zeitlichen Einordnung dafür sorgen, dass die Mitschüler damit was anfangen können. Versuchen wir es mal 😉
In der Wikipedia gibt es da eine schöne Kurzvorstellung dieses Schriftstellers:
Er lebte etwa von 45 n. Chr. bis etwa 125 n.Chr.
Als Rom in Brand geriet und es unter Kaiser Nero eine große Christenverfolgung gab (64 n. Chr.), war er also knapp 20 Jahre alt. Er soll diesem am Ende größenwahnsinnigen Herrscher sogar persönlich begegnet sein. Das war nicht ungefährlich, aber er hatte wohl Glück.
Als der Vesuv im Jahre 79 n. Chr. ausbrach und Pompeji vernichtete, war er Mitte 30. Kurz vor seinem Tod hatte er dann das Glück, unter Kaiser Hadrian noch eine kulturelle Blüte zu erleben. Das Römische Reich war hier noch auf dem Höhepunkt seiner Macht. - „Mitunter wird Plutarch zu den Geschichtsschreibern gerechnet, doch obwohl seine Lebensbeschreibungen oft wertvolles historisches Material enthalten, war er nicht an der Erforschung der Vergangenheit um ihrer selbst willen interessiert, sondern es ging ihm um Charakterstudien und moralische Vorbildlichkeit.
- Er schilderte bekannte historische Persönlichkeiten, in denen er charakterliche Vorbilder – teils auch abschreckender Art – sah.
- Durch die Vergleiche versuchte Plutarch das Gemeinsame und Allgemeingültige herauszuarbeiten und dem Leser die Gleichrangigkeit der historischen Leistungen von Griechen und Römern vor Augen zu stellen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Plutarch
Entscheidung der Kumpels von Karl Moor, aus ihren finanziellen Nöten auszubrechen und alles zu riskieren.
Interessante Ansätze von Nihilismus und Existenzialismus. Das heißt: Es gibt keine Werte oder Normen, an die man sich halten muss. Entscheidend ist nur das Ich, das sich und seine Existenz ausleben will.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Themenseite zu Schillers „Die Räuber“
https://schnell-durchblicken.de/schiller-raeuber-themenseite - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos