Zum Begriff des Dualismus
- Grundsätzlich bedeutet der Begriff Dualismus, dass sich zwei Welten oder Mächte gegenüberstehen.
— - Im Christentum
- gab es von Anfang an den Gegensatz zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen der irdischen Welt und dem Himmel.
- Das spielte in der Barockzeit dann eine große Rolle, wie man an vielen Gedichten sehen kann. Dort wird die irdische Welt eher negativ beschrieben, und alles soll sich auf ein Gott wohlgefälliges Leben in Vorbereitung auf den Himmel konzentrieren
- In der alten, iranischen Welt des Zarathustra oder auch zu Zoroaster
- gab es ebenfalls einen Gegensatz, allerdings von eher zwei gleichstarken Mächten im Diesseits, gewissermaßen zwischen Gut (Ahura Mazda) und Böse (Angra Mainyu).
- Näheres findet man zum Beispiel auf dieser Seite.
- gab es ebenfalls einen Gegensatz, allerdings von eher zwei gleichstarken Mächten im Diesseits, gewissermaßen zwischen Gut (Ahura Mazda) und Böse (Angra Mainyu).
- Das Gegenstück dazu:
- findet sich in Goethes „Faust“ im ersten Teil und zwar im sogenannten „Prolog im Himmel“.
- Da ist Mephisto als Teufel ganz klar dem „Herrn“ (Gott) untergeordnet.
- Er ist eine Art antreibende Gegenmacht, die dafür sorgen soll, dass der Mensch strebt, also sich ständig Ziele setzt, solange er lebt.
- Im politischen Bereich
- spielt der Begriff „Dualismus“ im Mittelalter eine große Rolle.
- Dort gab es nämlich die beiden konkurrierenden Mächte des Kaisers als des Herrn der Christenheit
- und des Papstes als Stellvertreter Gottes auf Erden.
- Das mündete in den so genannten Investiturstreit und trug maßgeblich zum Niedergang des Kaisertums im „Heiligen römischen Reich deutscher Nation“ bei.
- Ein anderer Dualismus prägte sich im 19. Jahrhundert aus, als Preußen die immer stärkere Macht in Deutschland wurde und schließlich 1867 sogar in einem Krieg die traditionelle Vormacht Österreich besiegen konnte.
- spielt der Begriff „Dualismus“ im Mittelalter eine große Rolle.
- Den Dualismus kann man natürlich auch im Kalten Krieg zwischen der von den USA geführten NATO und dem von der Sowjetunion geführten Warschauer Pakt sehen.
- Im 21. Jahrhundert gibt es nun eine Tendenz von der Bipolarität beziehungsweise sogar der Hegemonialmacht der USA als Weltpolizist hin zur Multipolitarität zwischen der immer noch von den USA geführten westlichen Welt und zunehmend gleichstarken Mächten wie Russland, China, aber auch dem aufstrebenden Indien.
- Ökonomisch haben diese Staaten sich mit anderen schon in der so genannten BRICS-Gemeinschaft zusammengefunden, die die westliche Hegemonie herausfordert.
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