Worum es uns geht:
- Vorab-Info:
Den Gesamtüberblick über unsere Materialien zu diesem Roman findet man unten in der Liste der weiterführenden Links. - Diese Seite soll allen helfen, die einen Überblick haben wollen über:
- die erzählten Episoden (Inhalts-Abschnitte)
- wichtige Zitate, die man sich direkt in seiner Lektüre-Ausgabe markieren kann – das hilft, schnell wichtige Textstellen zu finden.
- die Aussagen, die man diesem Kapitel entnehmen kann:
Was zeigt sich in diesem Kapitel?
Hinweis:
Die Videofassung ist hier zu finden:
https://schnell-durchblicken.de/ki-mia-keun-mitternacht-kapitel-1-inhalt-und-zitate
Überblick über die Erzählschritte des ersten Kapitels:
Dieser Abschnitt des Kapitels folgt der Erzählerin, Sanna, durch verschiedene Ereignisse und ihre Gedanken dazu. Hier ist ein Überblick über die Erzählschritte:
Der Brief
• Sanna erhält einen Brief von Franz, der in ihr beunruhigende Gefühle auslöst und sie über seinen Zustand nachdenken lässt. Der Brief kratzt sie, was symbolisch für ihren inneren Aufruhr stehen könnte. Sie ist müde und ihre Gedanken kreisen.
In einer Kneipe – Spannungen und Erwartungen des Besuchs Hitlers
• Sanna befindet sich im Henninger-Bräu mit ihrer Freundin Gerti. Dort beobachtet sie, wie Gerti einen SA-Mann, Kurt Pielmann, provoziert, indem sie die Uniformen der Reichswehr lobt. Sanna lenkt Herrn Kulmbach ab, um nicht mitzubekommen, was Gerti sagt. Pielmann ist extra aus Würzburg angereist, um Gerti und den Führer zu sehen, der in Frankfurt ist und vom Opernhaus aus eine Rede hält und einen Zapfenstreich hört.
Erinnerung 1: Herkunft aus ländlicher Mosel-Umgebung
• Sanna denkt über ihre Herkunft nach: Sie ist 19 Jahre alt und stammt aus Lappesheim an der Mosel, wo ihr Vater eine Wirtschaft und Weinberge besitzt. Sie vergleicht das ländliche Leben mit ihrem jetzigen in Frankfurt, wo sie seit einem Jahr lebt und mit Gerti befreundet ist.
Erinnerung 2: an ihre Familie
• Sanna erinnert sich an ihre Familie, insbesondere an ihren siebzehn Jahre älteren Stiefbruder Algin Moder, einen berühmten Schriftsteller. Sie denkt auch an ihre verstorbene Mutter, ihren Vater und seine neue Frau. Ihre Tante Adelheid in Koblenz, bei der sie zwei Jahre lebte, wird als unsympathische Person beschrieben, die sie hasste.
Erinnerung: Schwerpunkt Tante Adelheid
Die Tante Adelheid wird weiter charakterisiert: Sie ist politisch geworden, hängt Bilder des Führers auf und tritt der NS-Frauenschaft bei. Sie zwingt den alten Herrn Pütz zu Luftschutzübungen und wird später Hauswartin mit weitreichenden Befugnissen.
Erinnerung 3: Schwerpunkt Stiefbruder Algin
Sannas Beziehung zu Algin wird beleuchtet. Er war immer lieb zu ihr und half ihr, nach Frankfurt zu kommen, nachdem sie wegen einer Gemeinheit die Tante Adelheid verlassen hatte. Algins Bücher werden von den Nationalsozialisten verboten, was ihn in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Er heiratet Liska, und Sanna kümmert sich um ihren Haushalt.
Einkäufe mit Gerti – Rassenproblem
Sanna begleitet Gerti, die eine rosa Bluse kaufen möchte. Sie gehen in ein Café am Roßmarkt, in dem sich manchmal auch Juden aufhalten, da es kein Schild „Juden unerwünscht“ gibt. Gerti hofft, dort Dieter Aaron zu treffen.
Verbotene und damit gefährliche Liebe
Die schwierige Situation von Gerti und Dieter Aaron aufgrund der Rassengesetze wird thematisiert. Dieter ist ein „Mischling“, und ihre Beziehung könnte schwere Strafen nach sich ziehen. Dieters Vater, ein reicher Nicht-Arier, unterstützt die Nationalsozialisten, während Algin gegen sie ist.
Gertis Enttäuschung
Sanna, Gerti und Dieter treffen sich manchmal, was Sanna unangenehm findet, da sie die Gefahr für das Paar sieht. Gerti ist enttäuscht, als Dieter im Café nicht erscheint.
Vorbereitung Hitler-Besuch
Auf dem Opernplatz herrscht reges Treiben wegen der bevorstehenden Ankunft des Führers. Die SS sperrt den Platz ab, und es kommt zu einer Auseinandersetzung mit einem Mann, der zu spät zu seiner neuen Arbeitsstelle kommt.
Planung Treffen Gertis mit Pielmann
Da der Weg versperrt ist, gehen Sanna und Gerti in das Café Esplanade, ein Lokal, das hauptsächlich von Juden besucht wird. Gerti telefoniert mit ihrer Mutter, die ihr sagt, dass Kurt Pielmann sie im Henninger-Bräu erwartet. Sanna rät Gerti, ihn zu treffen, um die finanzielle Situation ihrer Eltern nicht zu gefährden, gibt ihr aber taktische Ratschläge für das Treffen.
Nazipropaganda
Im Café Esplanade wird es leer, als die Juden gehen. Im Radio werden Reden über den Führer und das Horst-Wessel-Lied gespielt, woraufhin zwei ältere Damen und auch Sanna und Gerti aufstehen.
Ankunft Hitlers
Ein Kellner führt Sanna und Gerti auf einen Balkon des Opernhauses, von wo aus sie die Ankunft des Führers beobachten können. Sanna beschreibt die Menschenmassen und die vorbeifahrenden Autos der Parteiführer. Der Führer selbst fährt in einem Auto vorbei und grüßt. Ein kleines Mädchen, Bertchen, wird von der SS umringt und fotografiert.
Kritische Betrachtung der Veranstaltung
Auf dem Balkon des Opernhauses zeigen sich bekannte Persönlichkeiten. Sanna und Gerti kommentieren die Inszenierung und die Eitelkeit der Mächtigen. Sanna reflektiert über den Aufwand und die „Opfer“ der Berühmtheit, auch beim Führer.
Zapfenstreich der Reichswehr
Nach der Vorbeifahrt des Führers findet ein Zapfenstreich der Reichswehr statt, der Sanna gefällt. Die Welt erscheint ihr groß und dunkelblau, während die tanzenden Soldaten schwarz und stumm sind.
Zusammenfassung
Insgesamt schildert der Abschnitt einen ereignisreichen Tag in Frankfurt, geprägt von politischen Spannungen, der Anwesenheit des Führers und den persönlichen Schwierigkeiten und Beobachtungen der Erzählerin und ihrer Freunde. Die Erzählung wechselt zwischen äußeren Ereignissen und Sannas inneren Gedanken und Erinnerungen.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
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- Infos, Tipps und Materialien – Themenseite zu Keuns Roman „Nach Mitternacht“
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