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Ja, wir sind ja bekannt für unsere
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langen Videos. Jetzt versuchen wir es
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hier mal mit einem kurzen Video. Es geht
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um die Barruckzeit. Da werden Klausuren
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geschrieben, vorwiegend zu Gedichten
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natürlich und es lohnt sich die Dichter
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zu kennen, denn das bringt nämlich
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Sicherheit und eventuell auch
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Zusatzpunkte. Und darum stellen wir das
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jetzt hier kurz vor. Wer dann so etwas
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bekommt als Thema, der ist gefasst. Den
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kann also nichts aus der Ruhe bringen.
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Und wie das geht, das zeigen wir jetzt.
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Ja, diese Seite soll eine erste
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Orientierung geben. Wir werden das
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gleich kurz vorstellen, wenn man schon
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mal weiß, worum es geht. Ansonsten
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verweisen wir auf die Website, wo dann
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darauf genauer eingegangen wird. Hier
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zunächst haben wir das, was wir eben
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schon gesagt haben, welche Vorteile es
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hat, wenn man die Themen und die Autoren
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kennt. Und dann gibt es natürlich in der
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Berockzeit zunächst mal hier oben die
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Jenseitsorientierung.
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Da ist Grühius mit seinem Gedicht. Es
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ist alles Eitel. Dieses ist nur eine
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schlechte Nichtigkeit eigentlich nichts.
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Und was ewig ist, daran hat man kein
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Interesse, aber das ist eigentlich nur
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wichtig und das ist sogar eine
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versteckte Drohung in gewisser Weise
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drin und wir geben jeweils die Webseite
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an und bringen die auch hinten natürlich
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in die Infos, damit man dann sich das
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genauer anschauen kann. Wir haben ein
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Jenseitsorientierung. Das ist die Frau
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Greifenberg. Gott lobende Frühlingslust.
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Das sagt eigentlich schon alles. Auch
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hier lobt man vorwiegend Gott, aber hat
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zumindest Freude an dem Frühling, an
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einem Teil der Natur. Dann haben wir in
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diesem Bereich hier äh zwei Leute
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untergebrachte, die zwar die
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Vergänglichkeit der Schönheit
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anerkennen, wie Hofmanns Faldau das z.B.
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tun. Er sagt, es wird der bleiche Tod,
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ne, alles vernichten, was jetzt schön
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ist, ähnlich wie Grüfus. Aber dein Herze
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kann allein zu aller Zeit bestehen, die
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weil es die Natur aus Diamant gemacht.
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Da merkt man schon ein bisschen, dass
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die Natur hier eine besondere Rolle
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spielt. Wir werden später auf die
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Aufklärung noch kurz eingehen. Ein
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anderes Gedicht geht auch in diese
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Richtung, aber man sieht hier eine
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gewisse ein gewisses Selbstbewusstsein,
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was da ist bei Hofmanns Walderum. Dann
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von Opz gibt es ein Gedicht, das heißt:
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"Ach Liebste, lass uns eilen." Auch hier
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stellt er fest, der Wangenzieher
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verbleichet, also wir werden blass und
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bleich und sind eines Tages tot. drum
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lass uns jetzt genießen. Ja, Endlichkeit
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wird anerkannt, die Beschränktheit des
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Lebens, aber es gibt eben Ausnahmen
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einmal im Bereich des Herzens und der
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Natur und dann hier im Genuss. Man kann
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einfach die Zeit jetzt genießen.
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Karpedium DM heißt es ja auch
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entsprechend. Dann haben wir unten noch
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einen Dichter, den man sich merken kann.
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Das ist Paul Fleming. Äh der äh ist also
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noch etwas stärker im Bereich der
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Diesseitsbejahrung. Der sagt nämlich,
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wer sein Selbstmeister ist, wer sich
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selbst also beherrscht, dem ist die
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weite Welt und alles untertan.
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Das ist eine positive, fast schon
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moderne Sicht auf die Welt. Und von ihm
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gibt es ein zweites Gedicht noch. Äh,
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das ist dann ganz klar, wie er wolle
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geküsset sein, halb gebissen, halb
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gehaucht, ne? Wenn man sich auf der
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Website genauer anschaut, wird man dann
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sehen, dass da ganz viele Varianten
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vorgestellt werden, schon sehr modern
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und am Ende dann ich nur die liebst ich
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nur und die Liebste wissen, wie wir uns
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recht sollen küssen. Das heißt da auch
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Rückzug auf das Individuum. Dafür steht
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dieser Paul Fleming. Kommen wir nun auf
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einen letzten noch sehr wichtigen ähm
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Punkt zu sprechen. Es geht nicht nur
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darum, dass Autoren nicht immer gleich
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sind. Nein, es gibt doch das Phänomen,
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was man einem Gedicht von Brockes sehr
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gut sehen kann. die Moskaterzint, der
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greift sich also eine Pflanze heraus und
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sagt: "Du dienest mir zu Gottes Preise,
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zum unumstödlich stößlichen Beweise."
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Und wenn es um Beweise geht, dann sieht
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man natürlich, das ist schon Aufklärung
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und das ist die Zeit, wo man dann
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rational versuchte Gott zu beweisen. Und
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das sieht man in diesem Gedicht von
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Brockes sehr schön. Fassen wir noch mal
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zusammen. Wir haben hier oben die
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Jenseits äh Orientierung, wie man sie
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kennt, aber auch durchaus schon mit
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Freude verbunden. Dann haben wir hier
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diese Abteilung, wo eben dann
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Vergänglichkeit da ist, aber durchaus
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auch ähm noch die Schönheit genossen
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werden soll oder eben in der Natur etwas
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im Herzen zumindest besteht. Und dann
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haben wir unten den Paul Fleming, der
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sehr selbstbewusst von sich als Meister
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spricht, der sogar die Welt sich
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untertan machen kann und im Küssender
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sehr variantenreich ist, schon sehr
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modern, aber auch sagt: "Hey, das geht
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nur meine Liebste und mich was an, worum
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das ja geht im Einzelnen." Und dann
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haben wir Brockes mit der Aufklärung
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vorher auch schon ein bisschen
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was die Natur angeht. Und da allerdings
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ist der Glaube immer noch da. Der
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Gottesbeweis, der ergibt sich eben jetzt
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aus der Natur heraus mit den Gedanken
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der Rationalität. Ja, wie immer legen
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wir die Dokumentation hier auf dieser
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Seite ab. Dort Korrekturen, Ergänzungen,
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Antworten auf Fragen und ganz wichtig
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hier auch der Hinweis, wir haben noch
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Seiten, auf die wir dann auch verweisen.
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Da sind die wichtigsten Gedichte der
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Barockzeit jeweils mit erklärenden
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Seiten aufgelistet und wir gehen auf die
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besondere Form von Barokedichten ein,
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denn das sind ja auch wichtige Dinge, um
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eine Klausur gut zu bestehen. Wir
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wünschen auf jeden Fall viel Erfolg. M.