Worum es hier geht:
- Im Folgenden versuchen wir, einen schnellen Überblick über den Inhalt der Novelle von E.T.A. Hoffmann zu geben und dabei schon auf Schlüssel-Textstellen zu verweisen.
 - Hier zunächst ein Schaubild, das wir noch weiter mit Zitaten auffüllen werden.
 - Darunter dann eine genauere Erläuterung der einzelnen Textteile.
 
Wer sich die Erklärungen einfach per Audio-Datei „auf die Ohren“ legen will, der hat hier die Möglichkeit:
Brief 1:
- Nathanael an Lothar:
 - Besuch eines Wetterglashändlers
 - erinnert ihn an Trauma aus Kindheit
 - Kinderfrau-Erzählung: Sandmann raubt den Kindern, die nicht schlafen wollen, die Augen. (vgl. 5)
 - Dadurch ist Nathanael “auf die Bahn des Wunderbaren, Abenteuerlichen gebracht” (5) worden.
 - Heimliches Beobachten des Treibens des Coppelius zusammen mit dem Vater; hält C. für den Sandmann; wird ertappt: Angriff auf seine Augen; Vater tritt für ihn ein; Wechsel zum Abschrauben seiner Füße (9)
 - Anschließend lange krank, fürchtet ein “dunkles Verhängnis” (10) über seinem Leben
 - 1 Jahr später: C. erscheint wieder; Vater stirbt bei gemeinsamem Experiment; verfolgt und verschwunden
 - Rückkehr in die Gegenwart: N. hält den Wetterglashändler Coppola für Coppelius und ist entschlossen, “es mit ihm aufzunehmen und des Vaters Tod zu rächen” (11)
 
Brief 2: Clara an Nathanael
- hat den Brief an ihren Bruder Lothar durch einen Adressfehler Nathanaels bekommen (12)
 - reagiert als “ruhiges, weiblich besonnenes Gemüt”. (12)
 - Dunkle Mächte würden existieren, aber “nur in deinem Innern”. (13)
 - Für C. verknüpfte sich bei N. in seinem “kindischen Gemüt der schreckliche Sandmann aus dem Ammenmärchen mit dem alten Coppelius” (13)
 - Der Vater habe “wohl gewiss durch eigne Unvorsichtigkeit seinen Tod herbeigeführt”. (14)
 - Sie will als “Schutzgeist” erscheinen und Coppola, falls er ihm im Traum erscheint “mit lautem Lachen” fortbannen.
 
Brief 3: Nathanael an Lothar
- N. beklagt sich bei L. über das geringe Verständnis Claras für seine Situation.
 - Allerdings hat er inzwischen eingesehen, dass “Coppola keineswegs der alte Advokat Coppelius ist.”
 - Info über die Ankunft des neuen Professors Spalanzani und dessen seltsamer Tochter Olimpia.
 - N. kündigt baldige Rückkehr nach Hause an: “Weggehaucht wird dann die Verstimmung” mit Clara sein.
 
Einschaltung des Erzählers: Selbstreflexion und Rückblick
- Erzähler beschreibt seine Probleme, “das innere Gebilde” seiner Erlebnisse mit seinem “armen Freunde” angemessen zu präsentieren
 - Verteidigung des Einstiegs mit drei Briefen
 - Vorgeschichte: Clara und Lothar als Waisen von N’s Mutter aufgenommen –
 - N’s Verlobung mit Clara
 
S.21ff: Erzählung nach N’s Heimkehr
- N: “in seinem ganzen Wesen durchaus verändert” – “düstre Träumereien”; Jeder Mensch dient nur “dunklen Mächten”
 - Clara versucht ihn, in ihrem Sinne zu beeinflussen
 - Sie langweilt sich bei N’s Dichtungen; der reagiert sauer.
 - Offener Streit nach Gedicht mit düsterer Vorausahnung: Coppelius werde ihr Liebesglück zerstören.
 - Clara: “wirf das … wahnsinnige Märchen ins Feuer” (25)
 - N “Clara von sich stoßend:
‘Du lebloses, verdammtes Automat’”
Anm: Hier liegt er falsch, Olimpia durchschaut er später nicht 
Nach dem Gedicht-Konflikt
- Lothar verteidigt die Ehre seiner Schwester, es droht ein Duell
 - Clara verhindert das
 - Ihre Vermittlung führt zu “drei versöhnten Menschen”, die schwören, “nicht voneinander zu lassen in steter Liebe und Treue.” (26)
 
Nach N’s Rückkehr an den Studienort
- seine Wohnung ist abgebrannt
 - Freunde haben ihm eine neue besorgt
 - gegenüber Prof. Spalanzani
 - Er schaut sich täglich Olimpia an
 - Vom Wetterglashändler Coppola bekommt er ein Fernglas, mit dem er Olimpia noch besser beobachten kann.
 - Er verfällt ihr immer mehr – Claras Bild verblasst in ihm.
 
Das Fest und seine Folgen
- Von Mitstudent Siegmund Hinweis auf festliche Vorstellung Olimpias
 - Olimpia spielt Klavier und singt
 - N. tanzt mit ihr und verliebt sich
 - Erkennt nicht, dass O. eine leblose Puppe ist
 - N. ist oft bei ihr und trägt ihr seine Werke vor, die hört aufmerksam zu
 
Streit zwischen Coppola und Prof.
- Es geht um Olimpia
 - Prof. wirft O’s Augen gegen N
 - N. erkennt Puppencharakter
 - Ihn packt der “Wahnsinn” (38)
 - Coppola verschwunden, Prof. muss gehen.
 
Kommentar des Erzählers
- Auswirkungen auf die bürgerliche Gesellschaft
 - fühlt sich vom Prof. betrogen
 
Nathanel wieder zu Hause
- krank,
 - wird von Clara gepflegt
 
Katastrophe
- Besteigen des Ratshausturmes
 - N. richtet Fernrohr auf Clara -> erscheint als Puppe
 - N. versucht Clara vom Turm zu stoßen, verhindert durch Lothar
 - N. sieht Coppelius unten und stürzt sich in den Tod.
 
S. 42ff: Schlussbericht des Erzählers
- Clara hat noch das “ruhige häusliche Glück” gefunden
 - entsprechend ihrem “heitern lebeslustigen Sinn”
 - “der im Innern zerrissene Nathanael” hätte ihr das nie geben können.
 
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- „Der Sandmann“
https://textaussage.de/hoffmann-sandmann-themenseite
— - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos