Sanna und Franz – Hintergrund zum Romanbeginn
Sanna (Susanne Moder):
– Wird von Franz liebevoll „Sanna“ genannt.
– Lebte früher bei Tante Adelheid in Köln, der Schwester ihrer verstorbenen Mutter.
– Das Verhältnis zur Tante war schlecht: Sie hasste Sanna unter anderem wegen deren Schulausbildung und weil sie finanziell für sie aufkommen musste.
– Arbeitete im Laden der Tante mit – und verkaufte gerne.
– Hatte eine enge Beziehung zu Franz, dem Sohn der Tante und damit ihr Vetter.
– Zog später nach Frankfurt, lebt dort in einem anderen Umfeld.
– Zu Beginn des Romans erhält sie einen Brief von Franz, der verwirrt und emotional wirkt. Sie fragt sich, ob er krank ist oder etwas Schlimmes passiert ist.
– Sie faltet den Brief klein zusammen und steckt ihn sich ins Dekolleté – ein Zeichen innerer Unruhe und auch Nähe.
Franz:
– Sohn von Tante Adelheid, also Sannas Cousin.
– Wird als ruhig, langsam, verletzlich beschrieben – jemand, der mit dem Leben hadert.
– Sanna mochte ihn zunächst nicht, wurde aber später zu seiner Vertrauten, weil sie sah, wie schlecht ihn die Tante behandelte.
– Franz wirkt einsam, antriebslos, von seiner Umgebung nicht akzeptiert.
– Die beiden planten einst, zu heiraten und gemeinsam einen Laden zu führen.
– Diese Pläne scheiterten, als Franz und sein Freund Paul verhaftet wurden.
– Er saß drei Monate im Gefängnis, ohne zu wissen warum – auch nicht, warum er wieder freikam.
– Nun schreibt er Sanna aus Köln einen Brief voller Sehnsucht und Andeutungen – vielleicht will er sie besuchen.
Zusammenfassung:
Sanna und Franz verbindet eine schwierige, aber tiefe Vergangenheit. Ihre Beziehung entwickelte sich in einem Umfeld voller Zurückweisung und Zwang – ein geplatzter Traum von Nähe und Neuanfang. Der Roman beginnt mit Sannas Reaktion auf Franz’ Brief: Eine Mischung aus Sorge, Erinnerung und der Frage, ob das Vergangene noch einmal lebendig werden kann – oder schon zu spät ist.