Copilot-Mia: Kritik an der Rede des Perikes zu Ehren der Gefallenen (Mat7239-kritik)

Worum es hier geht:

Auf der Seite
https://schnell-durchblicken.de/rede-des-perikles-auf-die-gefallenen-von-der-gliederung-zum-grundriss
haben wir gezeigt, wie man einen Ausschnitt aus der berühmten Rede des Perikles auf die ersten gefallenen Soldaten seiner Stadt im Krieg gegen Sparta zusammenfasst.

Hier geht es nun um kritische Aspekte.

Dabei gehen wir von dem aus, was eine Künstliche Intelligenz wie Bing/Copilot anbietet (31.5.24)

und was MIA, unsere „menschliche Intelligenz im Aktion“ dazu anmerkt bzw. ergänzt.

Der KI-Wortlaut erscheint in kursiver Schrift – die Anmerkungen eingerückt in blau.

  • Frage:
    Hast du auch eine kritische Sicht auf die berühmte Rede des Perikles?

Die Gefallenenrede des Perikles ist eine bemerkenswerte historische Rede, die dem athenischen Staatsmann Perikles zugeschrieben wird. Im Winter 431/30 v. Chr. gehalten, ehrt sie die im ersten Kriegsjahr gefallenen Athener und preist ihren Mut und ihre Opferbereitschaft. Diese Rede mündet in ein Lob der griechischen Polis und betont zentrale Begriffe wie Freiheit, Gleichheit, Selbstlosigkeit und Weltoffenheit1.

Karl Popper, ein bekannter Philosoph, zitierte die Gefallenenrede ausführlich und bezeichnete das Athen des Perikles als “die Schule der Menschheit”. Viele Präsidenten der Vereinigten Staaten haben sich von dieser Rhetorik inspirieren lassen und einige Passagen in ihren eigenen Reden verwendet. Abraham Lincoln bezog sich beispielsweise in seiner Gettysburg-Rede auf ähnliche Ideen aus der Gefallenenrede1.

  • Hier liefert die KI insgesamt statt der geforderten Kritik erst mal eine weitere Lobrede.
  • Die wird aber mit interessanten Hinweisen auf die Rezeption der Rede angereichert – dabei auch eine Vergleichsmöglichkeit.

Insgesamt ist die Gefallenenrede des Perikles ein faszinierendes historisches Dokument, das die Werte und Ideale der antiken griechischen Demokratie widerspiegelt. Es lohnt sich, sie näher zu betrachten und zu analysieren2!

Frage Nummer 2: 

Nun ist das natürlich eine Rede, die einseitig die Sicht Athens wiedergibt. gibt es keine Hinweise, die auf Lücken oder sogar Probleme dieser Rede hinweisen?

Die Gefallenenrede des Perikles ist in der Tat ein bedeutendes historisches Dokument, aber es ist wichtig zu erkennen, dass sie aus der Perspektive Athens verfasst wurde und somit eine bestimmte Agenda verfolgt. Hier sind einige kritische Aspekte und mögliche Lücken, die in Bezug auf diese Rede diskutiert wurden:

  • Interessant ist, wie geschickt die KI das aufnimmt, was in der Frage gewissermaßen angeboten worden ist.
  1. Selektive Darstellung: Perikles betonte den heroischen Mut der gefallenen Athener und ihre Opferbereitschaft. Allerdings erwähnte er nicht diejenigen, die den Krieg ablehnten oder die politische Führung in Frage stellten. Die Rede konzentriert sich auf die positiven Aspekte und lässt die negativen außer Acht.
    • Hier gibt es interessante kritische Ansätze.
  2. Idealisierung der Demokratie: Perikles lobte die athenische Demokratie als überlegen. Dennoch gab es in Athen zu dieser Zeit auch soziale Ungleichheit, Sklaverei und politische Intrigen. Die Rede blendet diese Probleme aus.
  3. Propaganda und politische Agenda: Die Gefallenenrede wurde während des Peloponnesischen Krieges gehalten, als Athen gegen Sparta kämpfte. Perikles nutzte die Gelegenheit, um die Moral der Bürger zu stärken und die Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Daher kann die Rede als politische Propaganda betrachtet werden.
    • Auch hier bedenkenswerte Anmerkungen.
    • Allerdings wünscht man sich noch Belege bzw. nähere Ausführungen.
  4. Historische Genauigkeit: Es ist schwierig, die historische Genauigkeit der Rede zu überprüfen, da keine schriftlichen Aufzeichnungen von Perikles selbst existieren. Unsere Kenntnisse beruhen auf Berichten von Historikern wie Thukydides, die die Rede möglicherweise interpretiert oder verändert haben.
    • Hier weiß die KI natürlich nicht, dass wir die Rede nicht als historische Quelle, sondern als ein Beispiel für politisches Oszillieren zwischen Wahrheit und Wirkung nehmen.

Insgesamt ist die Gefallenenrede des Perikles ein faszinierendes Dokument, das sowohl bewundert als auch kritisch hinterfragt werden sollte. Es ist wichtig, die historische Kontextualisierung zu berücksichtigen und verschiedene Perspektiven zu betrachten, um ein ausgewogenes Bild zu erhalten .

Frage Nr. 3:

  • Danke, ich wusste doch, dass du auch kritische Punkte findest. Bei Perikles gibt es hier einen kleinen Widerspruch:
    • Zum einen sagt er völlig zurecht:
      Demokratie ist die Herrschaft des Volkes.
    • Dann aber spricht er von der Mehrheit.
  • Was ist mit der Minderheit? Natürlich muss in der Demokratie entschieden werden, aber leider ist es heute so, dass man auf die Minderheit und ihre Argumente häufig gar nicht eingeht und sie auch nicht berücksichtigt. Was meinst du dazu?

—-

Du sprichst hier einen wichtigen Punkt an, der auch in modernen Demokratien relevant ist. Perikles’ Rede betont die Demokratie als Herrschaft des Volkes, aber sie lässt die Frage nach der Minderheit offen. Lassen mich einige Gedanken dazu teilen:

  1. Mehrheit vs. Minderheit: In einer Demokratie ist es unvermeidlich, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Mehrheitsentscheidungen getroffen werden. Dies ist notwendig, um effizient zu handeln und politische Prozesse zu gestalten. Allerdings ist es ebenso wichtig, die Rechte und Interessen der Minderheit zu schützen. Eine ausgewogene Demokratie sollte Mechanismen haben, um die Minderheit zu berücksichtigen und ihre Stimme zu hören.
    • Hier wird ein wichtiger Aspekt näher ausgeführt.
    • Es könnte noch auf Wahlen eingegangen werden, die eine nachträgliche Korrektur von Fehlentscheidungen ermöglichen.
    • Das gilt natürlich nicht für Entscheidungen, die Folgen haben können, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
  2. Minderheitenschutz: Moderne Demokratien haben Institutionen wie Verfassungsgerichte, die den Schutz der Minderheit vor Mehrheitsentscheidungen gewährleisten sollen. Diese Gerichte können Gesetze überprüfen und sicherstellen, dass sie mit den Grundrechten und demokratischen Prinzipien im Einklang stehen.
    • Auch hier ein wichtiger Hinweis.
    • Man könnte es noch ergänzen, dass Verfassungsgerichte nicht von ihrer Macht, sondern von ihrer Akzeptanz und ggf. auch Unterstützung gegen die aktuell Mächtigen leben.
  3. Pluralismus und Diskurs: Eine lebendige Demokratie erfordert einen offenen Dialog und eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen. Es ist wichtig, dass die Minderheit ihre Argumente vorbringen kann und dass diese ernsthaft geprüft werden. Politische Bildung und ein informiertes Bürgertum sind entscheidend, um diesen Prozess zu unterstützen.
    • Dem kann man nur zustimmen.
    • Man könnte aber noch weitergehen und auf eine kulturelle Grundlage verweisen – nach dem Motto: „Das tut man nicht.“
  4. Kompromisse: Demokratie erfordert oft Kompromisse. Die Mehrheit kann nicht immer alle Wünsche der Minderheit erfüllen, aber es ist wichtig, nach Lösungen zu suchen, die für alle akzeptabel sind. Konsensbildung und Zusammenarbeit sind Schlüsselkomponenten.
    • Ein ganz entscheidender Punkt, der bei Perikles anklingt.
    • Je offener eine Diskussion ist, desto eher werden wertvolle Aspekte, auch kritische, mit aufgenommen.
    • Hier kommt den Medien aber auch eine wichtige Rolle zu. Sind sie in der Hand der Mächtigen, kann das Volk sich nicht mehr ausgewogen informieren und entsprechend einwirken auf die Politik.
  5. Aktive Beteiligung: Die Minderheit sollte sich aktiv in politische Prozesse einbringen, sei es durch Wahlen, zivilgesellschaftliches Engagement oder die Teilnahme an Diskussionen. Je mehr die Minderheit ihre Stimme erhebt, desto besser kann sie gehört werden.
    • Das ist richtig, steht aber unter dem Vorbehalt von Kultur und Medien.

Insgesamt ist es eine Herausforderung, die Balance zwischen Mehrheit und Minderheit zu finden. Eine funktionierende Demokratie muss jedoch stets bestrebt sein, die Rechte und Interessen aller Bürgerinnen und Bürger zu wahren, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zur Mehrheit oder Minderheit. 🗳️🤝

  • Auch dem kann man nur zustimmen.
  • Allerdings ist wichtig, dass allen Beteiligten die Bedeutung von Demokratie wirklich wichtig ist.
  • Ohne sie ist alles verloren, weil nur noch die Interessen Einzelner oder einer Gruppe bzw. Schicht berücksichtigt werden.

Weitere Infos, Tipps und Materialien