Die Pyramide des Erfolgs im Abitur
Worum es hier geht:
Wenn man die letzten beiden Jahre vor dem Abitur erreicht hat, arbeitet man erst mal so weiter wie bisher.
Wenn man Glück hat, hat man Lehrkräfte, die einem zeigen, wie man in dieser Zeit anfangen sollte, anders zu arbeiten.
Das ist der Kern: Es geht nicht um „mehr arbeiten“, sondern um „rechtzeitiges Anders-Arbeiten“.
Wir zeigen im Folgenden, woraus es u.a. ankommt.
Und wenn dann die heiße Phase der Abiturvorbereitung kommt, ist man selbst viel entspannter und erreicht mit einem kühlen Kopf deutlich mehr.
Video mit Dokumentation
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Hier die Timeline des Videos – so kann man die einzelnen Clips direkt von hier aus „anspringen“
0:00 Thema 0:48 Problem 3:50 Start 4:20 Langfristigkeit 5:10 geordnet mitschreiben 6:04 Nachfragen 7:29 Teambildung 8:32 Austausch nach Unterricht 9:22 Ablage 10:10 Systematik/Methodik 11:00 Übungen/Feedback 12:05 Erwartungshorizont 12.26 externes Netzwerk 13:00 Dokumentation
Hier kann die Dokumentation angeschaut und heruntergeladen werden:
Zunächst die „unbemalte“ Ausgangsvariante:
Mat7385-HP unbem 10-Stufen-Pyramide-erfolgreiche Abiturvorbereitung
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Und hier die „bemalte“ Fassung, wer die auch gerne haben möchte:
Mat7385-10-Stufen-Pyramide bem
1. Notwendigkeit intelligenter langfristiger Abiturvorbereitung
Die Vorbereitung des Abiturs beginnt bei einem klugen Schüler spätestens zu Beginn der Jahrgangsstufe 12. D.h.: er wertet den Unterricht aus im Hinblick auf das, was im Abitur möglicherweise gefordert wird, um dann am Ende in der entsprechenden Klausur oder mündlichen Prüfung 15 Punkte zu erreichen.
Fazit: Man könnte ein altes Sprichwort so umwandeln:
„Der frühe Schüler bekommt die maximalen Punkte! 😉
2. Zielorientiertes Ergebnisprotokoll der Deutschstunden
Das bedeutet, dass für jede Deutschstunde ein entsprechendes Ergebnisprotokoll angefertigt werden sollte, das einen Überblick gibt.
- über den Ablauf der Stunde,
- die besprochenen Teilthemen,
- die Aufgaben
- und die Ergebnisse.
Dabei ist es sinnvoll zu unterscheiden, zwischen temporären Ergebnissen, die sich mit der nächsten Klausur oder vergleichbaren Prüfung erledigt haben, und strategischen Elementen, die bei der Vorbereitung des Abiturs eine Rolle spielen.
3. Chaotischer Unterricht als Herausforderung – mit Nachfragemöglichkeit
- Sollte der Unterricht hin und wieder chaotisch ablaufen, ist das natürlich ein gewisses Problem, zugleich aber eine Herausforderung, bei der man viel lernen kann.
- Denn man wird später immer wieder mit Situationen konfrontiert werden, wo Wichtiges nicht in leicht verdaulicher Form präsentiert wird.+
- Das ist wie Gold waschen in einem Flussbett. Da muss man auch lange schauen, bis man die Nuggets findet.
- Ansonsten sollte man sich angewöhnen, auf höfliche, konstruktive Art und Weise die Lehrkraft um Aufklärung zu bitten, wenn man etwas nicht verstanden hat: nach dem Motto:
„Ich fand das ganz interessant, was Sie eben erzählt haben, ich habe aber etwas den Überblick verloren.
Können Sie mir noch mal die wichtigsten Punkte kurz auflisten, das wäre hilfreich.“
4. Unterstützung der Nachfragen durch Netzwerk
- Natürlich ist das Nachfragen besser organisiert, wenn man ein Netzwerk von Mitschülern hat, die diese manchmal unangenehme Arbeit übernehmen.
- Die könnten gegebenenfalls auch helfend eingreifen, wenn die Lehrkraft sich bockbeinig stellt.
Nach dem Motto: „Wie, hast du das nicht verstanden?“
Dann muss sofort jemand eingreifen und den Fragesteller schützen. - Gleichzeitig lernt man, wie man auch später mit entsprechenden Situationen umgeht.
5. Austausch und Arbeitsteilung im Netzwerk
- Dieses Netzwerk sollte man auch nutzen, um sich auszutauschen und Unklarheiten auf diese Art und Weise nach dem Unterricht zu beseitigen.
- Gegebenenfalls kann man hier auch das oben angesprochene Ergebnisprotokoll abwechselnd machen.
- Das darf aber nicht das so führen, dass man selbst in die Schlafhaltung geht.
- Sicherheitshalber notiert man sich selbst ein paar Punkte. Denn was hat man von einem schlecht gemachten Protokoll – Kritik hilft da wenig. Vorsorge ist besser.
6. Ablage der Arbeitsblätter und Schulbuchseiten
- E ist sinnvoll, alle Arbeitsblätter und gegebenenfalls auch die Seiten aus dem Schulbuch, die man durcharbeiten soll, per Foto zu erfassen und sicher abzulegen.
- Dann kann man jederzeit darauf zurückgreifen, auch wenn man mal ein Buch kurzzeitig verliehen hat oder ein Material nicht wieder findet.
7. Übung in Systematik und Methodik
- Dann ist noch wichtig, systematisches und methodisch transparentes Lösen der Aufgaben in einer Klausur zu üben.
- Dazu gehört auch, dass man sich eine Schrift angewöhnt, die gut lesbar ist. Sonst verliert man nämlich selbst den Überblick.
- Außerdem sollte man erst denken und dann schreiben, dann erspart man sich unübersichtliche Chaos-Korrekturen im geschriebenen Text.
- Übrigens. Das Bemühen um Systematik und methodische Transparenz hilft auch bei mündlichen Beiträgen. Auch da kann man erfolgreicher auftreten.
8. Fortschritt durch Übung und Rückmeldepraxis
- Das Ziel systematischen Arbeiten und Redens erreicht man nur, wenn man es dauerhaft übt.
- Deshalb sollte man an entsprechende Wiederholungselemente denken.
- Sinnvoll kann es auch sein, sich hin und wieder mit überraschen den Aufgaben konfrontieren zu lassen. Dabei hilft natürlich ein rechtzeitig aufgebautes und regelmäßig genutztes Netzwerk.
- Wichtig ist, dann man seine persönliche „Merk-Methode“ kennt. Denn das Schlimmste im Abitur ist ein Blackout.
- Uns helfen zum Beispiel Schaubilder sehr, die alles Wichtige enthalten.
- In Stress-Situationen fällt einem dann meistens noch ein, wo etwas stand – und von dort aus kann man aus seinem Blackout-Loch herauskrabbeln.
- Wie gesagt: Hier muss jeder die für sich beste Methode finden und anwenden. Wenn man sie rechtzeitig testet, ist man auf der sicheren Seite.
9. Nutzung des Netzwerkes über die Stundensituation hinaus
- Damit sind wir auch schon bei der Bedeutung von Schüler-Netzwerken.
- Natürlich braucht man die richtigen Leute dafür, damit es keine unnötigen Spannungen gibt.
- Schon bei der Vorbereitung der ganz normalen Klausuren kann man arbeitsteilig Aufgaben bzw. Fragen vorbereiten.
- Und wenn man Lust drauf hat, kann man auslosen, wer die Aufgabe lösen soll.
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10. Qualifizierte Rückmeldungen
- Zu einem guten Netzwerk gehört auch eine gute, freundliche, aber möglichst ehrliche Rückmeldung.
- Am geht das in einem Gespräch, bei dem man nicht Defizite auflistet, sondern erst mal das Positive hervorhebt und dann gemeinsam überlegt, was man noch ergänzen/verbessern kann.
- Wichtig ist, besonders im methodischen Bereich im Laufe der Zeit die Anforderungen zu erhöhen.
Wir hoffen, dass wir hier genügend Denkanstöße gegeben haben. Die richtige Lösung muss man entweder ganz allein oder eben in seinem Netzwerk finden.
Wir wünschen auf jeden Fall viel Erfolg – und freuen uns auf Nachfragen und Anregungen.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Tipps für Schülis: Besser im Unterricht klarkommen – und mehr erreichen
https://textaussage.de/tipps-unterricht-besser-klarkommen-echt-was-erreichen
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- Optimale Vorbereitung auf die schriftliche Abiturprüfung in Deutsch
https://textaussage.de/optimale-vorbereitung-auf-die-schriftliche-abiturpruefung-in-deutsch
— - Abitur mündlich im Fach Deutsch
https://textaussage.de/muendliches-abitur-infos-tipps-und-materialien-mat-themenseite
— - Youtube-Playlist zum mündlichen Abitur – mit Beispielen
https://www.youtube.de/playlist?list=PLNeMBo_UQLv3qOOz-ftDUOhzEcHkhOKqD
— - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos
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