Varianten der Äußerung eines lyrischen Ichs – Beispiel „See in der Großstadt“ von Oliver Tietze (Mat3009-bav)

Worum es hier geht:

Auf der Seite
https://schnell-durchblicken.de/mia-fixpunkte-loesungen-zum-gedicht-see-in-der-grossstadt-von-oliver-tietze
haben wir ein Video vorgestellt, in dem 3 Varianten von Beschreibungen des Inhalts vorgestellt werden.

Wir haben aber auch angedeutet, dass es viel mehr Möglichkeiten der Äußerung eines lyrischen Ichs gibt.

Hier eine entsprechende Liste mit Beispielen:

Formen lyrischer Ich-Äußerung – Übersicht mit Beispielen

Diese Liste zeigt verschiedene Möglichkeiten, wie sich ein lyrisches Ich im Gedicht ausdrücken kann. Jede Kategorie ist mit einem kurzen Beispiel versehen – teils realistisch, teils fiktiv.

  1. Reale Beschreibung:
    Die Blätter fallen von den Bäumen.
  2. Poetische Beschreibung:
    Die Blätter tanzen nach dem Willen des Windes.
  3. Beschreibung der Bewegung mit poetischem Anhang:
    Ich gehe langsam am Ufer entlang, den Blick ins Licht gesenkt.
  4. Hypothetische Deutung:
    Hier teilen sich die Wege – vielleicht symbolisch für einen Abschied.
  5. Geräuschbeschreibung – verbunden mit einem Vergleich
    Erfordert ggf. eine „hypothetische“ Erklärung
    Es brummt leise zwischen den Halmen – wie ein alter Traum.
    Betont wird damit das Geheimnisvolle – mit Schwerpunkt auf der Vergangenheit
  6. Gefühlsäußerung:
    Wie friedlich dieser See mich macht.
  7. Forderung:
    Lasst mich doch einfach hier verweilen!
  8. Frage:
    Werde ich je an diesen Ort zurückkehren?
  9. Vermutung:
    Vielleicht liegt ein Neubeginn in der Luft.
  10. Erinnerung:
    Das hier war unser Highlight
    wenn immer es ging.
  11. Wunsch:
    Könnte ich doch nur für immer bleiben.
  12. Appell:
    Schaut nur, wie Natur und Technik sich durchdringen!
  13. Selbstreflexion:
    Ich bin Teil dieser Welt – und doch Beobachter.
  14. Vision:
    Die Weide – ach – sie wird noch 100 Jahre stehen.
  15. Symbolische Beschreibung:
    Die schwarzen Schwäne – Sendboten der Dunkelheit.
  16. Kontrastbeschreibung:
    So still der See – so laut mein Kopf.
  17. Ironische Bemerkung:
    Selbst mein Handy zirpt wie eine Grille.
  18. Alltäglicher Kommentar:
    Man hätt‘ es wissen können – Empfang gibt’s keinen hier.
  19. Philosophischer Gedanke:
    Jeder Weg ist ein Gabelweg – auch wenn er geradeaus führt.
  20. Bildliche Beschreibung – hier mit Personifizierung
    Der Himmel hängt seine Gedanken in die Bäume.

Weitere Materialien zu diesem Gedicht gibt es hier:
https://textaussage.de/oliver-tietze-see-in-der-grossstadt

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