Beispiel für die analysierende Beschreibung einer Werbeanzeige (Mat7224)

Worum es hier geht:

Wir zeigen am Beispiel einer Werbeanzeige für eine Uhr zu zeigen, wie der verwendete Text aufgebaut ist und wie er Wirkung entfalten soll.

Es geht um die „Seamaster Aqua Terra Shades“ von Omega, die als Co-Axial Master Chronometer“ bezeichnet wird.

Aus urheberrechtlichen Gründen verzichten wir hier auf die Abbildung der Anzeige. Die Beschreibung soll ja so sein, dass man weiß, mit welchen Mitteln da gearbeitet worden ist. Das kann man dann leicht übertragen.

  1. Beim Text der Werbeanzeige fällt sofort die Überschrift ins Auge, die in Großbuchstaben das Wort „Präzision“ enthält, das bei herkömmlichen Uhren natürlich eine große Rolle spielt und wohl auch eine Art Markenzeichen der Firma Omega sein soll.
  2. Es folgt eine Feststellung, die wie eine Behauptung klingt. Es wird von einem sehr hohen Gefühl gesprochen, das für die Arbeit der Belegschaft der Firma Omega kennzeichnend sein soll, nämlich Liebe. Damit wird versucht, Vertrautheit und Vertrauen herzustellen zwischen der Firma und ihren Produkten einerseits und den Kunden bzw. Lesern dieser Anzeige andererseits.
  3. Es folgt eine Aufforderung, die sich auf die genauere Betrachtung der abgebildeten Uhr bezieht, deren Name genannt wird. Der wirkt für alle ansprechend, die bei englischen Begriffen gleich leuchtende Augen bekommen. Entscheidend ist aber das Armband, dessen Breite genannt wird.
  4. Es werden drei Attribute dieser Uhr genannt, zum einen, dass sie „Poliert“ ist, dann ist sie auch noch „gebürstet“. Beides ist eigentlich nur für Kenner interessant. An alle Betrachter wendet sich dann wieder der Hinweis „mit fein abgerundeten Gliedern“, denn das ist wichtig, um sich nicht zu verletzten oder Kleidung zu beschädigen. Am Ende dann eine Art Zusammenfassung, die behauptet, dass dieses Armband „perfekt Form und Funktion“ vereint. Das Verb klingt harmonisch und die beiden Begriffe werden durch eine Alliteration ebenfalls recht harmonisch, nämlich wohlklingend.
  5. Es folgt eine reine Behauptung im Hinblick auf die „Schließe“, also die wichtige Verschlussfunktion des Armband – – ohne jede Begründung. Man geht anscheinend davon aus, dass man jetzt so gut gestimmt ist, dass es auf genauere Betrachtung der Fakten nicht mehr ankommt.
  6. Der nächste Satz kehrt dann zum Ausgangspunkt zurück, indem wieder etwas über die Leute gesagt wird, die hinter dieser Uhr und ihrer Produktion stehen.
  7. Hervorgehoben werden zwei positive Dinge, was Qualität angeht, nämlich die Zeit-Investition und der genaue Umgang mit den Details. Das bleibt aber ebenfalls eine reine Behauptung – und wer Ahnung hat von Wirtschaft, würde natürlich gerne Genaueres wissen – auch im Hinblick auf die Kosten.
  8. Am Ende dann nur noch Schlagworte, die nachhaltigen Eindruck erzeugen sollen.
  9. Man behauptet, keine „Kompromisse“ einzugehen – konkret wird das nicht ausgeführt.
  10. Und am Ende dann ein markiger Schluss-Satz, der noch mal die Überschrift und damit den Gesamtansatz der Anzeige aufnimmt.

Insgesamt eine Anzeige, die sich an Leute richtet, die grundsätzlich Bescheid wissen, was es mit solchen Uhren auf sich hat. Dazu gehört sicher auch der Preis, der für die meisten Schüler und Schülerinnen unerschwinglich sein dürfte.
Auf dieser Seite findet man Näheres:
https://www.omegawatches.com/de-de/watches/seamaster/aqua-terra-150m/shades/product

Ansonsten besteht die Anzeige vor allem aus dem Versuch, ein gutes Gefühl zu erzeugen, die Kunden in eine enge Beziehung zum Unternehmen zu bringen.

Die Aussagen bleiben ziemlich unbestimmt. Es handelt sich um Werbung, die vor allem auf eine schon bekannte Marke setzt und Gefühle auslösen soll.

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