Keine Angst mehr vor Theaterstücken Dramen (Mat8409)

Das Besondere an Dramen und Theaterstücken
  • In der Schule und sogar im Deutschunterricht gibt es viel zu leiden, bsd. bei Gedichten 😉
  • Nicht ganz so schlimm sieht das bei Theaterstücken bzw. Dramen aus.
  • Die sind meist recht gut verständlich – es sei denn, man muss sich mit Schillers Sprache auseinandersetzen 😉
  • Mehr Sorge hat man, ob das Theaterstück auch wohl ausreichend spannend ist.
  • Das ist sehr unterschiedlich: Es geht ja immer um einen Konflikt.
Beispiel 1: „Nathan der Weise
  • Bei Lessings „Nathan der Weise“ geht es um eine letztlich doch recht schlappe Liebesgeschichte – und vor allem die Vorurteile eines Christen gegenüber dem Juden Nathan.
  • Richtig spannend wird es erst, Nathan vom muslimischen Sultan auf seine Weisheit angesprochen wird. Dann bekommt er die nur scheinbare Frage, welche der drei großen Buchreligionen denn die richtige sei.
  • Nathan ist echt gut drauf, denkt sich die Ringparabel aus – und alles wird gut.
  • Außer dass am Ende die beiden Liebenden feststellen müssen, dass sie Bruder und Schwester sind.
  • Das hat Lessing aber offensichtlich nicht groß interessiert – der war absolut mit seiner aufgeklärten Religionsgeschichte beschäftigt.
  • Er hat ja auch selbst zugegeben, dass er das Theaterstück nur geschrieben hat, weil sein Landesherrn ihm verboten hat, sich in einem weiteren Sachtext zu religiösen Fragen zu äußern.
Beispiel 2: „Kabale und Liebe“
  • Sehr viel spannender wird es zum Beispiel in Schillers „Kabale und Liebe“.
  • Da geht es um die Liebe eines Adligen zu der bürgerlichen Tochter eines Geigers.
  • Der Vater des Adligen ist mächtig und hat ganz andere Pläne mit seinem Sohn.
  • Und so ergeben sich sehr viel größere Konflikte als in Lessings „Nathan“.
  • Und am Ende gibt es zwei Tote.
Vergleich mit einem Roman
  • Wichtig neben dem dramatischen Konflikt ist, dass die Handlung nicht wie in einem Roman erzählt wird, sondern sie spielt sich im wesentlichen auf der Bühne ab.
  • Es gibt also meistens keinen Erzähler. Alles muss mehr oder weniger beredet werden von den handelnden Figuren.
Wichtig bei Klausuren: Die Klärung der „Voraussetzungen „
  • Eine wichtige Rolle bei der Analyse einer Szene eines Dramas ist die Klärung der Voraussetzungen.
  •  Da geht es also darum, zu ermitteln, wie der Stand des Konfliktes zu Beginn der Szene ist und was sich dann im Verlaufe des Szene ändert.
  •  Alles andere ist ähnlich wie bei Gedichten und Kurzgeschichten und Romanen.
    • Es kommt darauf an die Aussagen der des Textes herauszuarbeiten
    • und dann die Mittel zu untersuchen, die der Autor sich hat einfallen lassen.
Wie man mit „Ganz-Schriften“ am besten  klarkommt
  • Bei Roman und Kurzgeschichten kommt eben noch hinzu, dass es ja Teile eines größeren Werkes sind. Dementsprechend muss immer erst geklärt werden, was vorher passiert ist, aber in der Szene oder in der Episode des Romans entsprechend eine Bedeutung hat.
Theaterstücke /Dramen und Filme
  • Spannend ist das Verhältnis von Theaterstücken und Filmen.
  • Gemeinsam ist beiden Gattungen, dass es in der Regel keinen Erzähler gibt, sondern dass alles gezeigt wird.
  • Beim Zeigen allerdings hat der Film natürlich viel mehr Möglichkeiten,
  • während im Drama nur das gezeigt werden kann, was auf der Bühne auch gezeigt werden kann.
Wie man mit „Ganz-Schriften“ am besten  klarkommt
  • Noch ein letzter Tipp: Dramen bzw. Theaterstücke gehören ja zu den sogenannten „Lektüren“ oder „Ganzschriften“. Da ist man beim Lesen „ganz“ schön gefordert.
  • Wir bieten deshalb Videos an, in denen die Handlung so vorgestellt wird – nämlich mit Hilfe eines Schaubildes -, dass man sie sich gut merken kann.
  • Außerdem werden Schlüsselstellen erläutert – die kann man dann gleich in seiner Textausgabe anstreichen. Damit kann man jede Lehrkraft überzeugen, dass man sich intensiv mit dem Text beschäftigt hat.
  • Nähere Infos dazu in den Themenseiten und im Videobereich weiter unten.

Weitere Infos, Tipps und Materialien