Kästner, „Nasser November“ (Mat8683)

Gefunden  haben wir das Gedicht hier.

Hier unsere Anmerkungen dazu:

  1. Zusammen mit der Überschrift macht die erste Strophe klar, dass man sich auch mal besonderen und auf den ersten Blick negativ anmutenden Situationen aussetzen sollte – eine Begründung wird erst mal nicht gegeben.
  2. Die zweite Strophe enthält zunächst ein Zugeständnis, dass nicht alles angenehm sein wird. Wie in der ersten Strophe auch enthalten die beiden letzten Zeilen eine deutliche Aufforderung – interessanterweise geht es jetzt nicht nur um das schlechte Wetter, sondern man soll sich ihm sogar noch „allein“ aussetzen.
  3. Die dritte Strophe enthält dann keine weiteren Aufforderungen, die sind ja auch nicht mehr nötig: Denn wer den Ratschlägen gefolgt ist, der erlebt jetzt plötzlich etwas, was nicht nur negativ ist, sondern auch über eine eigene Schönheit verfügt.
  4. Die vierte Strophe intensiviert das noch, jetzt haben die Pfützen „fast Gesichter“ – das entschädigt für das Alleinsein. Man gewinnt gewissermaßen neue Freunde der Fantasie.
  5. Um die geht es dann auch in der fünften Strophe – man bewegt sich jetzt durch eine Welt der „Träume“. Die Stadt wird ganz anders gesehen – und der Herbst ist plötzlich nicht mehr nur mächtig, sondern „rennt torkelnd gegen / Bäume“).
  6. Typisch für die Zeit der Neuen Sachlichkeit stehen am Ende ganz praktische Hinweise, die Realität ist voll da – mit all ihren kleinen Pannen und Problemen. Aber gerade dieser scheinbare Abfall am Ende dürfte die Nachdenklichkeit verstärken bei einem Leser, der sonst bei schlechtem Wetter nur hinter dem Ofen hockt und damit interessante Lebenserfahrungen verpasst.
  7. Weitere Infos, Tipps und Materialien