10 Tipps für den optimalen Start in eine Facharbeit (Mat2372)

Tipps für den optimalen Start in eine Facharbeit

Vorab schon mal ein kleiner überblick – den wir im Folgenden dann erklären.

Vielleicht druckt man sich das Schaubild mal aus, ergänzt es dann mit eigenen Ideen  und hat dann einen dauerhaften Plan im Kopf – zumindest für die erste Phase der Facharbeit.


Wovor man sich hüten sollte …

Fangen wir mit ein paar Beispielen an, die das Gegenteil sind von einem guten Start in eine selbstständige Klärung einer Themafrage:

  • Nicht optimal ist es, von vornherein dem Lehrer die Festlegung des Themas zu überlassen. Der wird sich zwar Mühe geben und hat auch den größeren Überblick – aber in der Regel macht es mehr Spaß, an einem eigenen Projekt zu sitzen. Um so etwas sollte man sich zumindest bemühen – am Ende kann man sich ja trotzdem noch auf etwas anderes einlassen – wenn es dafür gute Gründe gibt.
  • Ganz schlecht ist es auf jeden Fall, nach der Festlegung des Themas erst mal richtig Pause zu machen – nach dem Motto: Für eine Klausur lerne ich zwei Tage – da werden für die Facharbeit doch wohl zwei Wochen reichen. Dabei übersieht man völlig, dass es eben um etwas Neues geht – das erst mal reifen muss – mit Recherchen, Überlegungen, Beratungen.

Unsere 10 Tipps für den optimalen Einstieg in die Arbeit

Nachdem wir jetzt geklärt haben, was gar nicht geht, kommen wir mal zu unseren Tipps:

  1. Wenn möglich: langfristig vorbereiten:
    Im Idealfall hat man so etwas wie das Thema einer Facharbeit schon mal in einer kleinen Form bei einem Referat ausprobiert: In unserem Falle könnte es zum Beispiel um das Thema Utopie im Unterricht gegangen sein und man hat überlegt, inwieweit zum Beispiel die Science-Fiction-Reihe um Perry Rhodan den Anforderungen an eine Utopie entspricht. Und später baut man das aus, indem man das genauer untersucht. Es kann aber auch ein ganz anderes Thema sein – Hauptsache, man musste schon mal selbstständig recherchieren, das Material ordnen und dann etewas richtig ausschreiben.
  2. Vorgaben auf Spielräume hin testen
    Sich genau informieren, welche Vorgaben es für die Facharbeit gibt, vor allem im Hinblick auf das Thema. Je weniger man sich an dieser Stelle engagiert, desto mehr wird man hinterher zum ausführenden Organ und verpasst die Möglichkeit, ein interessantes Thema zu bearbeiten.
    Unser Beispiel: Man interessiert sich für diese Science-Fiction Serie Perry Rhodan und überlegt, was man da untersuchen könnte.
  3. Früh nach einer Fragestellung suchen
    Möglichst früh schon überlegen, wie eine Fragestellung aussehen könnte, die man wirklich in der zur Verfügung stehenden Zeit beantworten kann.
    In unserem Beispiel könnte das die Frage sein, was die vielen technischen Neuerungen mit den Menschen machen.
  4. Überlegen, was bei der Frage herauskommen könnte
    Wichtig ist denn, sich nicht nur eine mögliche Frage zu überlegen, sondern sich auch schon ganz früh zu überlegen, was könnte dabei herauskommen. In unserem Fall gehen wir davon aus, dass man sich mit dieser Serie schon privat beschäftigt hat und dann fällt einem dazu sicherlich schon etwas ein: zum Beispiel das Bemühen um Menschlichkeit, das dann auch auf andere intelligente Lebenswesen ausgedehnt wird.
  5. Schon mal recherchieren, wie schnell man an Ideen und Infos kommt
    Natürlich sollte man schon sehr früh mit einer vorläufigen Recherche beginnen. Als wir bei Google eingegeben haben „Perry Rhodan Utopie“ hatten wir in kürzester Zeit schon einen ersten Treffer.
  6. Sich nicht zu früh „festlesen“
    Wichtig ist, sich an so etwas dann aber nicht festzulesen, sondern es kurz zu überfliegen und sich die Dinge raus zu schreiben oder raus zu kopieren, die etwas mit der Frage zu tun hat. So etwas nennt man „exzerpieren“ – herausholen und sichern. Am besten in einem passenden Computerordner mit Sicherung!!!
  7. Buchhandlungen und Bibliotheken nutzen
    Wenn man ernsthaft in eine bestimmte Themenrichtung marschieren möchte, kann man auch schon mal den Besuch in der Stadt verbinden mit der Klärung, inwieweit eine Buchhandlung oder besser noch: eine Bibliothek einem helfen kann. Fast alle Schulen bieten entsprechende Schnuppermöglichkeiten mit den Fachleuten dort an und da wäre es natürlich gut, wenn man dann schon etwas gezielter nach Informationen und Anregungen zu seinem möglichen Themenobjekt forscht.
  8. Fernleihe und Fern-Recherche nutzen
    Wichtig gerade bei größeren Bibliotheken – und dazu gehören auch viele Stadtbüchereien – ist es, sich dort auch zeigen zu lassen, welche Zugriffsmöglichkeiten es auf Informationsquellen gibt, die nicht direkt im Haus zur Verfügung stehen (von der Fern-Recherche bis zur Fernleihe).
  9. Erfahrung, Weitblick und Ideen des Lehrers nutzen
    In das Gespräch mit dem Lehrer zur Klärung des Themas sollte man gut vorbereitet erscheinen und ihn als Beurteilungsquelle und auch als Anregungsquelle intelligent nutzen. Die Lehrer kennen sich zwar in der Regel nicht in den Details der eigenen Facharbeit aus, haben dafür aber einen größeren Überblick.
    In unserem Fall könnte es zum Beispiel sein, dass man auf den Film „Viva Zapata“ aufmerksam gemacht wird, in dem beispielhaft gezeigt wird, wie jemand, der an die Macht kommt, sich bald schon sich genauso verhält wie der vorher gestürzte Ex-Machthaber.
  10. Möglichst fortlaufend an der Facharbeit „arbeiten“ = recherchieren, probieren, nachdenken
    Wenn das Thema geklärt ist, sollte man sich keinen Zeitplan machen, bei dem man erst in der Schlussphase des zur Verfügung stehenden Zeitraums loslegt, soll man sollte möglichst gleich anfangen. Denn das Besondere an einer wissenschaftlichen Arbeit ist, dass sie eben nicht wie eine Klausur die Abarbeitung einer gelernten Methode mit entsprechendem Wissen darstellt. Vielmehr geht es ja um etwas Neues und damit sind viele Irrwege und Nachjustierung verbunden.

Ausblick auf die weitere Arbeit

Auch im weiteren Verlauf ist es wichtig, die Betreuungsmöglichkeit durch den Lehrer intensiv zu nutzen. Vor allem in der Anfangsphase, wenn viele andere die Arbeit erst mal vor sich her schieben, wird man da noch auf gute Möglichkeiten stoßen. Etwas übertrieben könnte man formulieren: Bei einem intelligenten Schüler schreibt der Lehrer bei der Facharbeit mit. 🙂

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