Basis für das Verständnis der Eichendorff Gedichte – Kennzeichen der Romantik (Mat2675-0)

Worum es hier geht:

Diese Seite gehört zu einigen anderen, auf denen wir vier Gedichte von Eichendorff vorstellen. Somit bekommt einen besseren Überblick über das, was dieser Dichter im Angebot hat.

  1. „Der Wegelagerer“
    https://schnell-durchblicken.de/eichendorff-gedichte-teil-3-1
  2. „Die zwei Gesellen“
    https://schnell-durchblicken.de/eichendorff-gedichte-teil-3-2
  3. „Abschied“
    https://schnell-durchblicken.de/eichendorff-gedichte-teil-3-3
  4. „Zwielicht“
    https://schnell-durchblicken.de/eichendorff-gedichte-teil-3-4

Rückblick auf die beiden anderen Videos mit Gedichten Eichendorffs

  • Zunächst ein Rückblick auf die drei Gedichte, die wir in den ersten beiden Videos vorgestellt haben.
  • Das diente gewissermaßen einer vorsichtigen Annäherung an diesen Dichter der Romantik.
  • Jetzt treten wir hier langsam aufs Gaspedal und stellen in einem weiteren Video gleich vier Videos vor.
Systematischer “Spickzettel” –  zu den Kennzeichen der Romantik

Den haben wir auch der Übersichtlichkeit halber ausgelagert.

1. Gegenbewegung zur Aufklärung

  • Statt Vernunft: Gefühle,
  • G1: „Sehnsucht“: „Das Herz mir im Leibe entbrennte“
  • G2: „Frische Fahrt“: „das Wirren“
  • G2: „Frische Fahrt“: „selig blind“
  • Poesie
  • G1: zwei Gesellen, die „singen“
  • G1: Mädchen lauschen, „wann der Lauten Klang erwacht“
  • G3 „Der frohe Wandersmann“: wie die Lerchen „aus voller Brust“ singen.
  • Religion:
  • G3 „Der frohe Wandersmann“ = völliges Gottvertrauen („Gunst“ Gottes, erhält den Menschen wie die Natur)

2. Statt des Tages mit seiner Helligkeit

  • Liebe zur Nacht, Mondlicht
  • G1: „Sehnsucht“: „In der prächtigen Sommernacht“ – „Sich stürzen in die Waldesnacht“ – „In der prächtigen Sommernacht“
  • Dämmerung wichtig als Zwischenzustand
  • G1: „Sehnsucht“: „In dämmernden Lauben“
  • G2: „Frische Fahrt“: „Das Wirren“ – zwar keine Dämmerung, aber eben auch eine Unklarheit

3. Gegenbewegung zur Industrialisierung mit ihrer kalten Maschinen- und Fabrikwelt
-> Natur und Mittelalter

  • G1: „Sehnsucht“: „Von schwindelnden Felsenschlüften, / Wo die Wälder rauschen so sacht“
  • G1: „verwildern“ – d.h. die Natur übernimmt wieder die Herrschaft
  • G3 „Der frohe Wandersmann“ =  Gott will „seine Wunder weisen“
  • G3 „Der frohe Wandersmann“ = Mensch als Teil der Natur

4. Freude an Ruinen und anderen Überresten

  • G1: „Sehnsucht“: „verwildern“

5. Mittelalter = Glaubenseinheit, Jenseitsorientierung

  • G3 „Der frohe Wandersmann“ = völliges Gottvertrauen („Gunst“ Gottes, erhält den Menschen wie die Natur)

6. Im Diesseits: „Das Wunderbare” –  Vgl. Wünschelrute „Schläft ein Lied in allen Dingen“

  • G2: „Frische Fahrt“: „ein magisch wilder Fluss“
  • G2: „Frische Fahrt“: „selig blind“
  • G3 „Der frohe Wandersmann“: Wunder der Schöpfung Gottes

7. Sehnsucht = zentrales Phänomen

  • G1: „Sehnsucht“ – sogar in der Überschrift, aber nur eine, die im Inneren bleibt und nicht nach draußen geht.
  • G2: „Frische Fahrt“: Risikobereitschaft: „ich mag mich nicht bewahren“ / „ich mag nicht fragen, / wo die Fahrt zu Ende geht.“
  • G2: „Frische Fahrt“: „Weit von Euch treibt mich der Wind“ (Bereitschaft zur Einsamkeit)

8. Motiv des Wanderns

  • G1: „Sehnsucht“: „Ach wer da mitreisen könnte“
  • G2: „Frische Fahrt“: Starker Aufbruch

9. Sehnsucht -> Vorliebe für das Fragment

  • Kritik am Spießertum
  • G3 „Der frohe Wandersmann: Kritik an den „Trägen“, „die zu Hause liegen“

10. Romantische Ironie: Wahrheiten nur im Schwebezustand

  • G1: Sehnsucht: Das lyrische Ich stellt sich das Wandern nur vor, schafft aber nicht den Schritt nach draußen.

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