„Spaß“ an Literatur – wo gibt es den denn? (Mat6152)

Worum es hier geht:

  • Das Wort „Spaß“ wollen wir nicht missverstanden wissen – wir meinen damit nichts Oberflächliches, Vordergründiges.
  • Sondern durchaus gute Literatur, aber eben eine, die weniger zum Analysieren, als zum Nachdenken, zum Auflachen oder zu heftigen Diskussionen auffordert.

Beispiele:

  • Das ist zum Beispiel bei dem folgenden Gedicht von Wilhelm Müller der Fall
    • Dort gibt es einen Mann, dessen Wahlspruch ist:
      „Die Liebe liebt das Wandern,
      Gott hat sie so gemacht –
      Von einem zu dem andern –
      Fein Liebchen, gute Nacht!“
    • Das wird sicher nicht jeder oder jede so sehen – vor allem dann nicht, wenn man dem Wunsch-Gegenüber nur hinterhersehen kann.
    • Hierüber lässt sich sicher sehr gut diskutieren.
    • Nähere Ausführungen zu dem Gedicht gibt es hier:
      https://textaussage.de/wilhelm-mueller-gute-nacht-mat4190-lv
  • Oder eine andere Art von Abschied: Ein junger Mann hat keinen Lust mehr auf das anstrengende Arbeitsleben zu Hause und macht sich einfach auf den Weg in die Welt.
    In Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ hat er dann auch noch Glück ohne Ende – aber es könnte ja auch anders ausgehen.
    Je nach Lust und Laune kann man den Anfang der Novelle modernisieren.
    Vorschläge gibt es zum Beispiel hier:
    https://textaussage.de/zwei-modernisierungen-eichendorff-taugenichts
  • Ein Gedicht, in dem der Abschied wohl zu lange hinausgezögert worden ist, vielleicht auch gar nicht gelingt, ist:
    „Sachliche Romanze“ von Erich Kästner:
    https://textaussage.de/erich-kaestner-sachliche-romanze
  • Es gibt auch Kurzgeschichten, die Schülis ein Lächeln des Verständnisses ermöglichen, vielleicht sogar Mut machen, nicht immer gleich aufzugeben und sich zu verstecken.
    Das ist zum Beispiel in der Kurzgeschichte von
    Lars Krüsand, „Untergrundarbeit“ der Fall.
    https://www.schnell-durchblicken2.de/kg-kruesand-untergrundarbeit
  • Oder eine Kurzgeschichte, in der ein Schüler zeigt, wie man mit Sprache was erreichen kann. In mehreren Situationen behält er souverän „die Nase vorn“.
    Das dürfte manchen Schülis Mut machen und sie vielleicht auch selbst auf Ideen bringen:
    Hajo Frerich, „Gekonnt ist gekonnt“
    https://textaussage.de/frerich-gekonnt-ist-gekonnt-mit-sprache-was-erreichen-mloe

Wir setzen das hier gerne noch fort 😉

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