Romantische Ironie – einfach erklärt und einfach mal „nachgeahmt“ (Mat2399)

Romantische Ironie – Besonderheit einer Epoche

  • Entdecke die faszinierende Welt der deutschen Romantik mit Rüdiger Safranskis Buch, das die kreativen Ideen von Friedrich Schlegel und Novalis präsentiert!
  • Sie zeigen, wie jede Handlung poetische Bedeutung bekommen kann, selbst im Alltag. Der Begriff des „Romantisierens“ hebt hervor, dass Kunst nicht nur ein Produkt ist, sondern ein lebendiges Ereignis, das überall stattfinden kann.
  • Schiller wird zitiert, um zu verdeutlichen, wie die Industrialisierung den Menschen entfremdet hat – ein Thema, das auch heute relevant ist.
  • Lass dich inspirieren und erfahre, wie die Romantik unsere Sicht auf das Leben und die Kunst verändert hat!

Auswertung eines Buches über die deutsche Romantik:


  • Der Autor konzentriert sich in unserem thematischen Zusammenhang auf die Vertreter der Jenaer Romantik.
  • Friedrich Schlegel und Novalis erfinden den Begriff des „Romantisierens“.
    • Damit ist gemeint, dass „jede Lebenstätigkeit“ sich „mit poetischer Bedeutsamkeit aufladen“ soll.
    • Kunst ist für sie weniger Produkt als vielmehr ein Ereignis,
    • das „immer und überall stattfinden kann, wo Menschen ihre Tätigkeit mit gestalterischer Energie und vitalem Schwung verrichten.“
    • Sogar „Geschäftsarbeiten“ werden mit einbezogen.
  • Das Programm wird im sog. „Athenäum“-Fragment Nr. 116 genauer entwickelt:
    • „Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie.
    • Ihre Bestimmung ist nicht bloß, alle getrennten Gattungen der Poesie wieder zu vereinigen
    • und die Poesie mit der Philosophie und Rhetorik in Berührung zu setzen.
    • Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen,
    • die Poesie lebendig und gesellig
    • und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen,
    • den Witz poetisieren und die Formen der Kunst mit gediegnem Bildungsstoff jeder Art anfüllen und sättigen und durch die Schwingungen des Humors beseelen.
    • Sie umfasst alles, was nur poetisch ist, vom größten wieder mehrere Systeme in sich enthaltenden Systeme der Kunst bis zu dem Seufzer, dem Kuss, den das dichtende Kind aushaucht in kunstlosem Gesang.“
      (zu finden zum Beispiel
      hier)
  • Safranski fasst das so zusammen: „es soll die Trennung beseitigt werden zwischen der Logik des alltäglichen Lebens und Arbeitens und der sonstigen freien, schöpferischen Geistestätigkeit.“
  • Um das verständlich zu machen, geht der Autor auf Schiller ein, der in seinen „Ästhetischen Briefen“ das Dilemma seiner und künftiger Zeiten so beschrieben hat:
    • Der Mensch ist ein „Bruchstück“ geworden und er hat
    • „ewig nur das eintönige Geräusch des Rades, das er umtreibt, im Ohr,
    • vermag nicht die Harmonie seines Wesens“ zu verwirklichen.
  • Anmerkung: Es geht also hier um die Arbeitsteilung in der modernen Welt seit der Industrialisierung, die von Karl Marx zur „Entfremdung“ geführt hat, was gut zu dem passt, was Schiller bereits entwickelt hat.

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