Lesetagebuch – Roman „Heimsuchung“, Kapitel „Der Tuchfabrikant“ (Mat8630-lt-hs-kap7)

Lesetagebuch – Roman „Heimsuchung“ – Kapitel „Der Tuchfabrikant

  • Ein Lesetagebuch ist die Chance, drei Dinge beim Umgang mit Literatur zu verbinden:
    • Analyse als Bemühen um optimales Verständnis einer Lektüre
    • Erfahrung, die man beim Lesen macht
    • und Rhetorik, also die Suche nach der optimalen Präsentation der eigenen Erfahrungen – denn im Unterschied zum eigentlichen Tagebuch richtet sich ein Lesetagebuch zumindest indirekt an eine Öffentlichkeit: Lehrkraft, Mitschüler …
  • Wir probieren das bei diesem Roman aktuell aus – unterstützt von unserem ideenreichen und sehr engagierten Referenzschüler Latus Crux.

Möglicher Einstieg in ein Lesetagebuch zu einem Kapitel

  1. Hatte man sich als Leser bei den ersten Kapiteln daran gewöhnt, dass wenig Rücksicht genommen wurde auf die normalen Interessen von Schülern, so kam zu den zum Teil etwas absonderlichen Inhalten jetzt noch das totale Durcheinander hinzu.
  2. Gleich am Anfang geht es damit los: Kinder spielen irgendwo im Garten, dann fahren da Leute mit einem “Adler” eine Küstenstraße entlant – das das ein Auto ist, darauf muss man selbst kommen.
  3. Dann ein knapper Hinweis “Heim” – mit ein bisschen Nachdenken kommt man darauf, dass es möglicherweise um den heimatlichen Schauplatz der Besucher geht. Spätestens bei dem Wort “Heil” weiß man, woran man ist – dunkle Zeiten in Deutschland. “Architekt aus Berlin” ordnet man dann schon richtig ein – aber was da jetzt Ludwig mit seiner Nichte Doris macht, bleibt unklar.
  4. Etwas später wird der Rätselradius enger, denn es geht um ein Land, das offensichtlich Kontakt zum Indischen und zum Atlantischen Ozean hat: Wenn man dann im EBook nach “Südafrika” sucht, scheint es das nur auf der Seite 71 zu geben.
  5. Zwischenfazit:
    • Der Roman ist nicht lesbar für Schüler
    • ohne die Unterstützung eines Geschichtslehrers, der aus knappen Andeutungen den richtigen historischen Kontext ermittelt,
    • und einer Lektürehilfe, wie sie von vielen Verlagen und auch auf Internetseiten angeboten wird.
    • Glücklicherweise gibt es ja jetzt auch die KI-Chat-Programme – dann erspart man sich lange Überlegungen und viel Rumsucherei.
    • Offensichtlich hat man diesen Roman zur Pflichtlektüre gewählt, um die damit verbundenen Veränderungen im Bildungsbereich zu fördern.
  6. usw.

Wir setzen das noch fort

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