Chaos wird Inhaltsangabe - das "Gewirr" eines Gesprächs zusammenfassend beschreiben - KG - Kehlmann
Oct 30, 2025
Kurzgeschichte - Inhaltsangabe - normalerweise kein Problem.
Was aber, wenn der Text aus einem verwirrenden Ablauf von Infos, Gesprächselementen und Gedanken besteht.
Wir zeigen am Beispiel des Textes "Du hättest gehen sollen" von Daniel Kehlmann, wie man zum Beispiel in einer Klausur alles zu einer Inhaltsangabe ordnen kann.
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Die Dokumentation ist hier zu finden:
https://schnell-durchblicken.de/video-zu-daniel-kehlmann-du-haettest-gehen-sollen
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00:00 Einleitung: Ziel des Videos – Inhaltsangabe trotz Gesprächschaos
00:52 Warum sind Gespräche so schwer inhaltlich zu fassen?
01:31 Schwierigkeit bei kommunikationsbasierten Kurzgeschichten
02:00 Einstieg in Kehlmanns Textauszug
02:25 Ausgangssituation: Rückzug in die Berge zum Drehbuchschreiben
03:00 Konfliktauftakt: Ehefrau stellt Streit in den Raum
03:40 Erwartungshaltungen und Spannungen in der Ehe
04:48 Streit um den Begriff „Werk“ und Qualität von Kunst
05:45 Flucht in Fantasie: Der Mann plant Film über den Streit
06:13 Rechtfertigung des Mannes mit Geld und Familienunterhalt
06:45 Persönliche Verletzungen & Vorwürfe – Bildung & Anerkennung
07:11 Zwei emotionale Ausbrüche: Hysterie und kindliches Verhalten
08:00 Der abgebrochene Puppenarm als Metapher für Familienspannung
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Stellen wir uns vor, eine Klausur steht
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an. Es geht um das Thema Kommunikation.
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Es geht um Kurzgeschichten. Und in
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diesem Video wollen wir zeigen, wie man
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auch bei einem sehr äh gewirrt
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erscheinenden, also verwirrend
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erscheinenden äh Gespräch,
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Streitgespräch äh eine Inhaltsangabe
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erstellt werden kann. Das ist das erste
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äh Video und vor allen Dingen uns kommt
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es darauf an wirklich zu verstehen, wie
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wir sie erstellt haben. Es geht nicht
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darum einfach eine zu kopieren, da gibt
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es genug Möglichkeiten. Nur wenn man
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nichts verstanden hat davon, dann ist
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das nicht viel wert. Vor allen Dingen
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dann, wenn man hinterher in der Klausur
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ohne JGPT und andere Hilfen damit
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klarkommen muss. Also Gespräche sind
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häufig chaotisch, das ist das Problem
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und die Inhaltsangabe verlangt aber
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Ordnung und wir zeigen, wie es geht.
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Machen wir uns zunächst noch mal kurz
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kurz klar, wo das Problem ist, ne?
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Inhalts gab von Kurzgeschichten, das
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kennt man aus früheren Klassen. Da gibt
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es eine Handlung und dann tauchen
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plötzlich Geschichten auf, die wenig
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Handlung enthalten. Und das ist bei
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Kommunikation ja meistens der Fall, denn
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da redet man miteinander, dann tauchen
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Gedanken auf und alles das hat mit
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normaler Handlung, dass man irgendwo
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hingeht, etwas macht oder so, nicht viel
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zu tun und dann kann dabei Chaos
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entstehen und wir haben hier ein
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Beispiel, dass ein Autor auch noch
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dieses Chaos dadurch verstärkt, indem er
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einfach alles aneinander fügt, was so am
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Gespräch gehört. wird etwas berichtet.
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Da gibt es so eine Sprecha,
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wenn jemand etwas sagt, einen Befehl,
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z.B. eine Frage stellt oder so etwas.
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Äh, das sind die einzelnen Elemente und
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natürlich auch die Gedanken kommen noch
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rein und wir zeigen hier links, wie das
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dann aussehen kann bei der Geschichte Du
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hättest gehen sollen. Das ein Auszug aus
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einem anderen Text von Daniel Kehlmann.
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Schauen wir uns das jetzt mal an. Wir
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gehen davon aus, dass die Geschichte
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vorliegt. Äh aus urheberechtlichen
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Gründen können wir hier nicht einfach
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abdrucken, aber wir haben sie eigentlich
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so aufgeteilt, dass man das leicht
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verfolgen kann. Auf der Webseite gibt es
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auch noch nähere Informationen. Beginnen
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wir damit, dass hier natürlich ein
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Vor-Ainfo erstmal vorgelegt werden muss,
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denn es ist ja ein Auszug aus einer
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größeren Geschichte und darum muss man
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erstmal informiert werden, dass da ein
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äh Drehbuchautor, der der Icherzähler
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ist, sich mit seiner Frau und dem
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kleinen Kind in die Berge zurückzieht.
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Er hofft dort, dass er dann den zweiten
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Teil einer Filmkomödie fertigstellen äh
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kann. Drehbücher. Das ist ja die Basis
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von dem, was nachher dann gesprochen
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wird und was gemacht wird ähm da im
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Film. Und es wird darauf hingewiesen,
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keine entspannte Stimmung.
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Dann kommt der Einstieg der Ehefrau
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hier, die fragt gleich zu Beginn, warum
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müssen wir uns gleich schon wieder
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streiten? Ja, und damit wird natürlich
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die angespannte Situation bestätigt, von
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der vorher schon die Rede war. Und äh
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dann äh gibt es den Bericht aus der aus
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der Sicht des Ehemanns. Ähm er sieht,
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dass die Frau schon wieder eine
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vorwurfsvolle Haltung äh einnimmt und er
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erwartet jetzt schon regelrecht den
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Vorwurf, der äh kommt, nämlich die Frau
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möchte, dass jetzt den Bergen doch
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erstmal die Familie im Vordergrund steht
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und nicht irgendwelche Arbeit des
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Mannes. Da gibt's also große Spannungen
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in den Interessen und den Erwartungen.
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Als nächstes entsteht daraus der Streit
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um den Begriff des Werkes. Der Mann hat
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Sorge wegen seines Drehbuchs. Natürlich
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noch gar nicht fertig hier. Und die Frau
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zieht sich da an den Begriff hoch wie
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Drehbuch.
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Äh, du willst ein Werk schreiben?
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Drehbuchjager, aber ein Werk. Darum
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geht's ja hier im Prinzip. Und der Mann
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reflektierte an sein Verhalten und den
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oh nee, wie dumm von mir, dass ich jetzt
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da direkt hochgegangen bin, denn ich
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habe in der Tonlage schon gemerkt,
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äh dass das sich gegen meine Tätigkeit
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richtete und man wehrt sich dagegen,
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dass Filmdrehbücher keine richtigen
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Werke sein sollen. Und die Frau
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antwortet etwas unlogisch: "Ein Drehbuch
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sei ein Werk, aber kein Werk." Man merkt
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also, dass hier unterschiedliche
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Betonung da sein muss und der Mann merkt
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sofort hier den Unterschied in der
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Qualität und das wird gleich hier äh
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deutlicher. Zunächst aber ähm geht äh
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dieser Erzählausschnitt den darauf ein,
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dass der Mann ähm sich hinein versetzt
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in so eine Art Fantasie.
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Irgendwann schreibe ich darüber ein
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Filmdrehbuch
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und zwar in einem Aufbau, der genau zu
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dieser Situation passt. keine Musik und
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dann immer wieder Erinnerung, damit man
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sieht, wie die Gegenwart mit der
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Vergangenheit zusammenhängt und der
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Titel, oh, Ehe, ist als Titel noch frei
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und darüber freut er sich dann ungemein.
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Dann ähm gibt es das Nachdenken des ähm
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Mannes, der bedauert dann äh, dass er
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nicht geschwiegen hat hier bei der
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Werkdiskussion.
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Und dann kommt er mit seiner seinem
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Argument, dass er ja mit diesem
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Schreiben immerhin den Lebensunterhalt
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der verli Familie verdien so ein Haus
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gebaut mit einem Garten äh den die Frau
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unbedingt haben wollte, weil ein Kind
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einen solchen Garten braucht und daran
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sieht man, dass natürlich Geld
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eigentlich wichtig für Frau und Kind
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ist. Das ist eine Argumentation und man
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sieht natürlich, dass wir das hier so
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aufgebaut haben, dass links hier oben,
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ne, eher der Bereich der Ehefrau ähm ist
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und rechts haben wir in der Reihenfolge,
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wie sie sich äußern, dann eben den Mann
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hier angeordnet. Auch das kann man
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natürlich machen, wenn man in der
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Klausur sitzt, dass man das so ein
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bisschen aufteilt, damit man sie
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hinterher leichter zurecht äh findet.
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Dann kommen wir jetzt zum Punkt 6 hier.
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Äh, die Frau betont dann die
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Qualitätsunterschiede wie deine
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Filmkomödien, nur das sind doch keine
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Klassiker. Und es stellt sich dann
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heraus, äh, dass der Mann das dann sich
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daran erinnert, was die Klassiker anges
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gar nicht hören, das hat er immer wieder
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schon mal gehört und man merkt, da ist
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eine Voreinstellung. Sie hat nämlich
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studiert und zwar etwas, was in diese
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Richtung geht, Sprachwissenschaft,
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Literaturwissenschaft und er nicht. Und
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das sieht er als Vorwurf. Das sind ganz
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normale Dinge, die natürlich bei Leuten
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eine Rolle spielen können. Und die Frau
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verstärkt das noch, indem sie die
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Tatsache, dass er mit der Hand auch noch
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seine Sachen da schreibt. Das hält sie
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für eine Marotte, also etwas, was
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eigentlich nicht sein muss. Und sie
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vermutet, auch da merkt man immer
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wieder, dass so etwas eine Rolle spielt.
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Äh, das muss nicht so sein, aber so
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interpretiert sie das für sich. der will
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hier so ein richtiger Schriftsteller äh
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sein.
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Und jetzt äh gibt es etwas ähm was äh
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wir als einen doppelten Ausbruch
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bezeichnen ähm würden aus der Situation.
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Die Frau lacht hysterisch, ne? So etwas
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äh kennt man äh bei Tieren, wenn die
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dann ganz plötzlich unter riesige
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Spannung ähm geraten, ein Huhn
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meinetwegen, das sich bedroht fühlt,
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dann fängt es da an sinnlos
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herumzupicken. Äh und äh diese
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animalischen Abläufe bei Tieren, die
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gibt es natürlich auch in veränderter
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Form bei den Menschen da. Und das sieht
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hier so aus, dass sie also da ausbricht.
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Der Mann ist ganz erschrocken. Das ist
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sein Ausbruch, ja, plötzlich erschrocken
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zu sein. Er hält es allerdings dann für
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schlechte Schauspielerei. Da merkt man
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auch, dass er hier wieder alles, was die
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äh Frau macht, interpretiert er
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eigentlich negativ. Und jetzt wird
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spannend. Jetzt kommt nämlich das Kind
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hier zum ersten Mal hier rein, denn das
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hat nämlich seiner Puppe den Arm
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abgebrochen und hält das dann weinend
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hin, will Klebstoff haben und die Frage
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ist, woher soll man das hier in den
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Bergen nehmen? Und das ist der Text, ne,
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den wir hier in acht Teile zerlegt
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haben, auf die wir dann gleich noch
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genauer eingehen werden. Jetzt noch ein
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kleiner Tipp für die Klausur, ne?
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während man das natürlich nicht so
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ausführlich macht, wie wir das hier
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gemacht haben, äh aber so eine Anordnung
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für sich auf dem Blattpapier macht, dass
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man sieht, was gehört wohin, in welcher
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Reihenfolge und wie sind die Positionen
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verteilt zwischen Frau und Mann. Dann
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kann man sich durchaus auch schon mal
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Notizen machen am Rand, wenn einem dazu
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was einfällt. Das gehört nicht zur
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Inhaltsbeschreibung oder Inhaltsangabe,
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aber das kann einem helfen hinterher das
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zu interpretieren. Z.B. könnte man sich
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an Watzlawig erinnern. Das ist ja der
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Mann, der vor allem drauf hingewiesen
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hat, dass eine Kommunikation immer eine
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Vorgeschichte hat. Und hier ist das
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besonders deutlich, dass die ganze
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Auseinandersetzung eigentlich geprägt
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ist davon, was vorher schon gewesen ist.
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Und diese Vorurteile, da wird es nur
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gemeint, dass man vorher schon
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Festlegungen hat, Urteile im Kopf, das
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muss gar nicht falsch sein oder negativ,
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die werden dann zuvor Erwartungen. Der
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Mann erwartet ja schon gleich. Gleich
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wird sie wieder das sagen und das kann
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jeder bei sich selbst mal überprüfen in
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Konfliktsituationen.
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Das ist etwas ganz normales bei Menschen
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und es kommt hinzu, dass man dann auch
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die Dinge, die dann passieren, auch noch
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auf eine bestimmte Art und Weise deutet,
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die man für richtig hält, aber was gar
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nicht sein muss. Dann haben wir eine
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insgesamt verengte Sicht. Die Frau sieht
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nur ihre Situation. Der Mann dagegen
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zieht sich auf den Erm Ernährer Hinweis
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zurück. Ich muss auch das Geld verdienen
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hier und der Streit um den Begriff Werk
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wird dann zum Image Streit, ne? Was ist
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höherwertig? Und der Mann flüchtet sich
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dann in einem Filmidee, was wir schon
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eben als Übersprunghandlung bezeichnet
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haben. Er denkt, jetzt kann ich da
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nichts machen, aber warte mal,
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irgendwann werde ich einen Film
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vorbereiten und der wird dann alles das
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hier meiner Erfahrung enthalten. Bei dem
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Mann gibt es aber auch ansatzweise
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Selbstkritik, auch interessant. ihm
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rutscht etwas raus. Er auch nee, hätte
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ich doch bloß hier den Mund gehalten und
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wä da nicht drauf eingegangen. Wichtig
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ist natürlich insgesamt für die
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Beurteilung, die Frau wird
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erzähltechnisch natürlich ausgeblendet,
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weil wir hier die Ichperspektive haben.
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Wir erfahren nur das, was der Mann
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sieht, sich dazu denkt, empfindet und
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was er sagt natürlich auch. Und das, was
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die Frau natürlich dann sagt, wird in
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seiner Perspektive dann einbezogen. Und
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dann vielleicht noch so eine Idee,
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vielleicht handelt die Frau aber auch
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nur auss Neid heraus und versucht
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gewissermaßen hier so ein Gleichgewicht
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herzustellen, ne? Der Mann, der bekommt
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Geld, der arbeitet hier. Es könnte sein,
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dass die Frau aktuell in der Phase ist,
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wo sie es auch bedauert, dass sie jetzt
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nach dem Studium nicht meinetwegen
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Doktor werden konnte, an die Uni gehen
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konnte und so weiter. Das ist ja die
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normale Arbeitszeilung in einer Familie,
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bei der die Frau natürlich ähm in der
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Regel etwas zurückstecken muss und das
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könnte natürlich auch hier der Grund
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dafür sein und der Mann bitteschön
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könnte vielleicht ein bisschen
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Verständnis dafür haben und dann würde
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dieser Streit vielleicht nicht so weit
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eskalieren, dass sogar das Kind am Ende
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drunter leidet. So verstehen wir das
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zumindest, dass die der abgebrochene Arm
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der Puppe eigentlich steht für die
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kaputten Familienverhältnisse.
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Kommen wir jetzt zu dem, was wir
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versprochen haben. Wir präsentieren eine
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Inhaltsangabe,
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aber wir zeigen auch, wie wir sie
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erstellt haben. Und da wir hin und
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wieder Hinweise bekommen haben, wir noch
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nicht so fürchterlich viel rummalen äh
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auf unseren Blättern hier oder auf dem
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iPad, äh machen wir das jetzt eben, dass
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wir kurz die Beziehung herstellen. Wir
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zeigen also hier den ganz normalen
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Ablauf, wie man eine Inhaltsgabe
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schreiben kann. In der Geschichte geht
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es. Das ist eigentlich der Schlüssel ähm
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Satz hier immer, den man überall
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verwenden kann und dann um etwas und
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dann greift man hier die Hauptpersonen
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heraus, also die Hauptperson.
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Und ähm da haben wir dann die Erklärung,
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ne? Ausgangspunkt für die weitere
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Beschreibung. Der icherzähler, dessen
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Gedanken wir auch erfahren, den machen
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wir hier zur Hauptfigur, äh auf die wir
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als erstes zu sprechen kommen. Dann ist
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es überhaupt kein Problem und eigentlich
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nah liegend, der macht man ein
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Relativsatz, der mit seiner Frau und der
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kleinen Tochter in die Berge gefahren
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ist, um dort in Ruhe ein weiteres
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Drehbohr fertigstellen zu können. Das
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ist das, das kann man eigentlich fast
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aus dieser vorabination da übernehmen
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und dementsprechend haben wir das hier
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auch ähm darauf kurz hingewiesen. So,
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jetzt geht es ein bisschen ein bisschen
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komplizierter sich entscheiden und wir
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entscheiden uns dann zu sagen,
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dabei ne gibt es einen intensiven
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Streit. Wir fassen also das ganze
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zusammen, bei dem eine Vorgeschichte
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sichtbar wird. Das ist jetzt hier
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eigentlich äh der Trick. Wir versuchen
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nicht alle einzelnen Gesprächselemente
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nacheinander abzubilden. Das kann man
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fast nur machen, indem man das immer
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wiederholt. Das bringt ja nicht viel.
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So, wir fassen es zusammen und sagen, es
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gibt einen Streit und es gibt eine
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Vorgeschichte. Und das haben wir
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natürlich auch hier entsprechend äh
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beschrieben. Dann schauen wir, wie es
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weitergeht. Diese nämlich die
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Vorgeschichte,
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diese beruht. Aha, was steckt dahinter?
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Das sind die unterschiedlichen
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Auffassungen im Hinblick auf die
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Qualität von Werken. Also, das bringen
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wir auf diesen Punkt. Und dann braucht
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man nur noch zu sagen, das ist ganz ähm
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vollgericht dann die Frau, Hintergrund,
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Uni, hohe Vorstellung, anerkannte
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Literatur und macht deshalb deutlich,
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dass man das, was ihr Mann schreibt,
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nicht auf die gleiche Stufe stellen
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kann. Und dann fügen wir noch hinzu,
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zusätzlich ärgert die Frau, dass ihr
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Mann seine Arbeit handschriftlich
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verfasst. Sie unterstellt ihm, das ist
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ähm ganz ähm wichtig hier. Da haben wir
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so ein Element,
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dass er damit die Pose eines Dichters
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eben annehmen oder einnehmen will.
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So, damit haben wir dann die Frau
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abgehandelt. Ganz egal in welcher
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Reihenfolge das jetzt hier kommt. Der
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Mann zieht sich zurück auf die
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Notwendigkeit langsam, das müsste jetzt
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ein bisschen funktionieren, ja, dass er
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den Unterhalt der Familie sichert. Und
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dann haben wir schon drauf hingewiesen,
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der Schluss besteht für uns aus zwei
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Ausbrüchen aus dem Streitgespräch. Die
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Frau findet den Vergleich so lächerlich,
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dass sie so ein gekünsteltes Lachen da
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präsentiert und das regt den Mann noch
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mehr auf. Aber der zweite Ausbruch für
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uns ist eigentlich, dass die Tochter,
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die das alles mitbekommt, dann ihrer
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Puppe den Arm abbricht. Aus welchen
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Grund auch immer, vielleicht so eine
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innere Spannung und dann drückt sie zu
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stark und dann bricht er ab. Das muss
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gar nicht jetzt beabsichtigt gewesen
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sein, aber es zeigt eben, wie die
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Atmosphäre des Streites auf die Tochter
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wirkt. Und da kann man eben auf den
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Leser auf den Gedanken kommen als Leser
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und das werden wir jetzt mal hier ein
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bisschen blau markieren, dass sie damit
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impulsiv auf den Streit der Eltern
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reagieren könnte. Und das ist natürlich
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schon äh eine Art Deutung, die nicht
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unbedingt in eine Inhaltsangabe kommen
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muss. Wir werden gleich zeigen, wie die
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in einer einfachen Form auch äh sicher
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fortgeführt werden könnte, ohne dass
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irgendeine Lehrkraft da einem dann
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Vorwürf macht. Da hast du schon
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interpretiert. Und am Ende steht dann
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die Frage, äh woher man in den Bergen
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Klebstoff nehmen könnte. Und auch jetzt
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wieder, das war natürlich falsch. Das
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muss natürlich jetzt hier äh grün mal
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doch blau natürlich, ne? So. Nee, am
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Ende steht die Frage. Das ist natürlich
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ist ganz gut, wenn man mitbekommt, wie
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unser Denken hier abläuft. Am Ende steht
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die Frage, das ist eindeutig,
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Inhaltsangabe und als Leser kann man
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dann darauf kommen, dass das
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doppeldeutig ist, nämlich auch Klebstoff
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braucht man auch für diese Ehe hier. Und
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wie angekündigt äh geben wir auch einen
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Hinweis darauf, wie man das ohne diese
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Deutungselemente machen könnte. Also
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eindeutig im grünen Bereich, also ohne
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jede Zugabe. Am Ende lacht die Frau wohl
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so hysterisch, dass sie ihren, dass den
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Mann das Regelrecht erschreckt.
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Gleichzeitig hat die Tochter ihrer Puppe
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den Arm abgebrochen. Da gibt man das
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einfach nur wieder, was da geschieht.
16:46
Und dann muss man wohl sagen, am Ende
16:48
steht die Frage, wo man den Klebstoff
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herholen soll. Da weiß man nicht so
16:51
genau, wer das sagt, wer das denkt und
16:53
so weiter. Das kann man dann durchaus so
16:56
machen. Wir haben das jetzt im Einzelnen
16:58
nicht immer hier rechts äh mitlaufen
17:00
lassen in der Erklärung, aber das kann
17:02
man ja sich dann auf der Webseite oder
17:04
auch hier anschauen. Außerdem haben wir
17:06
es ja bei dem äh Vortrag der einzelnen
17:10
Elemente der Inhaltsangabe jeweils
17:13
erwähnt.
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Wie immer legen wir äh das alles hier
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auf einer Seite ab. Dort gibt es auch
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dann eventuell Korrekturen, Ergänzungen,
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Antworten auf Fragen und äh diese Seite
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bringen wir bei den Infos zum Video
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unter. werden hier oben einen Button
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hier oben äh einrichten, dann kann man
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das leicht ähm dann eben auch ähm
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überblicken. Und wir freuen uns
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natürlich über Kommentare, Fragen und
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Anregungen. Auch dieses Video ist wieder
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entstanden, weil die konkrete Frage
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auftauchte, wie kommt man mit dieser
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Geschichte da klar, die so völlig
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chaotisch zu sein scheint. Äh und dann
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soll man eine geordnete Hinhaltsangabe
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schreiben. Und wem das gut gefallen hat,
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der kann ja auch andere Leute auf
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unserem Kanal aufmerksam. äh machen und
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wir freuen uns auf jeden Fall, wenn wir
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anderen geholfen haben, hier erfolgreich
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zu sein.
#TV & Video
#Books & Literature
