„Der Trafikant“ – so kann man eine Textstelle leicht einordnen

Worum es hier geht:

  • Wir suchen ja immer nach Ideen, wie man Schülern bei Deutscharbeiten das Leben erleichtern kann.
  • Hier ist wieder eine:
  • Folgende Situation: Es ist eine Lektüre behandelt worden – ein Roman, ein Drama oder etwas Ähnliches – es muss nur ein bisschen umfangreich sein.
  • Wenn dann in der Klausur eine bestimmte Textstelle analysiert werden soll, muss die immer erst mal eingeordnet werden.
  • Unser schon häufig geäußerter Tipp: Nicht nach dem Motto „Was bisher geschah?“ Sondern: Was muss man wissen, um diese Textstelle richtig analysieren zu können.
  • Das Zauberwort heißt „Vor-aus-Setzungen“: Das heißt: Was ist in der Lektüre schon vorher präsentiert worden, was mit dem Inhalt der Analyse-Textstelle etwas zu tun hat.
  • Und der Zauberstab zum Zauberwort ist eine Liste, die den Inhalt der Lektüre so auf einer Seite unterbringt, dass man schnell das Passende findet.
  • Inzwischen gibt es auch ein Video zu diesem Thema, in dem vorgestellt wird, was man mit einer solchen Liste erreichen kann:
    https://youtu.be/z2MnkK-adj4

Hier zunächst die Möglichkeit des Downloads der Video-Dokumentation,

dann eine „Foto“Übersicht.

Darunter die Darstellung, die man für eigene Zwecke anpassen kann.

Datei herunterladen
Mat2842 VBglBlatt Roman Trafikant sich schnell zurechtfinden



Liste der Textstellen, die im Roman „Der Trafikant“ eine Rolle spielen können:

Seitenangaben entsprechend der E-Book-Ausgabe

Noch ein Hinweis zu den Seiten – ungefähre Angabe entsprechend der E-Book-Kindle-Ausgabe des Romans

Weitere Infos und Materialien auf unserer Themenseite zum Roman: https://textaussage.de/trafikant-themenseite

  • S. 7: Sonntag, Spätsommer, große Wende im Leben den jungen Franz Huchel, Tod des Liebhabers der Mutter, ihr Sohn muss jetzt Geld verdienen
  • S. 15/16: Franz muss nach Wien, in einer Trafik arbeiten
  • S. 22/23 Einweisung in die Arbeit in der Trafik durch Otto Trsnjek
  • S. 26 Kritik an der Politik
  • S. 28: Welterfahrung über intensive Zeitungslektüre
  • S. 32 Unter den Kunden ist auch der rote Egon, hinter der Stirn ein „Feuer, das nie zu erkalten schien“.
  • S. 33/34 Kartenkontakt zur Mutter
  • S. 35: Erster Kontakt mit Sigmund Freud
  • S. 43: Freud zu Franz: „Such dir ein Mädchen“.
  • S. 46: Riesenrad-Suche, trifft Anezka (50), ist hingerissen; vermasselt das Date (57):
  • S. 59: Erster Nazi-Anschlag auf die Trafik (antisemitische Schmiererei mit Schweineblut), sein Chef beschuldigt den Fleischer
  • S. 63: Franz sucht das Mädchen; findet aber nur „wilde Träume“ (64), Mutter vermutet Verliebtheit
  • S. 67: Gespräch mit dem Trafikanten über die Liebe
  • S. 69: Besuch bei Sigmund Freud: Tipp: Sich holen oder vergessen (76)
  • S. 79: Weihnachten – Franz allein in der Trafik; fragt Kellner nach Anezka (82), prügelt sich sogar für die Adresse
  • S. 86: Franz trifft im gelben Haus Anezka (88); reden und essen zusammen; 91: Sex mit ihr in der Trafik: „sexuelle Erlösung“ (93)
  • S. 94: Anezka verschwunden; dann erscheint sie bei ihm (95), wieder Sex, er will sie heiraten, morgens ist sie weg.
  • S. 96: Vergeblicher Versuch, das Mädchen zu vergessen, Enttäuschung. trifft halbnackte Anezka in der “Grotte” (105); Anezka wehrt Franz‘ Kritik ab: „Ich geheer zu keinem.“ (112)
  • S. 114: Mrs. Buccleton mit ihrem Tortenproblem bei Freud; 120: Politik: Österreich als „dampfendes Schnitzel“ vor Hitler (120)
  • S. 122: Franz wieder bei Freud -> gemeinsamer Spaziergang; Liebe als „Flächenbrand“ (132), Franz‘ Liebesbegeisterung (135); Parallelthema: Politik als „stinkende Pestbeule“ (138);  Zur Liebe: erst den „Kopf“ fragen, dann das „Herz“ (141)
  • S. 143: Der „rote Egon“ und sein Opfertod im Widerstand sowie ein Gespräch mit dem Trafikanten über die Nazi-Propaganda (145)
  • S. 148: Mühsames Einschlafen – Nachdenken – Träume, die er aufschreibt; 150: Franz wundert sich über seine Veränderung seit der Ankunft in Wien
  • S. 150: Erneuter Anschlag auf die Trafik: Blut und Hühnerköpfe
  • S. 153 Die Verhaftung des Trafikanten, Vorwand = „Wichsheftln“ – Franz versucht vergeblich, die Schuld zu übernehmen
  • S. 157: Franz spürt die „weiße Angst“, dann übernimmt er die Vertretung des verhafteten Trafikanten
  • S. 160: ausführlicher und recht offener Brief an die Mutter, Verhaftung des Trafikanten wird allerdings als Krankheit beschönigt (164)
  • S. 164: Trafik-Geschäft läuft schlecht – Kunden haben sich verändert und zwar in Richtung Nazi-Selbstbewusstsein
  • S. 167: Franz denkt viel an Anezka und bekommt dann einen ausführlichen Brief der Mutter, auch zum Thema Liebe; 171: Aus der „Mama“ für das Kind wird „Mutter“ für Franz als Mann
  • S. 172 Traum vom Vater -> Idee vom Traumplakat am Außenfenster der Trafik, Gespräch mit einem Arbeiter darüber
  • S. 178: An jedem Tag ein Traumzettel
  • S. 180: Franz’ Erfahrungen im Gestapo-Hauptquartier, wird hinausgeprügelt und verliert einen Zahn (184)
  • S. 184-186: Verschiedene Ereignisse, darunter auch Nazi-Terror gegen Juden und politische Gefangene
  • S. 186ff: Postverteilung durch den Postboten; Paket mit der Hinterlassenschaft des toten Trafikanten
  • S. 193: Franz geht zum Fleischermeister Roßhuber; verpasst ihm einen Schlag ins Gesicht (195)
  • S. 195: Brief an die Mutter mit Nachricht vom Tode des Trafikanten; dann Wanderung auf den Kahlenberg, Nachdenken über das Missverhältnis von Terror und scheinbarer Zeitungsnormalität
  • S. 201: Plötzlicher Entschluss, Anezka nach ihrer Vorstellung als Indianermädchen abzupassen; offenes Gespräch mit Anezka, will mit ihr verschwinden, sie heiraten; sie ist aber mit einem SS-Mann zusammen (206); dem gegenüber riskiert Franz viel, Anezka rettet die Situation durch ein offenes Bekenntnis zu dem anderen Mann.
  • S. 208: Wieder der Briefträger; verstärkte Zensurerfahrungen; in der Trafik muss er eine nazikritische Äußerung von Franz überhören, erfährt, dass Professor Freud nach England emigriert (212)
  • S. 212: Letzter Besuch bei Freud, will ihm Theaterkarten bringen, wird von Polizisten weggeschickt; schleicht sich hintenrum rein, rauchen gemeinsam eine Zigarre; Freud: einzige Chance, „selber ein Zeichen setzen“ (223); Franz redet erstaunlich lange; im Hintergrund der Weberknecht (Spinne), er darf bleiben
  • S. 230: Freud verlässt Wien, von weitem beobachtet Franz die Abfahrt
  • S. 237: Zusammenstellung von verschiedenen Informationen zu Franz‘ Hosenaktion am SS-Fahnenmast – von außen geschildert, soweit man was weiß. Eingepasst in Verkaufsgespräche.
  • S. 243: Erzählerperspektive auf Frau Huchel, sexuelle Belästigung, Entlassung
  • S. 245: Franz‘ Verhaftung und Abtransport in ein ungewisses Schicksal – er kann noch einen letzten Traumzettel außen an die Scheibe kleben.
  • S. 247: Fast sieben Jahre später: Anezka sucht die Trafik auf und sieht dort einen Teil von Franz‘ Traumzettel, sie nimmt ihn mit und muss dann schnell verschwinden, weil alliierte Bomber sich nähern.

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