Vergleich „Die Dämmerung“ (Expressionismus) und „Abschied“ (Romantik) von Eichendorff
- Verglichen wird das Gedicht „Die Dämmerung“ von Lichtenstein mit Eichendorffs Gedicht „Abschied“ und zwar in der Version, die mit „Abendlich …“ beginnt.
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- Herausgearbeitet wird, dass im Expressionismus die Form häufig wohlgeordnet ist, während der Inhalt eher Unordnung präsentiert. Hier geht es um die Beschreibung ganz unterschiedlicher Situationen, die alle auf eine gewisse Sinnlosigkeit hinauslaufen. Besonders interessant ist der Verlust an Menschlichkeit, der sich besonders in der letzten Zeile zeigt.
— - Demgegenüber zeigt sich in Eichendorffs Gedicht eine geordnete Welt, die dem lyrischen Ich und dem Menschen überhaupt ein Gefühl von Sicherheit gibt. Allerdings muss der Mensch auch die äußere Ordnung der Natur und des Kosmos auch sich selbst und die eigene Seele übertragen.
— - Das Video ist auf Youtube unter der folgenden Adresse zu finden:
https://youtu.be/DMQn0u_PPTM
Mat2329-Vergleich-Daemmerung-Abschied-Abendlich
Die beiden Gedichte
Besonderer Hinweis zu dem Lichtenstein-Gedicht:
Es stellt eine besondere Herausforderung dar, die man eigentlich nur lösen kann, wenn man streng auf die Textsignale achtet und sie zu Aussagen bündelt.
Sehr gut als – allerdings anspruchsvolle – Aufgabe für das mündliche Abitur geeignet.
Aufgabe:
- Analysieren Sie das Gedicht von Lichtenstein
- Ordnen Sie es begründet in die Epoche des Expressionismus ein!
Alfred Lichtenstein
Die Dämmerung
- Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
- Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
- Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
- Als wäre ihm die Schminke ausgegangen.
- Auf lange Krücken schief herabgebückt
- Und schwatzend kriechen auf dem Feld zwei Lahme.
- Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.
- Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.
- An einem Fenster klebt ein fetter Mann.
- Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen.
- Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an.
- Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen.
Hinweise zur Lösung:
- Wichtig ist, die Signale zu erkennen, die in Richtung „ungesund“, „krank“ oder sogar „verrückt“ gehen.
- Das kann man vom Einzelmenschen ablösen und auf die Gesellschaft übertragen.
- Ein weiteres Element ist die Verdrehung von Realität, etwa wenn ein „Pferdchen“ über „eine Dame“ stolpert und nicht umgekehrt.
- Ein weiteres Signalbündel ist das Nicht-mehr-Schöne – siehe I,4 und III,3.
- Ein letztes Element ist eine Tendenz hin zur Menschenverachtung – in II,1/2 und III,4, wenn die Kinder im Kinderwagen gar nicht mehr beachtet werden.
Bearbeitung Gedicht 1 „Dämmerung“
Bearbeitung Gedicht 2: Eichendorff, „Abschied“
Bearbeitung Vergleich
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Themenseite Gedichtvergleich
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