Reiner Kunze, „Fünfzehn“ – Inhalt, Erzähltechnik, Thema (Mat949-i-e-t)

Worum es hier geht:

Auf der Seite
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sind wir eingegangen auf:

Hier geht es jetzt

  • um das Problem der Inhaltsangabe – bei einer Kurzgeschichte fast ohne Handlung
  • um die Frage des Erzählers
  • und die Formulierung des Themas
Das Problem der Inhaltsangabe
  • Diese Kurzgeschichte ist besonders interessant, weil sie fast keine Handlung enthält.
  • Dementsprechend fällt es schwer, hier eine normale Inhaltsangabe zu schreiben.
  • Die geht ja normalerweise von der Person aus und präsentiert dann nacheinander die Handlungsschritte
  • In dieser Geschichte gibt es fast nur Beschreibung des Verhaltens eines 15-jährigen Mädchens aus der Sicht des Vaters
  • Dementsprechend müsste sich hier eine Inhaltsangabe genau darauf konzentrieren. Das könnte zum Beispiel so aussehen
Beispiel für eine Inhaltsangabe zu dieser Geschichte
  1. Die Geschichte „Fünfzehn“ von Reiner Kunze beschreibt die Situation und das Verhalten einer Tochter aus der Sicht des über 30-jährigen Fahrers.
  2. Im ersten Teil äußert sich der Vater zur Kleidung und zu den Accessoires des Mädchens.
  3. Hervorgehoben werden die Kürze des Rocks, die Länge des Schals und die Turnschuhe, auf der sich die Unterschriften der Freunde befinden
  4. Von allen Menschen, d.h. solchen, die über 30 Jahre Jahre alt sind, grenzt das Mädchen sich nach Meinung des Vaters ab.
  5. Im zweiten Teil geht es um die nach Meinung des Vaters übergroße Lautstärke und seinen Versuch, diese geringer ausfallen zu lassen.
  6. Im umfangreichsten Teil des Textes beschreibt der Vater dann die Unordnung und das Durcheinander, das er im Zimmer seiner Tochter feststellt.
  7. Höhe- und Schlusspunkt der Geschichte ist der Versuch des Vaters, seine Tochter mit Hinweis auf Spinnennester unter dem Bett zu mehr Ordnung und Sauberkeit zu bewegen.
  8. Die Tochter reagiert darauf, indem sie ihre Schuhe sicher vor Spinnen auf dem Klavier unterbringt.

Anmerkung:
Wichtig war und ist hier, die Einschätzungen und Bewertungen, die der Vater in die Beschreibung mischt, erst mal außen vor zu lassen.

Die Frage der Erzählperspektive
  • Die Erzählperspektive ist ganz auf den Vater ausgerichtet.
  • Im wesentlichen wird das mitgeteilt, was der Mann an Erinnerungen und Gedanken zu seiner Tochter im Kopf hat.
  • Es fällt auf, dass die Darstellung durchaus eine innere Ordnung hat, was ja die Inhaltsangabe schon deutlich macht.
  • Insgesamt geht es fast nur um die Tochter, nur an zwei Stellen geht der Vater auf seine Erziehungsversuche ein – zunächst bei der Lautstärke und dann beim Spinnentrick.
Die Frage des Themas der Erzählung
  • Thema der Erzählung ist die Frage,
  • wie ein Vater, der die Altersgrenze der 30 schon überschritten hat,
  • seine 15-jährige Tochter wahrnimmt
  • und wie er mit ihrem Verhalten umgeht.

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