Worum es hier geht:
Viele junge Menschen leben heute mehr in Videos, die eine Geschichte erzählen, als in Geschichten, die durchaus wie ein Film aufgebaut sind.
Umso interessanter, sich das mal genauer anzuschauen. Spannend wird es besonders dann, wenn man an einem erzählenden Text zeigt, wie er mit durch eine Kamera dargestellt werden könnte.
Ein berühmtes Beispiel ist der Anfang des Romans „Effi Briest“ von Theodor Fontane.
Einleitung in den Roman
- In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße,
- während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang
- und dann über diesen hinaus auf ein großes, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell warf.
- Einige zwanzig Schritte weiter, in Richtung und Lage genau dem Seitenflügel entsprechend, lief eine ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen weißgestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer,
- hinter der der Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeten Wetterhahn aufragte.
- Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer bildeten ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen,
- an dessen offener Seite man eines Teiches mit Wassersteg und angeketteltem Boot und dicht daneben einer Schaukel gewahr wurde, deren horizontal gelegtes Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing – die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend.
- Zwischen Teich und Rondell aber und die Schaukel halb versteckend standen ein paar mächtige alte Platanen.
- Auch die Front des Herrenhauses – eine mit Aloekübeln und ein paar Gartenstühlen besetzte Rampe – gewährte bei bewölktem Himmel einen angenehmen und zugleich allerlei Zerstreuung bietenden Aufenthalt;
- an Tagen aber, wo die Sonne niederbrannte, wurde die Gartenseite ganz entschieden bevorzugt, besonders von Frau und Tochter des Hauses, die denn auch heute wieder auf dem im vollen Schatten liegenden Fliesengang saßen.
Fassen wir zusammen
- Kombination von Zeigen und Erzählen:
Filme erzählen Geschichten nicht nur mit Worten, sondern auch mit Bildern. Du siehst und hörst gleichzeitig, was passiert. Das macht Filme besonders spannend und lebendig.
— - Vielfältige Ausdrucksmittel:
Filme nutzen viele verschiedene Werkzeuge, um Geschichten zu erzählen. Dazu gehören Kameraeinstellungen, Musik, Spezialeffekte und natürlich die Schauspieler mit ihrer Mimik und Gestik. All das zusammen macht die Geschichte für dich erlebbar.
— - Zeitliche und räumliche Flexibilität: Anders als im echten Leben können Filme in der Zeit vor- und zurückspringen oder an verschiedenen Orten gleichzeitig spielen. Das ermöglicht es, Geschichten auf ganz besondere Art zu erzählen.
— - Emotionale Wirkung:
Durch die Kombination von Bild, Ton und Handlung können Filme starke Gefühle auslösen. Sie lassen dich mitfühlen, als wärst du selbst dabei.
— - Perspektivenwechsel: Filme können dir die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen. Mal siehst du alles aus der Sicht einer Figur, mal bekommst du einen Überblick über die ganze Situation. Das macht das Filmerleben abwechslungsreich und spannend
Diese Besonderheiten machen das filmische Erzählen zu einer einzigartigen und fesselnden Art, Geschichten zu vermitteln. Sie erlauben es Filmemachern, komplexe Ideen auf eine Weise darzustellen, die für das Publikum leicht zu verstehen und emotional berührend ist.
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