KuS-S: Lessings „Nathan der Weise“ und die Frage der Gattungen (Mat6277 )

Worum es hier geht:

  • Stellen wir uns vor:
    • Man hat nur noch wenig Zeit
    • und insgesamt viel vorzubereiten.
  • Dann ist man froh,
    • wenn man ein bestimmtes Teilthema zu einem literarischen Werk möglichst kompakt präsentiert bekommt
    • und zwar so, dass man es direkt für eine Klausur oder auch für eine mündliche Prüfung lernen kann.
    • Das bedeutet, dass es auf das Wesentliche konzentriert ist
    • und möglichst systematisch aufgebaut erscheint.
    • Das prägt sich dann nämlich besser ein.
  • Deshalb präsentieren wir unsere Überlegungen in KuS-S-Form:
    Kurz und systematisch und zum selbst-weiter-entwickeln“
Was ist das Besondere an Lessings Stück im Hinblick auf die Gattungen
  • Untertitel „dramatisches Gedicht“ zeigt Überschreitung der Gattungsgrenzen
  • Dazu sowohl Elemente der Komödie
    • Insgesamt Verwirrspiel der Familienverhältnisse
    • Humorvolle Kommunikation zwischen den Figuren (Nathan zu Daja, Recha, aber auch Al Hafis), bsd. das Schlusswort des Sultans mit Bezug zum Tempelherrn: „Seht den Bösewicht! / Er wußte was davon, und konnte mich /
    • Zu seinem Mörder machen wollen! Wart!
  • wie der Tragödie
    • Der Hintergrund der Kreuzzugs-Auseinandersetzungen
    • Attentatspläne
    • die Ermordung der Familie Nathans
    • Und der mörderische Vernichtungshass des Patriarchen
    • Und die kurzzeitige Übernahme dieser Gefühle beim Tempelherrn
    • Die Zerstörung der Liebesmöglichkeit zwischen Daja und dem Tempelherrn wird völlig ausgeblendet: zeigt Ideendrama, die Menschen zählen nicht viel.
  • Analytisches und synthetisches Drama
    • Analytisch
      • Enthüllung eines schon vorhandenen Problems: Hier Nathans Umgang mit Recha
      • Verwandtschaft der Hauptfiguren
      • Drei gute Taten schon getan vor Beginn des Dramas
        • Nathans Aufnahme des Christenmädchens
        • Saladins Begnadigung des Tempelherrn
        • Rettung eines jüdischen Mädchens durch einen christlichen Tempelherrn
      • Synthetisches Drama
        • Die Handlung bewirkt Veränderungen
        • Hier vor allem Erkenntnis- und Erziehungsprozesse

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