Video-Übersicht: E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“ – Inhalt und Schlüssel-Zitate (Mat2639-video)

Worum es hier geht:

  • Inzwischen gibt es auch ein Video. In ihm werden der Inhalt und wichtige Textstellen der Novelle von E.T.A. Hoffmann vorgestellt. Hier zunächst ein Schaubild, das wir noch weiter mit Zitaten auffüllen werden.
  • Darunter dann eine genauere Erläuterung der einzelnen Textteile.


Wer sich die Erklärungen einfach per Audio-Datei „auf die Ohren“ legen will, der hat hier die Möglichkeit:

Dokumentation zum Video

Mat2639-video Do1147 Der Sandmann Inhalt Zitate

Brief 1:

  • Nathanael an Lothar:
  • Besuch eines Wetterglashändlers
  • erinnert ihn an Trauma aus Kindheit
  • Kinderfrau-Erzählung: Sandmann raubt den Kindern, die nicht schlafen wollen, die Augen. (vgl. 5)
  • Dadurch ist Nathanael “auf die Bahn des Wunderbaren, Abenteuerlichen gebracht” (5) worden.
  • Heimliches Beobachten des Treibens des Coppelius zusammen mit dem Vater; hält C. für den Sandmann; wird ertappt: Angriff auf seine Augen; Vater tritt für ihn ein; Wechsel zum Abschrauben seiner Füße (9)
  • Anschließend lange krank, fürchtet ein “dunkles Verhängnis” (10) über seinem Leben
  • 1 Jahr später: C. erscheint wieder; Vater stirbt bei gemeinsamem Experiment; verfolgt und verschwunden
  • Rückkehr in die Gegenwart: N. hält den Wetterglashändler Coppola für Coppelius und ist entschlossen, “es mit ihm aufzunehmen und des Vaters Tod zu rächen” (11)

Brief 2: Clara an Nathanael

  • hat den Brief an ihren Bruder Lothar durch einen Adressfehler Nathanaels bekommen (12)
  • reagiert als “ruhiges, weiblich besonnenes Gemüt”. (12)
  • Dunkle Mächte würden existieren, aber “nur in deinem Innern”. (13)
  • Für C. verknüpfte sich bei N. in seinem “kindischen Gemüt der schreckliche Sandmann aus dem Ammenmärchen mit dem alten Coppelius” (13)
  • Der Vater habe “wohl gewiss durch eigne Unvorsichtigkeit seinen Tod herbeigeführt”. (14)
  • Sie will als “Schutzgeist” erscheinen und Coppola, falls er ihm im Traum erscheint “mit lautem Lachen” fortbannen.

Brief 3: Nathanael an Lothar

  • N. beklagt sich bei L. über das geringe Verständnis Claras für seine Situation.
  • Allerdings hat er inzwischen eingesehen, dass “Coppola keineswegs der alte Advokat Coppelius ist.”
  • Info über die Ankunft des neuen Professors Spalanzani und dessen seltsamer Tochter Olimpia.
  • N. kündigt baldige Rückkehr nach Hause an: “Weggehaucht wird dann die Verstimmung” mit Clara sein.

Einschaltung des Erzählers: Selbstreflexion und Rückblick

  • Erzähler beschreibt seine Probleme, “das innere Gebilde” seiner Erlebnisse mit seinem “armen Freunde” angemessen zu präsentieren
  • Verteidigung des Einstiegs mit drei Briefen
  • Vorgeschichte: Clara und Lothar als Waisen von N’s Mutter aufgenommen –
  • N’s Verlobung mit Clara

S.21ff: Erzählung nach N’s Heimkehr

  • N: “in seinem ganzen Wesen durchaus verändert” – “düstre Träumereien”; Jeder Mensch dient nur “dunklen Mächten”
  • Clara versucht ihn, in ihrem Sinne zu beeinflussen
  • Sie langweilt sich bei N’s Dichtungen; der reagiert sauer.
  • Offener Streit nach Gedicht mit düsterer Vorausahnung: Coppelius werde ihr Liebesglück zerstören.
  • Clara: “wirf das … wahnsinnige Märchen ins Feuer” (25)
  • N “Clara von sich stoßend:
    ‘Du lebloses, verdammtes Automat’”
    Anm: Hier liegt er falsch, Olimpia durchschaut er später nicht

Nach dem Gedicht-Konflikt

  • Lothar verteidigt die Ehre seiner Schwester, es droht ein Duell
  • Clara verhindert das
  • Ihre Vermittlung führt zu “drei versöhnten Menschen”, die schwören, “nicht voneinander zu lassen in steter Liebe und Treue.” (26)

Nach N’s Rückkehr an den Studienort

  • seine Wohnung ist abgebrannt
  • Freunde haben ihm eine neue besorgt
  • gegenüber Prof. Spalanzani
  • Er schaut sich täglich Olimpia an
  • Vom Wetterglashändler Coppola bekommt er ein Fernglas, mit dem er Olimpia noch besser beobachten kann.
  • Er verfällt ihr immer mehr – Claras Bild verblasst in ihm.

Das Fest und seine Folgen

  • Von Mitstudent Siegmund Hinweis auf festliche Vorstellung Olimpias
  • Olimpia spielt Klavier und singt
  • N. tanzt mit ihr und verliebt sich
  • Erkennt nicht, dass O. eine leblose Puppe ist
  • N. ist oft bei ihr und trägt ihr seine Werke vor, die hört aufmerksam zu

Streit zwischen Coppola und Prof.

  • Es geht um Olimpia
  • Prof. wirft O’s Augen gegen N
  • N. erkennt Puppencharakter
  • Ihn packt der “Wahnsinn” (38)
  • Coppola verschwunden, Prof. muss gehen.

Kommentar des Erzählers

  • Auswirkungen auf die bürgerliche Gesellschaft
  • fühlt sich vom Prof. betrogen

Nathanel wieder zu Hause

  • krank,
  • wird von Clara gepflegt

Katastrophe

  • Besteigen des Ratshausturmes
  • N. richtet Fernrohr auf Clara -> erscheint als Puppe
  • N. versucht Clara vom Turm zu stoßen, verhindert durch Lothar
  • N. sieht Coppelius unten und stürzt sich in den Tod.

S. 42ff: Schlussbericht des Erzählers

  • Clara hat noch das “ruhige häusliche Glück” gefunden
  • entsprechend ihrem “heitern lebeslustigen Sinn”
  • “der im Innern zerrissene Nathanael” hätte ihr das nie geben können.

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