Tietze-See-Großstadt: Gedicht-Inhaltsbeschreibung: Drei Varianten, die beim Verstehen helfen

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Inhalt eines Gedichtes beschreiben - das kann schwierig werden. Denn Gedichte haben meistens wenig Handlung - außer bei Balladen. Wir zeigen am Beispiel des Gedichtes "See in der Großstadt" von Oliver Tietze, wie man das gut beschreiben kann - und welche Varianten es gibt. --- Am meisten wird in der Regel "beschrieben": z.B. "Die Blätter fallen von den Bäumen" = realistische Variante oder: "Die Blätter tanzen nach dem Willen des Windes" = poetische Sicht des lyrischen Ichs oder am Ende: "Jetzt gabelt sich der Weg." = scheinbar einfach eine Feststellung Aber man kann das besser verstehen, wenn sich jetzt der Weg für das lyrische Ich "gabelt" -d.h. es muss für sich die Entscheidung treffen: Noch mal um den See herumgehen - oder aber zum Arbeitsplatz oder in die Innenstadt zurück. Wir nennen das eine "hypothetische" Beschreibung, also eine, die nur eine Vermutung ist. Wenn die aber begründet wird und zum Text passt, kann das sehr hilfreich sein. --- Daneben gibt es noch weitere Varianten: - Erkenntnis des lyrischen Ichs: Aha, ich habe hier in der Natur sogar ein Handy-Netz. - Andeutungen: Handy und Grillen "zirpen" - d.h. sie sind nah beinander. --- Hier weniger: - Gefühlsausbruch - Forderung/Appell --- Die Dokumentation mit weiteren Varianten, die man bei der "Inhaltsbeschreibung" von Gedichten gut nutzen kann.


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