Worum es hier geht:
- Thema ist die Französische Revolution – und man ahnt, dass die radikale Phase eine besondere Rolle spielen wird.
- Da ist es gut, wenn man eine Art „innere Landkarte“ im Kopf hat.
- Wenn dann ein spezieller Aspekt angesprochen oder abgefragt wird, braucht man „innerlich“ nur an die entsprechende Stelle heran zu zoomen – und hat dann gleich die richtigen Fakten und Thesen „im Blick“.
- Wenn dann von dort woanders hin gesprungen wird, verschiebt man das innere Bild – und schon weiß man auch da Bescheid.
- Im Idealfall hat man eine Fassung, die sogar mögliche Verbindungslinien enthält – dann ist man auf mögliche Sprünge sogar schon vorbereitet und kann noch schneller reagieren.
Das Video
Videolink
Das Schaubild – reine Textvariante
Wir zeigen hier jetzt mal, wie man ein solches Schaubild noch weiter bearbeiten kann, indem man Verbindungslinien zeichnet.
Dies ist eine Manuskript-Vorab-Version, also bitte Nachsicht üben 😉
Das Schaubild – mit Verbindungslinien
Nun genauere Ausführungen zu den einzelnen Bereichen:
SB 1: Einleitung ins Video
- Heute geht es um ein wichtiges Thema der französischen Revolution.
- Sie wird ua immer noch im Unterricht behandelt und hat natürlich auch Bedeutung bis in unsere Gegenwart.
- Wir konzentrieren uns hier in einem Schaubild auf die radikale Phase, gehen aber auch auf die Voraussetzungen und die Folgen ein.
- Ziel ist letztlich: eine Art in Landkarte im Kopf zu haben, die man bei Klausuren und mündlichen Prüfungen problemlos abrufen kann
- Wie immer legen wir die Dokumentation mit näheren Erläuterungen auf unserer Website ab.
SB 2: Problemwahrnehmung
- Im Jahre 1789 hatten die Franzosen es geschafft, den Absolutismus zu überwinden und vor allem Menschenrechte zu formulieren.
- Am Ende gab es eine Art Teilung der Staatsgewalt zwischen Volksvertretung und Monarch, was man konstitutionelle Monarchie nennt
- Der König ist weiterhin Herr über die Exekutive, also die Regierung und das Militär sowie die Polizei.
- Aber er ist an die Konstitution, an die Verfassung gebunden und wird auch von einer gewählten Volksvertretung kontrolliert.
- In der sind zunächst nur Männer vertreten mit einem gewissen Besitz und auch nur ab einem Alter von 25 Jahren. =)
- Das hätte also in eine friedliche und sehr viel gerechtere Weiterentwicklung des Landes münden können.
- In Wirklichkeit endete es in Elend und Terror.
- Damit ist man bei der Frage, wie es dazu kommen konnte.
SB 3: Ursachen der Radikalisierung: ungelöste Probleme
- Zum einen ist eine Revolution immer eine schwierige Sache, es muss ja etwas Neues geschaffen werden, das alte wird mehr oder weniger abgeschafft.
- Das dauert und es treten Probleme auf. =)
- Inflation und Hunger gehen aber weiter, vor allem in den Städten. !
- Aber die Bauern müssen natürlich auch erst mal sehen, wie sie mit der neuen Situation nach der Aufhebung ihrer Abhängigkeit fertig werden. !
SB 4: Ursachen 2 = Flucht in den Krieg
- Damit hat man schon mal einige Erklärungen dafür, warum es nicht gut weitergegangen ist.
- Das Problem war dann, dass die gemäßigten Revolutionäre um den König herum, die Girondisten, glaubten, ein Krieg gegen die alten monarchischen Mächte würde das Land voranbringen. !
- Das ist ja häufig so, dass ein Krieg ein Volk zusammenschließt. Er muss nur erfolgreich sein. !
- Beim König weiß man nicht so genau, ob er eher auf einen Sieg der Herrscher von Österreich und Preußen hoffte oder sich doch mit Veränderungen in Frankreich bereits abgefunden hat. Dafür spricht durchaus auch einiges. !
- Was für das Volk insgesamt nicht gut lief, waren die militärischen Niederlagen und außerdem die Bereicherung der besser gestellten Bürger, die belieferten für teures Geld die Armee und konnten durchaus auch den Brotpreis manipulieren, indem sie erst mal die Versorgung verringerten.
- im Juli 1792 verkündete der Oberbefehlshaber der Koalitionstruppen (Preußen und Österreich), ein Manifest und drohte die Zerstörung von Paris an, wenn man den König nicht anständig behandele. =)
- Damit tat man dem König natürlich keinen Gefallen, denn das vergrößerte nur sein Negativ-Image, zu dem vor allem die inzwischen entstandene revolutionäre Presse beigetragen hatte. In ihr wollte er sehr ungünstig dargestellt. =)
SB 5: Ursachen 3 = Spaltung der Gesellschaft
- Ein weiteres Problem war die Spaltung der Gesellschaft. Viele Adige emigrierten ins Ausland und hetzten von dort aus gegen die Revolution. !
- Im November 1790 stellte man die gesamte katholische Kirche unter staatliche Aufsicht und verlangte von den Geistlichen sogar einen Bürgereid. !
- Der Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche war sowieso gegen die Revolution, äußerte sich sogar sehr negativ zur Frage der Gleichheit der Menschen. !
- Die Maßnahmen gegen die Kirche trieben viele Bauern in den Widerstand gegen das neue System. !
- Der König war nicht ganz einheitlich in seiner Haltung. Auf der einen Seite hatte er sich durchaus mit dem neuen System abgefunden, war aber auch im Verdacht, mit den ausländischen Mächten zusammenzuarbeiten. Außerdem nutzte er sein Vetorecht, um Gesetze der Volksvertretung zu blockieren. !
SB 6: Ursachen 4 = Spaltung der politischen Kräfte
- Eine weitere Voraussetzung für eine Radikalisierung war die Spaltung der politischen Kräfte.
- Die gemäßigten Kräfte, die man „Girondisten“, wollten den Status Quo, also die erreichte Ordnung erhalten.
- Immer stärker wurden die so genannten Jakobiner, das war ursprünglich ein Club, der die Revolution weiterführen wollte, in Richtung Gleichheit und Demokratie. Immer stärker agierten sie jetzt als eine eigene Partei im Parlament. !!!
- Unterstützt wurden sie von einer Volksbewegung in Paris, den so genannten Sansculotten. !
- Wörtlich heißt das ohne Hosen, gemeint waren aber die Kniehosen der Adligen. Sie wollten sich also bewusst und sichtbar von denen abgrenzen, die im alten System privilegiert waren.Die Sansculotten trugen also lange Hosen. Daran konnte man sie erkennen. =)
- Die stärker werdende revolutionäre Presse ist schon erwähnt worden und spielt hier natürlich auch eine Rolle. Ein Wortführer war hier Marat. !
- Außerdem bildeten sich ähnlich wie der JakobinerClub überall im Land, entsprechende Vereinigungen, die weitergehende revolutionäre Forderungen stellten. =)
SB 7: Verlauf der radikalen Phase 1: Entstehung
- Kommen wir jetzt zur Entwicklung der radikalen Phase. Für ihre Entstehung war die Flucht des Königs im Juni 1791 wichtig. Die scheiterte zwar, brachte aber das Volk doch ziemlich gegen den König auf. !!!
- Zwar ging man zunächst nicht weiter gegen ihn vor, weil man ihn einfach noch brauchte. Er galt offiziell als unantastbar, war aber eine Art Gefangener in seinem Schloss. =)
- Die an sich schon radikalen Jakobiner spalteten sich weiter auf. Noch radikaler waren zum Beispiel die Cordeliers, zu denen Danton gehörte. Der war immerhin der zweitwichtigste Mann unter den Revolutionsführern – nach Robespierre. !!!
- Die immer stärker werdende Hetze gegen den König führte schließlich im August 1792 zur Erstürmung des Schlosses. !
- Das Parlament sah sich gezwungen, ihm den Prozess zu machen. Mit einer Stimme Mehrheit wurde der König zum Tode verurteilt und im Januar 1793 hingerichtet. !
- Das Parlament wurde in Konvent umbenannt und man fing an, dort über eine neue Verfassung zu beraten. =)
SB 8: Verlauf der radikalen Phase 2: Neue Verfassung und Terror
- Juni 1793: neue Verfassung
- neue Fassung Menschenrechte
- mit sozialen Rechten
- Wahlrecht alle Männer ab 21 Jahre
- wegen Krieg suspendiert
- stattdessen: Notstandsregierung: Wohlfahrtsausschuss: Robespierre
- 2. Jun 93: Ausschaltung Girondisten
- Sep 93: Gesetz über die Verdächtigen
- -> Großer Terror bis Sturz von Rob.
- Willkür – Revolutionstribuale
- Vendée: Vorwurf Völkermord
Radikale Phase – 3: Das Ende
- Jakobiner um Robespierre werden immer radikaler und brutaler
- auch Gemäßigte – Danton
- Robespierre spricht im Konvent von einer Hinrichtungsliste
- Das wird ihm zum Verhängnis
- Gegenaktion: Er wird bei einem Rede-Versuch verhaftet
- und dann guillotiniert
Ausblick: Direktorialverfassung
- 1795 neue Verfassung
- extreme Gewaltenteilung
- 5 Direktoren, 2 Kammern
- Problem: Linke Aufstände
- Napoleon -> Italienfeldzug
1799 Konsulatsverfassung
- Trotz Ägyptenpleite
- erfolgreicher Staatsstreich Napoleons
- 3 Konsuln-Verfassung
- Napoleon wird 1. Konsul, dann für 10 Jahre
1804ff – 1815 Restauration
- Napoleon krönt sich zum Kaiser und
- beginnt seine Feldzüge
- Vorherrschaft -> Europa
- 1812 wagt er sich nach Russland
- kehrt geschlagen zurück
- und wird endlich besiegt
- und schließlich auf eine Insel im Südatlantik verbannt
Einschätzung der Rev., bsd. radikale Phase
- Büchner: „Dantons Tod“: „die Revolution […] frisst ihre eigenen Kinder“
- Streit um Evolution und Revolution
- Terror = übertrieben, aber Rettung?
- Vorspiel für Totalitarismus u. Völkermord?
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Geschichte für Durchblicker – Überblick über Infos, Tipps und Materialien
https://textaussage.de/geschichte
— - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen
https://textaussage.de/weitere-infos