Robert Seethaler „Der Trafikant“ – was den Roman gleich am Anfang interessant machen kann (Mat1713-1)

Worum es hier geht:

  • Wir wollen den Roman von Robert Seethalter möglichst so vorstellen, dass man
    • gleich weiß, worum es geht,
    • Durchblick beim Inhalt
    • und beim Aufbau des Romans hat,
    • Hinweise zum Verständnis bekommt
    • und zur Frage, was man damit anfangen kann.
    • Wir beginnen mit ein bisschen Motivation – indem wir behaupten, gleich am Anfang des Romans gebe es interessante Stellen.

Motivationsschub für den Einstieg in die Lektüre

Für die Motivation: Was als interessant diskutiert werden könnte …

Wir hatten ja davon gesprochen, dass wir uns besonders auf Textstellen konzentrieren wollen, die auch heute noch interessant sind:

Und da gibt es auch schon auf den ersten Seiten einige:

  1. Gleich auf den ersten Seiten erfährt man, wieviel Glück(zunächst) und dann auch etwas Pech (später) ein Junge von 17 Jahren haben kann. Zwar muss heute kaum noch jemand in einem Salzbergwerk arbeiten oder in einem Misthaufen wühlen (vgl. S. 12) – aber auch heute gibt es Jugendliche, die es in ihrer Kindheit eher leicht haben, und andere, die sich viel erkämpfen müssen. Da gibt es auch heute sicher viele Varianten, die ganz unterschiedlich gesehen werden.
  2. Dann gibt es eine plötzliche Wende (vgl. S. 15) im Lebend dieses Jungen. Wie sieht das heute aus, wenn jemand plötzlich die gewohnte Sicherheit und das entsprechende leichte Leben verliert? Woran kann das liegen und wohin kann das führen?
  3. Dann gibt es eine Stelle, wo die Mutter ihrem Sohn per“ Ohrfeige” (S. 16)  zu einer Bewusstseinsänderung “verhilft” – das ist heute undenkbar und wird von niemandem gewollt. Welche besseren Alternativen gibt es für die “Erziehungsberechtigten”?
  4. Dann ist dieser 17jährige ein ziemliches Landei, für den der Umzug in die Großstadt eine völlig neue Sichtweise (vgl. S. 20) mit sich bringt. Wo gibt es das heute, dass junge Menschen plötzlich eine ganz andere Welt kennenlernen. Für manche stellt ein Praktikum lange die einzige Möglichkeit in dieser Richtung dar.
  5. Dann hat dieser Franz in Wien plötzlich das Gefühl, dass es da mächtig stinkt (vgl. S. 21) – und eine alte Dame klärt ihn auf, das komme nicht aus dem Abwasserkanal, sondern es wären “faulige Zeiten”. Wo können heute junge Menschen auf so etwas treffen und was können sie dann tun?