Goethe, „Ach, wie sehn ich mich nach dir“ – Liebesgedicht von 1771 (Mat2870)

Johann Wolfgang Goethe (1771)

  1. Ach, wie sehn ich mich nach dir,
  2. Kleiner Engel! Nur im Traum, 
  3. Nur im Traum erscheine mir!
    • Das Gedicht beginnt mit einer Kombination von Klage und Wunsch.
    • Das lyrische Ich ist offensichtlich in jemanden verliebt, der von ihm als „kleiner Engel“ bezeichnet wird
    • Offensichtlich gibt es keine direkte Möglichkeit des Kontaktes. Deshalb wünscht sich das lyrische Ich zumindest, dass ihm dieser Engel im Traum erscheint.
  4. Ob ich da gleich viel erleide, 
  5. Bang um dich mit Geistern streite 
  6. Und erwachend atme kaum.
    • Dem lyrischen Ich scheint aber auch klar zu sein, dass so eine Traum-Begegnung auch mit Leiden verbunden sein kann. Er stellt sich zum Beispiel vor, dass es da mit irgendwelchen Geistern streiten muss.
    • Wenn es dann aufwacht, ist es regelrecht atemlos.
  7. Ach, wie sehn ich mich nach dir, 
  8. Ach, wie teuer bist du mir, 
  9. Selbst in einem schweren Traum.
    • In den letzten drei Zeilen wird dann der Traum-Wunsch noch einmal wiederholt. Außerdem wird beteuert, wie kostbar dieser Engel dem lyrischen Ich ist und dass es bereit ist, auch die Leiden eines Traums dafür in Kauf zu nehmen.

Insgesamt wird deutlich,

  • dass hier eine Trennungs-Situation vorliegt
  • und das lyrische Ich sich damit begnügen muss und will,
    • dass es zumindest im Traum eine Begegnung mit dem geliebten Engel hat,
    • auch wenn das nicht nur angenehm sein sollte.

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