Tipps zum Textverständnis: Rilke, „Die Braut“ (Mat840-erk)

Wer ein solches Gedicht möglichst selbstständig analysieren und interpretieren will, braucht möglicherweise einige Erklärhilfen zum Text.

Ansonsten bekommt man auf der folgenden Seite umfassendere Hilfen:
https://schnell-durchblicken.de/rilke-die-braut-hilfen-zum-verstaendnis-eines-schwierigen-gedichtes

Wir haben die hier mal zusammengestellt.

Zunächst die zugehörige Zeilenvorschau.

Gefunden haben wir das Gedicht z.B. hier.

Hier sind mögliche Verständnisprobleme im Gedicht „Die Braut“ von Rainer Maria Rilke:

  • Zeile 1: „Ruf mich, Geliebter, ruf mich laut!“
    Problem: Der Imperativ „ruf mich laut“ könnte unklar sein.
    Erklärung: Die Sprecherin fordert ihren Geliebten auf, sie deutlich hörbar zu rufen, was auf eine emotionale Dringlichkeit oder Sehnsucht hinweist.
  • Zeile 2: „Lass deine Braut nicht so lange am Fenster stehn.“
    Problem: Warum steht die Braut am Fenster?
    Erklärung: Das Bild der Braut am Fenster symbolisiert das Warten auf den Geliebten. Es steht für Ungeduld und Sehnsucht nach der Rückkehr oder Aufmerksamkeit des Partners.
  • Zeile 3-5: „In den alten Platanenalleen / wacht der Abend nicht mehr: / sie sind leer.“
    Problem: Was bedeutet „der Abend wacht nicht mehr“?
    Erklärung: „Der Abend wacht nicht mehr“ könnte als Bild für die Leblosigkeit oder die Abwesenheit von Romantik und Emotion gedeutet werden. Die leeren Alleen verstärken dieses Gefühl von Einsamkeit.
  • Zeile 6-7: „Und kommst du mich nicht in das nächtliche Haus / mit deiner Stimme verschließen,“
    Problem: Was bedeutet „mit deiner Stimme verschließen“?
    Erklärung: Hier wird die Stimme des Geliebten metaphorisch als Schutz oder Trostmittel dargestellt. Sie soll das „nächtliche Haus“ – die Dunkelheit und Einsamkeit der Nacht – füllen und vertreiben.
  • Zeile 8-10: „so muss ich mich aus meinen Händen hinaus / in die Gärten des Dunkelblaus / ergießen…“
    Problem: Was bedeutet „sich aus den Händen hinaus in die Gärten des Dunkelblaus ergießen“?
    Erklärung: Diese Zeilen stehen metaphorisch für das Aufgehen in der Nacht und im Gefühl der Sehnsucht. Die Farbe Dunkelblau steht für die Nacht, während das Bild der Gärten eine romantische, aber auch entrückte Stimmung erzeugt. Die Sprecherin scheint sich in ihre Sehnsucht und Einsamkeit aufzulösen.

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