Direktprotoll: So werden Unterrichtsergebnisse einfach festgehalten (Mat644)

Worum es hier geht:

Das Leid mit den normalen Protokollen

Normale Protokolle werden ungern geschrieben und genauso ungern gelesen. Außerdem sind sie in der Schule wenig nützlich, weil sie weder fehlenden Schülern noch dem Lehrer rechtzeitig vor der nächsten Stunde zur Verfügung stehen. Hier helfen „Direktprotokolle“.

Unser Vorschlag:

Viel einfacher und sinnvoller: Das Direktprotokoll – stichwortartig – und gleich verfügbar

  • Ganz anders sieht es aus, wenn ein Schüler oder eine Schülerin einmal ein bisschen mehr macht als alle anderen.
  • Wenn er also stellvertretend für die anderen möglichst viel und das auch noch intelligent festhält …
  • dann ist besonders denen geholfen, die wegen Krankheit oder anderer Termine fehlen
  • und allen anderen auch: Denn hier strengt sich einer ein bisschen mehr an,
    • hält möglichst geordnet und unter Aufnahme auch der Randbemerkungen alles Wichtige stichwortartig fest
    • gibt den entsprechenden Zettel (siehe Vorlage) am Ende der Stunde dem Lehrer mit – oder lässt ihn – noch besser – von ihm abfotografieren.

Empfehlung: Bereitstellung für alle Schülis auf Plattformen

Heute ist es ganz selbstverständlich, dass die Lehrkräfte ihren Schülis auf entsprechenden offiziellen Plattformen Infos und Materialien bereitstellen.

Das lässt sich auch bei diesen Direktprotokollen machen. Natürlich erst, nachdem die Lehrkraft kurz drübergeschaut hat.

Sie muss das auch gar nicht im Detail korrigieren. Es reicht, wenn sie an fragwürdige oder ergänzungsbedürftige Stellen den Hinweis einfügt: „Korr“ für Korrektur oder „Erg“ für Ergänzung.

Damit ist sichergestellt, dass die Infos alle erreichen, ggf. in der nächsten Stunde nachbesprochen werden  und auch noch ein, zwei Jahre später etwa bei der Abiturvorbereitung zur Verfügung stehen.

Die Lücken bei der Verarbeitung der letzten Stunde sind der gute Einstieg für die nächste

Wenn die Stichwörter Verständnisprobleme auslösen sollten oder gar kritische Fragen auftauchen, ob das denn auch alles richtig ist, ist das ein wunderbarer Einstieg in die nächste Stunde.

Ergänzende Idee: Vom Direktprotokoll zur Ein-Minuten-Kurz-Wiederholung

  • Überhaupt ist es eine sehr gute Ergänzung der Direktprotokoll-Methode, wenn der Verfasser aus seinen Notizen zu Beginn der nächsten Stunde eine Kurzwiederholung macht.
  • Damit gar nicht erst das Protokoll einfach vorgelesen wird, sollte man sich darauf einigen, dass dieser Vortrag möglichst frei präsentiert wird, sich etwa auf fünf entscheidende Punkte konzentriert und nicht länger als eine Minute dauert.
  • Am besten werden die Punkte direkt an der Tafel festgehalten.

Fazit:

Also: Weg von den Langtext-Fleiß-Protokollen – hin zu den intelligenten Kurznotizen, die alles Wichtige festhalten und gleich zur Verfügung stehen.

Übrigens: Das Üben solcher intensiver Mitschriften ist auch eine gute Vorübung für das Studium oder die sinnvolle Nutzung von Fortbildungsveranstaltungen.

Wenn dann auch noch geübt wird, wie man das Protokoll zu einer kurzen Wiederholung nutzt, muss der Lehrer weniger reden, kein schlafender Schüler wird unnötig geweckt und die rhetorischen Kompetenzen werden gestärkt.

Vorlage Direktprotokoll
Mat644 Infos und Tipps zum Direktprotokoll
PDF-Dokument [32.7 KB]

Weitere Infos, Tipps und Materialien