Worum es hier geht:

Wir stellen hier ein Gedicht von Mascha Kaleko vor. Es hat den Titel „Momento“. Gemeint ist damit ein Text, der einen an etwas erinnert.

Zu finden ist das Gedicht z.B. hier
https://www.maschakaleko.com/memento

Anmerkungen zur Strophe 1

  • Es geht nämlich darum, dass dieses Gedicht tatsächlich die Angst vor dem Tod verschiebt.
  • Normalerweise hat man Angst vor dem eigenen Tod.
  • Hier allerdings betrifft die Angst die, „die mir nah sind“.
  • Als Leser ist man gespannt auf eine Erklärung für diese ungewöhnliche Sicht.
  • Man kann an dieser Stelle übrigens gut unterbrechen und selbst versuchen, sich das klarzumachen.
  • Das Gedicht selbst stellt am Ende erst mal ganz allgemein das Weiterleben nach dem Tod naher Menschen in Frage.

 

Anmerkungen zur Strophe 2

  • Das lyrische Ich fühlt sich wie im Nebel und dem Tode nahe.
  • Es hat auf seinen Lebenswillen verloren und lässt sich treiben.
  • Das Gehen verringert zumindest etwas die Schmerzen.

 

Anmerkungen zur Strophe 3

  • Die letzte Strophe verallgemeinert dann die persönliche Sicht.
  • Zunächst vergewissert sich das lyrische Ich, dass jemand dem „gleiches widerfuhr“, das versteht.
  • Dann die Wendung an die, die das Schicksal „trugen“, sich also so verhielten wie die meisten Menschen in Gegenwart und Vergangenheit – nach dem Motto: „Es ist schwer, aber das Leben geht weiter.“
  • Die letzten Zeilen enthalten dann das Memento, den konzentrierten Hinweis auf zwei Fälle:
    • Der eigene Tod wird vom Leiden her reduziert auf auf die Phase des Sterbens.
    • Dann der Hinweis, dass man beim Tod naher Menschen leben muss.
  • Das wird nicht näher ausgeführt.
  • Auf jeden Fall muss es wohl nicht einfach nur um „nahe“ Menschen gehen, sondern um solche, deren Nicht-mehr-Dasein man als schlimmer empfindet als das eigene Verschwinden aus dem Leben.

Zusammenfassende Anmerkungen

  • Das Gedicht vertritt hier eine sicherlich extreme Sicht und Haltung.
  • Sie kann sich nur auf besondere Situationen beziehen.
  • Dazu kommt die Frage, ob nicht bei vielen Menschen, die sich anfangs in der Haltung des lyrischen Ichs befinden, doch letztlich die sprichwörtliche Wendung gilt: „Die Zeit heilt alle Wunden.“
  • Das dürfte nicht nur Trost sein, sondern auch eine ganz allgemeine Erfahrung ausdrücken.

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