Roman „tschick“: Erörterung der Frage, wie Maik Klingenberg den Lehrer Wagenbach sieht (Mat2198)

Worum es hier geht:

  • Man liest einen Roman, z.B. „tschick“
  • und soll die Beziehung zwischen zwei Figuren (Personen) klären.
  • Wir zeigen, wie man das machen kann.
  • Und zwar geht es um die Beziehung zwischen Maik Klingenberg, dem Ich-Erzähler, und dem Lehrer Wagenbach.
  • In gewisser Weise ist das eine „Erörterung“, denn man versucht ja, etwas rauszubekommen, nämlich „wie“ die Beziehung ist.

Wie wir vorgehen

  • Dieser Lehrer Wagenbach taucht im Roman nur an einer Stelle auf und wird vom Ich-Erzähler gleich vorgestellt:
  • Er schleppt den neuen Schüler (tschick) regelrecht in die Klasse, ist also ziemlich zupackend (vgl. 41)
  • Dann wird er auch noch als „autoritäres Arschloch“ bezeichnet (41).
  • Das wird dann aber gleich wieder relativiert:
    „eigentlich ist Wagenbach ganz okay. Er macht okayen Unterricht und ist wenigstens nicht dumm.“ (41)

    • Hier merkt man deutlich, worauf es dem Ich-Erzähler ankommt. Er ist froh, wenn man im Unterricht wenigstens keine Mühe hat, „sich zu konzentrieren.“ (41)
  • Später geht es wieder um Wagenbachs autoritäres Verhalten, am Beispiel des Umgangs mit störenden Handys.
    • Da kann man nach Meinung von Maik sicher sein, „die große Pause nicht lebend zu erreichen“. (41)
  • Dann geht es um den neuen Mitschüler, der wie gesagt regelrecht hereingeschleppt wird.
    • Maik hat den Eindrück, dass da jetzt „zwei Arschlöcher“ zusammen sind, was bei ihm einen „extrem unguten Eindruck“ macht. Er erwartet also Probleme.
  • Später geht Wagenbach aber doch erstaunlich souverän mit Tschick und dessen ebenfalls recht selbstbewussten Verhalten um.
    • Da wird deutlich, dass „autoritär“ manchmal auch noch mit etwas Gutem verbunden sein kann.
    • Man geht unnötigen Streitigkeiten aus dem Wege, die nur entstehen, wenn man sich gleich beleidigt oder verletzt fühlt.
  • Von daher wundert es nicht, dass Maik am Ende feststellt, dass Wagenbach sich in dieser Begegnung „überraschend freundlich“ verhält.
Ergänzung: Wie beantwortet die KI perplexity.ai diese Frage?

Frage/Prompt:
„Wie wird der Lehrer Wagenbach im Roman „tschick“ dargestellt?“

Antwort in Kursivschrift mit unseren eingerückten Kommentaren:

  1. Herr Wagenbach, der Geschichtslehrer im Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf, wird als eine eher autoritäre und distanzierte Figur dargestellt.
    • Man merkt, dass die KI systematisch vorgeht, während wir uns eher an den Ablauf der Erzählschritte halten.
  2. Er ist bekannt dafür, dass er früher einen Hammer mit sich führte, um Handys zu zerstören, was auf seine strenge Haltung hinweist .
    • Das ist sicher eine wichtige Ergänzung, die man noch deutlicher mit „autoritär“ verknüpfen könnte.
  3. Wagenbach hat eine bedeutende Rolle bei der Einführung von Tschick in die Klasse.
    • Auch hier wieder eher eine allgemeine Feststellung.
  4. Er muss Tschick wortwörtlich in die Klasse schleppen, was zeigt, dass Tschick sich nicht selbstständig integriert .
    • Hier merkt man, dass die KI Wert legt auf die Bedeutung dieses Lehrers für das erste Kennenlernen Tschicks.
  5. Wagenbach beschreibt Tschick als einen „großen Formulierer“, was darauf hinweist, dass er Tschicks Sprachfähigkeiten trotz seiner kurzen Zeit in Deutschland anerkennt .
    • Auch das eine wichtige Ergänzung.
  6. Insgesamt bleibt Wagenbachs Darstellung im Roman eher im Hintergrund, aber er trägt zur Charakterisierung von Tschick bei, indem er dessen schulische und sprachliche Leistungen hervorhebt.
    • Wie schon angedeutet, neigt die KI zu allgemeinen Einschätzungen, was interessante Anregungen enthält.

Insgesamt wird deutlich, dass die KI wertvolle Ergänzungen bereitstellen kann. Wichtig ist aber, dass man erst selbst nachdenkt, sonst wird man immer abhängiger von der KI.

Grundsätzliche Frage:

Mit der Lehrkraft sollte man absprechen, ob man bei solchen Aufgaben eher „systematisch“ – wie bei einer Personenbeschreibung – oder aber „literarisch“ vorgehen sollte. Uns erscheint das wichtiger, weil es sich um Literatur handelt – und keinen Polizeibericht.

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