Verständnishilfe zum Gedicht „‚Ein Lied“ von Else Lasker-Schüler – mit Audio-Erklärung (Mat2463-v-coach)

Wir wollen hier all denen helfen, die Schwierigkeiten haben, dieses Gedicht zu verstehen.

Deshalb präsentieren wir hier eine Audio-Datei.

  • 0:00 Einleitung
  • 00:14 Zeile 1 und 2
  • 00:43 Zeile 3 und 4
  • 01:08 Zeile 5 und 6
  • 01:41 Zeile 7 und 8
  • 02:18 Zeile 9 und 10
  • 02:52 Zeile 11 und 12
  • 03:25 Zeile 13 und 14
  • 04:00 Zeile 15 und 16
  • 04:32 Zusammenfassung: Wechsel der Gefühle

Die kann man sich auf die Ohren legen – und gleichzeitig im Buch lesen oder auf dem Arbeitsblatt.

Es gibt auch eine Seite, auf der der Inhalt analysiert wird – mit Video:
https://schnell-durchblicken.de/else-lasker-schueler-ein-lied

 

Else Lasker-Schüler

Ein Lied

  1. Hinter meinen Augen stehen Wasser,
  2. Die muß ich alle weinen.
  • Mit Wasser sind hier Tränen gemeint.
  • Diese Tränen müssen alle raus.
  1. Immer möcht ich auffliegen,
  2. Mit den Zugvögeln fort;
  • Das lyrische Ich sieht sich als Vogel.
  • Es möchte sich in die Luft erheben und losfliegen.
  • Und zwar mit den Zugvögeln mit.
  1. Buntatmen mit den Winden
  2. In der großen Luft.
  • Das lyrische Ich vergleich sich mit Winden.
  • Will genauso wie sie atmen.
  • Und stellt sich dabei etwas Buntes, also Schönes vor.
  • Alles findet in der großen Luft statt – also am Himmel.
  1. O ich bin so traurig – – – –
  2. Das Gesicht im Mond weiß es.
  • Plötzlich heißt es, dass das lyrische Ich traurig ist.
  • Die Gedankenstrich stehen für Nachdenken.
  • Das lyrische Ich stellt sich vor, dass der Mond es versteht.
  1. Drum ist viel sammtne Andacht
  2. Und nahender Frühmorgen um mich.
  • Das lyrische Ich stellt sich vor, dass eine Andacht stattfindet.
  • Es denkt also an Gott.
  • Verbunden wird das mit einem besonderen Stoff, Samt, der fein und glänzend ist.
  • Diese Andacht wird mit dem frühen Morgen verbunden, der kommt.
  1. Als an deinem steinernen Herzen
  2. Meine Flügel brachen,
  • Hier gibt es eine Veränderung.
  • Plötzlich kommt eine andere Person ins Spiel.
  • Die hat ein steinernes Herz – also keine Gefühle.
  • Das führt dazu, dass die Flügel des lyrischen Ichs brechen.
  • Vermutung: Es geht hier um Liebe, die tot ist wie ein Stein.
  1. Fielen die Amseln wie Trauerrosen
  2. Hoch vom blauen Gebüsch.
  • Das lyrische Ich stellt sich vor, dass die Amseln als Vögel vor Trauer wie verblühte Rosen herunterfallen
  • Und zwar von einem Gebüsch, das blau ist.
  • Blau ist die Farbe der Romantik.
  1. Alles verhaltene Gezwitscher
  2. Will wieder jubeln
  • Jetzt halten die Vögel sich mit Zwitschern zurück.
  • Aber sie wollen wieder jubeln.
  1. Und ich möchte auffliegen
  2. Mit den Zugvögeln fort.
  • Zum Schluss wiederholt das lyrische Ich seinen Wunsch vom Anfang.
  • Es will wie ein Vogel losfliegen, sich in die Luft erheben.
  • Und mit den Zugvögeln mitfliegen.
  • Alles beginnt also wieder von vorne.

Quelle:
https://de.wikisource.org/wiki/Ein_Lied

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