Filterblase – ein Problem oder nicht?
Der folgende Text wendet sich einem interessanten Phänomen in der heutigen Zeit zu, nämlich den sogenannten „Filterblasen“. Damit ist gemeint, dass Menschen sich gegen andere Meinungen abschotten und sich vorwiegend mit denen beschäftigen, die in die eigene Richtung gehen.
Der Text ist hier zu finden.
- Thema des Textes
ist die Frage, ob und wie die sogenannten Filterblasen in den sozialen Medien die Spaltung der Gesellschaft fördern.
— - Die Verfasserin geht grundsätzlich davon aus,
- dass frühere Vorstellungen von der Bedeutung von Filterblasen überholt sind.
- Sie verweist hier auf ein Forschungsergebnis, nach dem man sich in den sozialen Medien vor allem auch mit anderen Meinungen bis hin zu Hate-Speech-Attacken auseinandersetzt.
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- Eine wirkliche Bruchlinie in der Gesellschaft liege nicht in den Filterblasen, sondern in grundsätzlich gegensätzlichen politischen Auffassungen.
— - Das hängt nach Auffassung der Verfasserin damit zusammen, dass angesichts des der weggebrochenen traditionellen Identitätsformulierungen politische Grundanschauungen eine Art Ersatz liefern.
- Gemeint ist damit, dass es früher feste Identitäten gab, zum Beispiel zwischen Parteien, zwischen denen es durchaus Verständigung gab.
- Diese Festigkeit ist aber weggefallen, schafft Unsicherheit – und so sucht man neue Identitätsräume.
- Die findet man in sehr stärker versteinerten politischen Auffassungen, zwischen denen es fast keine Kommunikation und Verständigung gibt.
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- Gemeint ist damit, dass es früher feste Identitäten gab, zum Beispiel zwischen Parteien, zwischen denen es durchaus Verständigung gab.
- Diese Verfestigung hänge auch damit, dass nach Auffassung der Verfasserin in sozialen Netzwerken mehr Gefühle eine Rolle spielten als Fakten.
— - Was den Umgang mit Filterblasen angeht, plädiert die Autorin dafür, diese nicht mit Gegenmeinungen zu bekämpfen, weil das möglicherweise nur zu einer Verstärkung der vorher vorhandenen Position führt.
— - Insgesamt handelt es sich um einen Text, der einige interessante Anregungen enthält, aber insgesamt doch sehr an der Oberfläche bleibt.
— - So wird nicht berücksichtigt, dass es in den sozialen Medien durchaus auch sachlichen Austausch gibt. Dort ist ja nicht alles auf Gegensatz ausgerichtet, sondern man bekommt auch Korrekturhinweise und weiterführende Ideen.
— - Wenn man die Massenseelentheorie von Le Bon kennt, käme noch ein weiterer Gesichtspunkt hinzu:
- Das Phänomen der Massenseele passt doch exakt zum Phänomen der Filterblase.
- Denn auch dort bildet sich ja ein entsprechender Gemeinschaftsgeist, der sich verstärkend und zum Teil eben auch radikalisierend auswirken dürfte.
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- Man merkt also so deutlich, dass ein Grundmangel des Artikels darin besteht, dass sowohl beim Phänomen der Filterblase wie auch bei den allgemeinen Erscheinungsformen und Wirkungsweisen der sozialen Medien zu wenig differenziert wird.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Sachtexte – Infos, Tipps und Materialien
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— - Übersicht: Lernkurs Umgang mit Sachtexten
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