Bertolt Brecht, „Leben des Galilei“ – Überblick – Inhalt – wichtige Textstellen – Kommentar (Mat7309-0)

Worum es hier geht:

  • Wir wollen hier einen schnellen und zugleich detaillierten Überblick über „Das Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht geben.
    Das hört sich erst mal widersprüchlich an.
    Aber wir unterteilen das:

    • Wir fügen hier die Schaubilder ein, die einen schnellen Überblick geben
      und verweisen auf die Seiten bzw. Videos, in denen das genauer vorgestellt wird.
    • Und wir fügen hier eine Übersicht über die
      Detailvorstellung der einzelnen Szenen ein.
  • Wir verwenden die Text und Kommentar-Ausgabe der Suhrkamp BasisBibliothek, in der der Text des Schauspiels bis Seite 133 reicht. Dementsprechend verweisen wir auch auf die Seiten dort. Ggf. kann man das schnell auf andere Ausgaben umrechnen.

Vorab-Info: Was man wissen sollte, um das Stück gleich gut zu verstehen

Versuch, den Inhalt so vorzustellen, dass man sich dann auf die Schlüssel-Textstellen konzentrieren kann.

  1. In dem Stück geht es um den italienischen Gelehrten Galileo Galilei, der um 1600 lebte.
  2. Er steht für ein neues wissenschaftliches Denken, bei dem nicht mehr die Kirche bestimmten kann, was richtig ist.
  3. Konkret geht es vor allem um die Astronomie, also die Wissenschaft von der Stellung der Erde im Weltraum.
  4. Die Kirche vertritt hier ein altes Weltbild, bei dem die Erde im Mittelpunkt steht. Das muss sie auch, weil der Jesus als Gründer des Christentums in Jerusalem gelebt hat – und er und seine Lehre sind das Zentrum der Religion. Er steht nämlich für die Erlösung der Sünden und die Hoffnung auf ein ewiges Leben im Jenseits.
  5. Die Kirche wurde nun durch neuere Forschungen herausgefordert, die sich vor allem mit dem Namen des Nikolaus Kopernikus verbinden. Man spricht deshalb auch von dem „kopernikanischen“ Weltbild. Dieser Kopernikus lebte etwa 100 Jahre früher als Galilei und setzte die Sonne in den Mittelpunkt, umgeben von den Planeten auf ihren Kreisbahnen. Damit war die Erde plötzlich aus dem Zentrum der Welt herausgerückt und nur noch ein Trabant (Begleiter) der Sonne. Aus kirchlicher Sicht war das eine Katastrophe, weil mit Jerusalem auf der Erde auch auch ihr Glaube nicht mehr im Zentrum stand.
  6. Das Problem war nun, dass die christliche (=katholische) Kirche im Mittelalter und in der frühen Neuzeit (bis zur Reformation Martin Luthers) als „allein seligmachend“ und für alle verbindlich galt. Wer nicht so glaubte, wie die Kirche es vorschrieb, galt als Ketzer und wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
  7. Das war zum Beispiel Giordano Bruno im Jahre 1600 geschehen, der sogar die Meinung vertrat, auch die Sonne und ihre Begleiter seinen nur ein Teil von vielen anderen Sonnensystemen. Verbrannt wurde auch Jan Hus (1415), der vor Martin Luther schon versuchte, die christliche Kirche zu reformieren.
Hier ein Schaubild mit den ersten 6 Szenen

Eine Übersicht über die Beschreibung der einzelnen Szenen gibt es hier:
https://textaussage.de/brecht-galilei-themenseite


 

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