Wir stellen hier die im Jahre 2013 Version des Romans von Erich Kästner vor, die die ursprüngliche Fassung des Romans enthält.
Kindle-Version:
– Der Gang vor die Hunde von Erich Kästner
https://lesen.amazon.de/kp/kshare?asin=B01GU6A9SA&id=cvlwbj4hpffbxdc2nr5do5ouh
- ASIN : B01GU6A9SA
- Herausgeber : Atrium Verlag; 1. Edition (9. Oktober 2013)
Bis dahin wurde eine Version vertrieben, die zensiert worden war.
Kindle-Version
– Fabian: Die Geschichte eines Moralisten von Erich Kästner
https://lesen.amazon.de/kp/kshare?asin=B01GU69AEE&id=5ltgxdvp7jhr7hqfn5lnsvm6lm
- ASIN : B01GU69AEE
- Herausgeber : Atrium Verlag AG; 1. Edition (25. April 2012)
Kapitel 1: Zusammenfassung und Auswertung
Die Zeilenangaben dienen nur internen Zwecken, zeigen aber, wo sich ungefähr die Stelle in der eigenen Textausgabe befindet.
Im EBook geht das Kapitel von S. 7-14
1. Inhaltszusammenfassung
Im ersten Kapitel von „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ wird Jakob Fabian in verschiedenen Szenerien gezeigt: Er bewegt sich durch die Stadt, reflektiert über die Dekadenz seiner Umgebung und erlebt absurde Begegnungen, die den moralischen Verfall seiner Gesellschaft illustrieren.
2. Gliederung des Kapitels mit Zeilenangaben
- Fabian im Café Spalteholz (Zeilen 6–37):
Fabian sinniert über die Schlagzeilen und führt ein ironisches Gespräch mit einem Kellner über Entscheidungsfindung. - Fabians Spaziergang durch die Stadt (Zeilen 38–61):
Eindrücke von Berlins dekadentem Nachtleben und Werbung prägen Fabians Gedankengänge. - Besuch im „Institut für geistige Annäherung“ (Zeilen 66–141):
Fabian wird in ein zwielichtiges Etablissement eingeführt und trifft auf absurde Figuren und soziale Dynamiken. - Begegnung mit der blonden Dame (Zeilen 142–178):
Die Episode endet mit einer aufdringlichen Frau, die Fabian überrumpelt und ihn zu sich nach Hause einlädt.
3. Kernaussage des Kapitels
Das Kapitel zeigt, wie Fabian als Beobachter und Kritiker durch eine verfallene, von Oberflächlichkeit und moralischer Kälte geprägte Gesellschaft navigiert, z. B. in seiner Begegnung mit der blonden Frau, die ihn unvermittelt bedrängt (Zeilen 147–154).
4. Wichtige Textstellen mit Erklärungen
- „Das tägliche Pensum. Nichts Besonderes.“ (Zeile 14):
Diese Stelle zeigt Fabians Resignation gegenüber den ständigen Skandalen und Krisen, die die Gesellschaft prägen. - „Wie klein der Mann war. Und mit dem war er identisch!“ (Zeilen 58–59):
Eine existenzielle Reflexion über die eigene Bedeutungslosigkeit inmitten der Masse. - „Annäherungen der Mitglieder untereinander werden nicht übelgenommen, sondern erwartet.“ (Zeilen 89–90):
Eine ironische Darstellung der Regeln im „Institut für geistige Annäherung“, die den moralischen Verfall der Gesellschaft verdeutlichen. - „Sei nicht so empfindlich“, befahl sie und überschüttete ihn mit Aufmerksamkeiten.“ (Zeile 148):
Diese Szene symbolisiert die aggressive und egoistische Natur von Beziehungen in der dekadenten Stadt. - „Da spazierten nun die Menschen hier unten vorüber und hatten keine Ahnung, wie verrückt es hinter den Mauern zuging.“ (Zeilen 305–306):
Eine treffende Beobachtung über die Kluft zwischen öffentlicher Normalität und privatem Chaos.
5. Anregungen für Diskussion und Recherche
- Moral und Gesellschaft: Wie spiegelt Fabians Beobachtung die gesellschaftlichen Missstände der Weimarer Republik?
- Dekadenz und Individualität: Welche Rolle spielt Berlin als Metropole für Fabians Gedankenwelt?
- Zwischen Ironie und Verzweiflung: Wie drückt Fabians Zynismus seine Hilflosigkeit aus?
- Parallelen zur Gegenwart: Welche gesellschaftlichen Phänomene von damals finden sich auch heute?
- Der „Moralist“ Fabian: Welche Werte vertritt Fabian, und wie setzen sie sich von seiner Umgebung ab?
Kapitel 2
Die Zeilenangaben dienen nur internen Zwecken, zeigen aber, wo sich ungefähr die Stelle in der eigenen Textausgabe befindet.
Im EBook geht das Kapitel von S. 15-23
Zusammenfassung des Kapitels in einem Satz:
Das zweite Kapitel schildert Fabians Begegnung mit der intriganten Irene Moll und ihrem Ehemann sowie seine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Abgründen und menschlicher Verzweiflung.
Einteilung in inhaltliche Abschnitte:
- Fabian besucht Irene Moll (Zeilen 182–214)
Fabian wird von Irene Moll in ihr Schlafzimmer eingeladen, was zu einem unerwarteten Auftritt ihres Ehemanns führt. - Gespräch mit Rechtsanwalt Moll (Zeilen 215–301)
Moll erklärt seine bizarre eheliche Übereinkunft, während Fabian die Absurdität der Situation zunehmend hinterfragt. - Fabians Reflexion über die Molls (Zeilen 302–314)
Fabian verlässt das Haus, reflektiert über die Abgründe menschlicher Beziehungen und streift durch die Stadt. - Episode im Café – Begegnung mit einem Bettler (Zeilen 315–374)
Fabian beobachtet eine groteske Szene im Café und hilft anschließend einem Bettler, wird aber von der Sinnlosigkeit seines Handelns übermannt.
Zusammenfassung der Kernaussagen:
Das Kapitel zeigt die Absurdität moderner zwischenmenschlicher Beziehungen anhand der grotesken Ehe der Molls (Zeilen 256–259). Es beleuchtet die gesellschaftliche Ungleichheit und Entfremdung, wie in der Begegnung mit dem Bettler (Zeilen 357–361). Zudem thematisiert es die Isolation und moralische Leere der Großstadtgesellschaft, was sich in Fabians Reflexion über menschliche Abgründe ausdrückt (Zeilen 305–307).
Fünf wichtige Textstellen und ihre Bedeutung:
- „Die Vertragspartnerin verpflichtet sich, jeden Menschen, mit dem sie in intime Beziehungen zu treten wünscht, zuvor ihrem Gatten […] vorzuführen.“ (Zeilen 256–259)
→ Diese Passage offenbart die groteske und entfremdete Ehe der Molls und zeigt die Entwertung von Intimität. - „Mir wuchs der Unterleib meiner Frau sozusagen über den Kopf.“ (Zeile 271)
→ Dieses Zitat illustriert den absurden und resignierten Umgang Molls mit der Dominanz seiner Frau. - „Da spazierten nun die Menschen hier unten vorüber und hatten keine Ahnung, wie verrückt es hinter den Mauern zuging.“ (Zeilen 305–306)
→ Diese Reflexion verdeutlicht Fabians Einsamkeit und seine Einsicht in die versteckten Abgründe der Gesellschaft. - „Wenn man zwei Jahre arbeitslos ist, denkt man anders darüber.“ (Zeile 360)
→ Der Satz des Bettlers bringt die verzweifelte Lage und die moralische Verwahrlosung durch soziale Not auf den Punkt. - „Der Fortschritt der Menschheit war unverkennbar.“ (Zeile 341)
→ Ironisch kommentiert Fabian die groteske Szene im Café und zeigt seine Desillusionierung gegenüber sozialen Entwicklungen.
Anregungen für den Unterricht:
- Diskussion: Wie spiegelt die Ehe der Molls gesellschaftliche Machtstrukturen und den Verfall von traditionellen Beziehungsmodellen wider?
- Analyse: Untersuchen Sie Fabians Rolle als Beobachter der Gesellschaft und die Wirkung seiner Ironie.
- Vergleich: Ziehen Sie Parallelen zwischen der Darstellung der Großstadt im Roman und heutigen Großstadtphänomenen.
- Debatte: Inwiefern ist Fabians Versuch, dem Bettler zu helfen, symbolisch für die Machtlosigkeit des Einzelnen gegenüber sozialen Problemen?
- Kreativaufgabe: Schreiben Sie aus der Perspektive von Irene Moll einen inneren Monolog über ihre Beziehung zu Fabian und ihrem Ehemann.
Kapitel 3
Die Zeilenangaben dienen nur internen Zwecken, zeigen aber, wo sich ungefähr die Stelle in der eigenen Textausgabe befindet.
Im EBook geht das Kapitel von S. 24-32
Zusammenfassung des Kapitels in einem Satz:
Das dritte Kapitel beschreibt Fabian in seinem Arbeitsumfeld, wo er durch Schlagfertigkeit und Sarkasmus mit den Erwartungen seiner Kollegen und Vorgesetzten jongliert und dabei soziale und berufliche Spannungen enthüllt.
Einteilung in inhaltliche Abschnitte:
- Fabians Zuspätkommen und Konfrontation mit Direktor Breitkopf (Zeilen 377–394)
Fabian begegnet seinem Chef, der ihn wegen seiner Unpünktlichkeit kritisiert, worauf Fabian mit ironischer Schlagfertigkeit reagiert. - Gespräch mit Fischer über Frühaufsteher und Arbeitsgewohnheiten (Zeilen 395–408)
Fabian und sein Kollege Fischer diskutieren über Arbeitszeiten und die Herausforderungen von Langschläfern. - Fabian bei der Arbeit und Breitkopfs Inszenierung (Zeilen 409–474)
Breitkopf zeigt stolz seine Operationsnarbe vor, was absurde und groteske Situationen auslöst. - Fabian und Breitkopf streiten sich über Arbeitsmoral und Gehalt (Zeilen 475–530)
Fabian kritisiert das Arbeitsklima und die Gehaltsstruktur, wobei persönliche und berufliche Spannungen eskalieren. - Fabian reflektiert über seinen Lebensweg und seine Zukunft (Zeilen 531–579)
Im Gespräch mit Fischer und über einen Anruf seines Freundes Labude gibt Fabian Einblicke in seine Vergangenheit und Haltung zum Leben.
Zusammenfassung der Kernaussagen:
Das Kapitel zeigt die Kluft zwischen individueller Lebensweise und gesellschaftlichen Erwartungen, insbesondere in der Arbeitswelt, am Beispiel von Fabians Ironie gegenüber Breitkopfs Autorität (Zeile 384–386). Es reflektiert über menschliche Schwächen und soziale Absurditäten, wie in der grotesken Darstellung der Narbe des Direktors (Zeilen 452–456). Zudem hinterfragt es den Sinn von Beruf und Karriere angesichts Fabians Einstellung zu seiner Arbeit (Zeilen 513–519).
Fünf wichtige Textstellen und ihre Bedeutung:
- „Ihre Uhr geht vermutlich falsch?“ – „Das wollen wir nicht hoffen, Herr Direktor.“ (Zeilen 382–384)
→ Diese Passage zeigt Fabians schlagfertigen Umgang mit Autorität und hebt seine Ironie hervor. - „Die Menschheit zerfällt in Frühaufsteher und Langschläfer.“ (Zeilen 401–402)
→ Diese Aussage verdeutlicht Fabians philosophisch-humorvollen Ansatz, um gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. - „Nun sehen Sie sich mal diese Schweinerei an!“ (Zeile 451)
→ Die groteske Szene mit Breitkopfs Narbe unterstreicht die Absurdität und Dekadenz der Machtverhältnisse. - „Ich verdiene zu wenig! Was, glauben Sie, fange ich mit den zweihundertsiebzig Mark an, die Sie mir monatlich überreichen lassen?“ (Zeile 505)
→ Fabian kritisiert die Ungerechtigkeit in der Arbeitswelt, was seine rebellische Haltung gegenüber den bestehenden Strukturen verdeutlicht. - „Denken Sie, ich habe mein Leben seit der Konfirmation damit verbracht, gute Propaganda für schlechte Zigaretten zu machen?“ (Zeile 539)
→ Diese Reflexion zeigt Fabians Unzufriedenheit mit seinem Beruf und stellt existenzielle Fragen nach Sinn und Authentizität.
Anregungen für den Unterricht:
- Diskussion: Welche Bedeutung haben Humor und Ironie in Fabians Umgang mit Autorität? Wie kann man solche Verhaltensweisen bewerten?
- Vergleich: Analysieren Sie die Darstellung von Arbeitswelten damals und heute. Gibt es Parallelen zu modernen Diskussionen über Work-Life-Balance?
- Recherche: Erkundigen Sie sich über Heinrich von Kleist und die Bedeutung seiner Werke, insbesondere in Bezug auf Fabians Dissertationstitel.
- Interpretation: Wie spiegelt Breitkopfs Narbe symbolisch die Schwächen und Verwundbarkeiten von Macht wider?
- Schreiben: Verfassen Sie einen fiktiven Dialog zwischen Fabian und einem modernen Chef. Wie würde sich Fabians Haltung in der heutigen Arbeitswelt zeigen?
1. Inhaltszusammenfassung
Die Zeilenangaben dienen nur internen Zwecken, zeigen aber, wo sich ungefähr die Stelle in der eigenen Textausgabe befindet.
Im EBook geht das Kapitel von S. 33-43
Im vierten Kapitel von Erich Kästners „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ reflektiert Fabian über seinen Alltag, die gesellschaftlichen Missstände und seine persönliche Perspektive auf das Leben, während er mit Labude scherzhaft und sarkastisch durch die Stadt zieht.
Die Zeilenangaben dienen nur internen Zwecken, zeigen aber, wo sich ungefähr die Stelle in der eigenen Textausgabe befindet.
Im EBook geht das Kapitel von S. 33-43
2. Gliederung des Kapitels mit Zeilenangaben
- Ankunft in Fabians Wohnung und der Brief der Mutter (Zeilen 376–436): Fabian liest einen Brief von seiner Mutter und sinniert über das Leben und die Verhältnisse in der Stadt.
- Philosophische Reflexionen und Gespräche mit Frau Hohlfeld (Zeilen 437–474): Fabian beschäftigt sich mit Descartes und führt ein ironisches Gespräch mit seiner Vermieterin.
- Treffen mit Labude und dessen wissenschaftliche Arbeit (Zeilen 475–534): Fabian trifft Labude, der von seiner Forschung berichtet und über akademische Missstände spricht.
- Spaziergang durch die Stadt und satirische Gespräche (Zeilen 535–624): Fabian und Labude stiften mit absurden Behauptungen über Gebäude und Institutionen Unruhe in einem Bus und scherzen weiter auf den Straßen.
3. Kernaussage des Kapitels
Das Kapitel zeigt, wie Fabian die gesellschaftlichen Zustände kritisch und zynisch kommentiert, z. B. bei seiner Reflexion über Descartes‘ Philosophie und den „Untergang Europas“ (Zeilen 442–450). Gleichzeitig wird die Leere und Absurdität seiner Umwelt und sozialen Kontakte verdeutlicht.
4. Wichtige Textstellen mit Erklärungen
- „Das hatte er davon, daß er sich einbildete, der Globus drehe sich nur, solange er ihm dabei zuschaue.“ (Zeilen 442–444): Diese Passage reflektiert Fabians Selbstzweifel und seine ironische Haltung gegenüber seiner eigenen Bedeutungslosigkeit.
- „Europa hatte große Pause. Die Lehrer waren fort. Der Stundenplan war verschwunden.“ (Zeilen 447–449): Ein metaphorischer Kommentar auf den moralischen und gesellschaftlichen Zerfall Europas in den 1920er Jahren.
- „Man paßt sich an. Ich verstehe Manches.“ (Zeilen 465–467): Frau Hohlfelds Kommentar spiegelt die Anpassung der Menschen an veränderte soziale Normen wider, was Fabian zugleich belustigt und abstößt.
- „Es steht schlimm um die Zeit. Jetzt räubern schon die Philologen.“ (Zeilen 542–543): Ein sarkastischer Kommentar auf die Verkommenheit selbst gebildeter Schichten, die in Not oder Gier kriminell werden.
- „Das ist eine Anstalt für schwachsinnige Kinder!“ (Zeile 558): Labudes und Fabians absurde Kommentare entlarven die starren Denkmuster und die Engstirnigkeit der Mitfahrenden im Bus.
5. Anregungen für Diskussion und Recherche
- Gesellschaftskritik: Wie spiegelt Kästners Darstellung der Stadt die politische und soziale Lage der Weimarer Republik wider?
- Ironie und Satire: Welche Funktion hat der humorvolle und zynische Ton in Fabians und Labudes Dialogen?
- Philosophie und Realität: Wie kontrastiert die Auseinandersetzung mit Descartes‘ Ideen mit Fabians Erfahrungen in seiner Umgebung?
- Moralischer Verfall: Welche Anzeichen für den Zerfall traditioneller Werte und Strukturen finden sich im Kapitel?
- Historischer Kontext: Inwiefern spiegeln die beschriebenen Szenen die gesellschaftliche Krise der späten 1920er Jahre wider?
Kapitel 5
1. Inhaltszusammenfassung
Die Zeilenangaben dienen nur internen Zwecken, zeigen aber, wo sich ungefähr die Stelle in der eigenen Textausgabe befindet.
Im EBook geht das Kapitel von S. 44-51
Im fünften Kapitel von „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ verbringen Fabian und Labude einen Abend in einem zwielichtigen Tanzlokal. Während sie das dekadente Treiben beobachten, diskutieren sie über Lebenssinn und Moral. Der Abend endet in einer grotesken Szene, als Irene Moll auftaucht und durch ihren skandalösen Auftritt Aufmerksamkeit erregt.
2. Gliederung des Kapitels mit Zeilenangaben
- Das Tanzlokal und erste Beobachtungen (Zeilen 1291–1306):
Eine Beschreibung der Atmosphäre und Aktivitäten in „Haupts Sälen“, mit Fabian und Labude als distanzierten Beobachtern. - Philosophisches Gespräch zwischen Fabian und Labude (Zeilen 1307–1354):
Diskussionen über Lebensziele, Macht und die Vergeblichkeit von Ambitionen. - Begegnung mit zwei Frauen (Zeilen 1355–1386):
Die beiden Freunde interagieren mit Trikotmädchen und erleben deren pragmatische Sichtweise auf das Leben. - Irene Moll im Tanzlokal (Zeilen 1387–1460):
Irene Moll sorgt durch ihr Auftreten für einen Eklat, indem sie ihre Frustration lautstark kundtut und ein Glas in den Saal wirft. - Abschluss und Rückzug (Zeilen 1461–1466):
Labude und Fabian verlassen das Lokal, wobei Labude mit Irenes Schlüsseln zurückkehrt, um ein persönliches Vorhaben zu erledigen.
3. Kernaussage des Kapitels
Das Kapitel zeigt, wie Fabian die moralische und gesellschaftliche Dekadenz kritisch, aber resigniert betrachtet, etwa in seinem Gespräch mit Labude über Macht und Verantwortung (Zeilen 1328–1333). Gleichzeitig illustriert Irene Molls Auftritt die Absurdität und Verkommenheit der Gesellschaft.
4. Wichtige Textstellen mit Erklärungen
- „Die Orgie konnte beginnen.“ (Zeile 1301):
Diese Worte verdichten die dekadente Atmosphäre des Tanzlokals und die gesellschaftliche Verwahrlosung. - „Ich pfeife auf Geld und Macht!“ (Zeile 1333):
Ein zentraler Moment, in dem Fabian seinen Widerstand gegen den Materialismus und Ehrgeiz der Gesellschaft ausdrückt. - „Man schläft nachher besser.“ (Zeile 1380):
Diese pragmatische Aussage einer der Frauen unterstreicht die Oberflächlichkeit und Kälte der dargestellten Beziehungen. - „Wir brauchen Männerbordelle!“ (Zeilen 1444):
Irene Molls Ausruf ist eine groteske Forderung, die ihre Enttäuschung über die Männer ihrer Zeit symbolisiert. - „Dich kenn ich doch!“ (Zeile 1455):
Diese Erkenntnis von Irene Moll führt die absurde und ironische Verknüpfung zwischen Fabians privatem und öffentlichem Leben vor Augen.
5. Anregungen für Diskussion und Recherche
- Macht und Sinn: Wie stellt Kästner den Konflikt zwischen persönlicher Ambition und moralischer Integrität dar?
- Dekadenz und Humor: Welche Rolle spielt der groteske Humor in der Darstellung gesellschaftlicher Missstände?
- Irene Moll als Symbol: Was sagt ihre Figur über die Geschlechterrollen und den sozialen Verfall der Zeit aus?
- Fabians Resignation: Ist Fabians Haltung gegenüber Geld und Macht eine Stärke oder eine Schwäche?
- Vergleich mit Gegenwart: Inwiefern sind die dargestellten Themen – Dekadenz, Materialismus, Sinnsuche – heute noch relevant?
Kapitel 6-10
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