KI-MIA: Baustein „Glosse“ – Was ist das? Wie schreibt man so etwas? (Mat8665)

Worum es hier geht:

Wir testen ja regelmäßig, was die Künstliche Intelligenz so drauf hat. Das prüfen wir allerdings mit MIA = Menschliche Intelligenz in Aktion.

Beim Thema „Glosse“ wurde uns folgendes Ergebnis von Bing/Copilot am 8.4.24 präsentiert:
Das Original in kursiver Schrift.
Dazwischen wir immer der Kommentar von MIA.

Eine Glosse ist eine journalistische Textsorte, die oft in Zeitungen zu finden ist. Sie zeichnet sich durch ihre Kürze, ihren überspitzten, ironischen und humorvollen Ton aus. Hier sind die wichtigsten Merkmale einer Glosse:

  • Es geht also um eine bestimmte Art von Artikeln in Zeitungen. Die wollen ja auch ihre Leser ein bisschen unterhalten.
  • Deshalb also hier etwas Überspitztes, also Übertriebenes, aber das macht ja bekanntlich „anschaulich“.
  • Dann etwas zwischen Ironie und Humor.  Das geht auch in Richtung Unterhaltung.
  1. Kürze: Glossen sind sehr kurze Texte, oft nur ein paar Zeilen lang. Du findest sie häufig in der Randspalte von Zeitungen, und ihr Umfang ist deutlich geringer als bei klassischen Zeitungsartikeln.
    • Hier wird deutlich, welche Rolle diese Glossen in Zeitungen spielen.
    • Sie bieten am Rand der normalen Seiten ein bisschen Entspannung.
    • Manche Leser freuen sich regelrecht auf die nächste Ausgabe.
  2. Aktualität: Glossen behandeln aktuelle Ereignisse, sei es internationales Geschehen oder regionale Themen.
    • Wichtig ist der aktuelle Bezug.
    • Das heißt: Der Glossenautor liest oder hört oder sieht etwas,
    • bildet sich dazu eine Meinung und
    • schreibt dann dazu einen möglichst attraktiven Text.
  3. Kritik: Glossen sind nicht neutral. Der Autor spiegelt seine Meinung wider und beurteilt das Thema kritisch, um die Sicht der Leser zu beeinflussen.
    • Wichtig ist, dass es sich um eine Art besonderen Kommentar handelt.
    • Entscheidend ist ein gewisser Unterhaltungswert.
  4. Stil: Glossen sind sprachlich geschickt formuliert. Dabei werden Stilmittel wie Hyperbeln, Ironie, Sarkasmus und Zynismus verwendet.
    • Es geht also um Übertreibungen,
    • und Darstellungen, bei denen eigentlich das Gegenteil gemeint ist – wie z.B. „eine schöne Bescherung“
    • Sarkasmus ist eine Darstellung, die das Negative von etwas auf den Punkt bringt.
    • Wenn das sehr ins Negative geht, fast unmenschlich wird, dann ist es Zynismus.
  5. Pointe: Oft endet eine Glosse mit einer überraschenden Schlusspointe, die die Leser zum Nachdenken oder Lachen bringt.
    • Auch das ist typisch für unterhaltsame Textsorten – sie runden die Darstellung am Ende ab.
    • Das gilt auch z.B. für die Reportage.
Insgesamt kann man sagen, dass eine Glosse
  • natürlich informativ sein müssen, sonst haben sie keine Grundlage.
  • Das Besondere ist aber meistens, dass sie expressiv sind, vor allem wenn etwa in Beispielen oder Übertreibungen Gefühle vermittelt werden,
  • Das führt dann häufig dazu, dass sie auch appellativ sind – also direkt oder indirekt zum Handeln auffordern.

Ein Beispiel für eine Glosse ist z.B.
Anders Tivag, Fürsorgliche Schutzbestimmung – Satire zwischen Kurzgeschichte und Parabel
Die Hinweise auf Satire, Kurzgeschichte und Parabel bedeuten dabei nur, dass der Text auch zu anderen Gattungen gerechnet werden kann.

Am besten selbst mal prüfen, inwieweit die Kennzeichen der Glosse in dem Text auch wiederzufinden sind.

Der Text von Tivag ist hier zu finden:
https://textaussage.de/anders-tivag-fuersorgliche-schutzbestimmung

Wie man auch eine Frage zur Literatur in Form einer Glosse klären kann, wird hier gezeigt.
Übrigens eine schöne Übung in Kreativität und Entwicklung eines eigenen Stils:
https://schnell-durchblicken.de/nathan-grenzen-der-weisheit-in-lessings-drama

Weitere Infos, Tipps und Materialien