Im Folgenden präsentieren wir einen Überblick über das 6. Kapitels des Romans „Nach Mitternacht“ von Irmgard Keun.
Zunächst eine Kurz-Übersicht
Kurz-Darstellung
- Episode 1: Der verzweifelte Algin, der erneut einen Brief von der Reichsschrifttumskammer erhalten hat und eine „Säuberungsaktion“ befürchtet, spricht über Selbstmord, worauf Heini zynisch seine gescheiterte literarische Karriere kommentiert.
- Episode 2: Heini argumentiert, dass Schriftsteller in einer Diktatur überflüssig seien, da ein vollkommenes Land keine Literatur benötige und Kritik unmöglich geworden sei.
- Episode 3: Algin kündigt an, sich umzubringen, vorher aber jemanden „minderwertigeren“ töten zu müssen, woraufhin Herr Manderscheid auftritt und Heini ihm eine Bekanntschaft aus der „Reichsfreudenhauskammer“ anbietet.
- Episode 4: Heini beschreibt detailliert sein heruntergekommenes Quartier in Frankfurt und erörtert die allgegenwärtige Denunziantenbewegung in Deutschland, die jeden Bürger zur Überwachung des anderen anhält.
- Episode 5: Der eifrige „Stürmermann“ erscheint und präsentiert absurde Theorien über den Zusammenhang zwischen Fünf- und Zehnpfennigstücken, dem Judentum und den Freimaurern.
- Episode 6: Der Stürmermann entdeckt seine angebliche „Bruderschaft“ mit Breslauer aufgrund ihres gemeinsamen Sternzeichens Löwe und enthüllt ihm seine „Erfindung“, einen Zweig zur Erkennung von Juden, der in Breslauers Hand zu zucken beginnt.
- Episode 7: Die Erzählerin fragt, was geschehe, wenn ein jüdischer Mensch im Sternzeichen Löwe geboren sei, worauf der Stürmermann ausweicht und die Erzählerin über ihr eigenes Unverständnis und ihre Sehnsucht nach Liebe und Klarheit nachdenkt.
- Episode 8: Der Wirt ruft „Feierabend“, Algin wiederholt seinen Selbstmordwunsch, es gibt eine kurze Auseinandersetzung um die Rechnung, und der Kellner zeigt seine Erschöpfung und Gleichgültigkeit gegenüber Trinkgeld.
- Episode 9: Die Gruppe verlässt das Lokal, Heini macht sich über den Stürmermann lustig und äußert gegenüber Breslauer seine zynische Ansicht über die „Rührseligkeit“ und den latenten Todeswunsch aller Menschen.
- Episode 10: Die Erzählerin wird vergessen und geht allein nach Hause.
Es folgt eine detailliertere Darstellung mit Zitaten
Episode 1: Algins Verzweiflung und Heinis zynische Kommentare
Die Episode beginnt mit Algin, der einen Brief von der Reichsschrifttumskammer erhalten hat und verzweifelt über eine bevorstehende „Säuberungsaktion“ unter Schriftstellern spricht. Er erwägt, ein Lobgedicht auf den Führer zu schreiben, sieht darin aber auch Gefahren. Heini reagiert zynisch auf Algins Äußerung, sich umbringen zu wollen, und fordert Geld von ihm. Heini stimmt Algins Selbstmordgedanken zu und beschreibt Algin als einen „armen Literat“, der aus Bequemlichkeit Kompromisse eingegangen ist und gegen sein Gewissen geschrieben hat.
Zitat: »Man möchte sich umbringen«, sagt Algin. »Gib mir bitte zehn Mark, Algin«, sagt Heini. »Danke, Algin. Wer weiß, wie lange du noch was hast. Das mit dem Umbringen ist eine gute Idee von dir, du solltest es wirklich tun. Du hattest mal Talent, du hattest mal Erfolg. Jetzt ist dein Leben arm geworden, schmutzig auch. Deiner Frau zuliebe, deiner albernen Wohnung zuliebe, deinen Möbeln zuliebe hast du lächerliche Konzessionen gemacht, bist zusammengesessen mit Leuten, die dir minderwertig schienen, und hast gegen dein Gefühl, gegen dein Gewissen geschrieben. Ein armer Literat bist du«.
Episode 2: Die Diskussion über die Rolle des Schriftstellers in der Diktatur
Heini argumentiert, dass Schriftsteller in einer Diktatur überflüssig geworden seien, da ein „vollkommenes Land“ keine Schriftsteller brauche und es im Paradies keine Literatur gebe. Er betont, dass Dichtung Sehnsucht nach Vollkommenheit voraussetze und wo Vollkommenheit herrsche, die Dichtung ende. Kritik sei unter solchen Umständen unmöglich, und der Schriftsteller habe zu schweigen.
Zitat: »Durch die Diktatur ist Deutschland ein vollkommenes Land geworden. Ein vollkommenes Land braucht keine Schriftsteller. Im Paradies gibt es keine Literatur. Ohne Unvollkommenheiten gibt es keine Schriftsteller und keine Dichter. Der reinste Lyriker bedarf der Sehnsucht nach Vollkommenheit. Wo Vollkommenheit ist, hört die Dichtung auf. Wo keine Kritik mehr möglich ist, hast du zu schweigen. Was willst du im Paradies über Gott schreiben? Was willst du über die Flügel der Engel schreiben? Daß sie zu kurz geschnitten sind oder zu lang? Sie sind weder das eine noch das andere. Das Vollkommene macht jedes Wort überflüssig«.
Episode 3: Algins Reaktion und Manderscheids Auftritt
Algin bekräftigt seinen Entschluss zum Selbstmord, kündigt aber an, vorher jemanden „minderwertigeren“ umbringen zu müssen. In diesem Moment tritt Herr Manderscheid auf und es folgt eine kurze Szene, in der Heini ihm eine Frau aus der „Reichsfreudenhauskammer“ anbietet.
Zitat: »Ich werde es tun«, sagt der Algin, »ich werde mich umbringen. Aber vorher muß ich andere umbringen. Ich muß einen Menschen um-bringen, der minderwertiger ist als ich. Den muß ich finden, den muß ich suchen«.
Episode 4: Die Beschreibung von Heinis Unterkunft und die Denunziantenbewegung
Heini beschreibt sein heruntergekommenes Quartier in Frankfurt sehr detailliert und verwendet dabei düstere Bilder. Anschließend spricht er über die allgegenwärtige „Denunzianten-bewegung“ in Deutschland, in der jeder jeden überwacht und anzeigt. Er erwähnt, dass selbst Manderscheid ihn wegen regierungskritischer Äußerungen denunzieren könnte.
Zitat: »Sie wissen doch, daß ich in einem Absteigequartier wohne, Mander-scheid? In dem trübseligsten Absteigequartier Frankfurts. In einer dump-fen, muffig grauen Straße hinter dem Bahnhof. Breslauer hat mich mal eine halbe Stunde besucht und litt danach vierzehn Tage unter schwerer Melancholie. Dunkel, eng und feucht ist die Treppe. An finstere Kindermärchen denke ich jedesmal, wenn ich hinaufsteige, an Träume von Räubern und Hexen. Das Zimmer ist ein besserer Alpdruck. Der Anblick der bleichen, wirr gemusterten Blümchentapete allein nimmt schon die Freude. Wo ein Tisch zu stehn hätte, steht eine alte Badewanne, die grauweiße Emaille ist abgesprungen. Über der Badewanne liegt ein breites Holzbrett von der Farbe schartigen Blonds. Mein Bett ist eine erhöhte Gruft, ein schmales Bett aus Metall, Fuß und Kopfseite sehen wie Zucht-hausgitter aus, und das Laken ist schimmelig-grau und kalt. Über meinem Bett hängt das Bild des Führers, unseres National-Sonnenstrählchens, das auch den finstersten Raum anheimelnd wärmt und erhellt«.
Zitat: »Wir leben nun mal in der Zeit der großen deutschen Denunzianten-bewegung. Jeder hat jeden zu bewachen, jeder hat Macht über jeden. Jeder kann jeden einsperren lassen. Der Versuchung, diese Macht auszuüben, können nur wenige widerstehen. Die edelsten Instinkte des deutschen Volkes sind geweckt und werden sorgsam gepflegt«.
Episode 5: Die Ankunft des „Stürmermanns“ und seine Theorien
Ein Mann, der als „Stürmermann“ bezeichnet wird, kommt ins Lokal und wird von Heini begrüßt. Der Stürmermann ist eifrig damit beschäftigt, „sämtliche jüdischen Geheimnisse“ zu erforschen und präsentiert absurde Theorien über den Zusammenhang zwischen Fünf- und Zehnpfennigstücken, dem Judentum und den Freimaurern.
Zitat: »Der Stürmer heute neu, die Brennessel, der neue I. B.!«
Zitat: »Der Stürmermann hat Neues über Juden und Freimaurer herausgefun-den, und zwar daß die Fünf- und Zehnpfennigstücke in einem furchtbaren Zusammenhang mit dem Judentum stehen und dadurch mit den Freimau-rern. Die Kornähren auf der Rückseite der Geldstücke bilden nämlich mit ihren Stengeln eine Art von Davidstern«.
Episode 6: Die Interaktion zwischen dem Stürmermann und Breslauer
Der Stürmermann entdeckt, dass Breslauer im selben Monat wie er geboren wurde (Löwe) und sieht dies als tiefgreifende Verbindung. Er vertraut Breslauer seine „Erfindung“ an: einen Zweig, mit dem er angeblich Juden erkennen kann. Er demonstriert dies, indem der Zweig in Breslauers Hand zu zucken beginnt.
Zitat: »Ich wußte es«, sagt der Stürmermann und macht einen weiten aufgeregten Schritt auf Breslauer zu. »Ich habe es sofort gespürt und erkannt. Geben Sie mir Ihre Hand, Herr.« Breslauer gibt seine Hand und sieht verlegen – der Stürmer-mann sieht ergriffen aus. »Ich sehe es Ihnen an«, sagt er, »daß Sie auch einen tiefen Forschungsdrang haben, Sie werden mich verstehen. Wenn zwei Löwenmenschen sich auf der weiten Welt begegnen, sind sie wie Brü-der. Ihnen als Löwenmenschen will ich etwas anvertrauen, was ich noch keinem Menschen anvertraut habe«.
Zitat: »Es ist nämlich«, sagt der Stürmermann nach längerem Schweigen, »es ist nämlich, daß ich es erforscht habe. Nur Sie als Löwenmensch werden es ganz begreifen können. Es gibt doch Rutengänger. Kennen Sie Ruten-gänger? Sie laufen mit einem gegabelten Zweig über die Erde, um nach Wasser zu suchen. Nach verborgenen Quellen. Die Rutengänger sind Auserwählte und von den Sternen Bestimmte. Die Rute in ihrer Hand schlägt auf den Boden, wenn tief unter dem Boden eine verborgene Quelle ist. Nach der reinen arischen Quelle wird dann gegraben, und es kann sehr viel Geld mit ihr verdient werden. Ich habe jetzt diese Rute herausgeforscht, um die Juden zu erkennen. Man erkennt nämlich die Juden nicht immer. Der Stürmer schreibt, daß sie die Kinder des Teufels wären. Der Teufel hat furchtbar viel Gestalten, die er annimmt. Aber ich entlarve ihn mit meiner Rute. Es gibt solche Juden, die nicht aussehen, als wären sie Juden – und es gibt Christen, die nicht aussehen, als wären sie Christen. Ich entlarve sie alle mit meiner Rute. Ich halte sie in der Hand und gehe mit ihr in Straßenbahnen und gehe mit ihr auf der Straße. Ich rühre mit der Rute an die Rücken der Menschen, und wenn meine Rute ausschlägt, ist es ein Jude«.
Zitat: »Tatsächlich fängt der Zweig in Breslauers Hand an zu zucken«.
Episode 7: Die Frage nach jüdischen „Löwengeborenen“ und die Erzählerin sinniert
Die Erzählerin stellt die Frage, was passiere, wenn ein „Löwengeborener“ Jude sei. Der Stürmermann weicht aus und erklärt, dass bei Juden das Tierkreiszeichen „aussetze“. Die Erzählerin reflektiert daraufhin über ihr eigenes Unverständnis der Welt und sehnt sich nach der Klarheit, die sie empfand, als sie Franz liebte. Sie denkt über das Gutsein und das Geliebtwerden nach und schließt mit einem religiösen Bezug und einem Ausdruck der Trauer.
Zitat: »Was ist denn aber« – ich muß es fragen – »was ist denn aber, wenn ein Löwegeborener Jude ist?« »Sie sind noch jung«, sagt der Stürmermann und sieht mich längere Zeit hindurch ernsthaft an. »Sie können das alles noch nicht so verstehen. Bei den Juden setzt das Tierkreiszeichen aus.« Und nun möchte ich weinen, denn ich verstehe wirklich nichts, und ich glaube auch nicht, daß ich was verstehe, wenn ich alt werde. Nur als ich Franz liebte, habe ich die Welt verstanden und war froh. Wer liebt, betet. Alles war klar. Ich wollte gut sein. Ich glaube, man fängt an, alles richtig zu machen, wenn man gut sein will. Und ich glaube, ich mache alles falsch, wenn ich immer nur will, daß andere gut sein sollen zu mir. Ich will geliebt werden, alle wollen geliebt werden, auf tausend Menschen, die geliebt werden wollen, kommt vielleicht einer, der lieben will. Vater unser … mein Herz ist ein Klumpen Trauer«.
Episode 8: Das Ende des Abends und Algins erneuter Suizidwunsch
Der Wirt ruft „Feierabend“, und es kommt zu einer Szene, in der Algin erneut seinen Wunsch äußert, sich umzubringen. Es gibt eine kurze Auseinandersetzung um die Rechnung zwischen Breslauer und dem Stürmermann. Der Kellner ist erschöpft und dem Trinkgeld gegenüber gleichgültig.
Zitat: »Feierabend«, ruft der Wirt und rauft sich ein Lachen aus der Kehle. Er ist Bayer und rauft gern, wenn er getrunken hat. Aber niemand ist da zum Raufen«.
Zitat: »Ich werde mich umbringen«, ruft Algin und schreitet davon mit ge-spreizten, verzweifelten Schritten«.
Episode 9: Der Abschied und Heinis zynische Bemerkungen über „rührende“ Menschen
Die Gruppe verlässt das Lokal. Heini macht sich über den Stürmermann lustig und äußert gegenüber Breslauer seine zynische Ansicht, dass alle Menschen „rührend“ seien und sich gleichzeitig umbringen wollten.
Zitat: »Es tut mir leid, daß Sie sich lustig über ihn machen«, sagt Breslauer und sieht dem Stürmermann nach, der mit heftigem Schwung, schwer bela-den, in eine dunkle Seitenstraße einbiegt«.
Zitat: »Ich wußte es, Breslauer«, sagt Heini – »ich wußte, daß Ihnen nicht zu helfen ist. Alle Menschen sind für Sie rührend. Der Stürmermann ist rüh-rend, Sie selbst sind rührend, ich bin rührend, meine alte Bordellmutter, zu der ich jetzt gehe, ist rührend, der künftige Nazidichter Algin Moder ist rührend. Schade, daß alle diese rührenden Menschen einander umbringen wollen«.
Episode 10: Die Erzählerin bleibt allein zurück
Die Erzählerin bemerkt, dass sie vergessen wurde und geht allein nach Hause.
Zitat: »Man hat mich vergessen. Ich habe in einer dunklen Ecke gestanden und alles gehört. Man konnte nicht wissen, daß ich noch da war, aber man hat mich vergessen. Alle sind fort, und ich gehe allein nach Hause – es ist nicht weit, aber es ist meine eigene Schuld«.
Zusammenfassung der Aussagen
Dieses Kapitel bietet eine prägnante Momentaufnahme der geistigen und moralischen Verfassung Deutschlands unter der frühen NS-Herrschaft, eingebettet in die individuellen Schicksale und Gespräche der Figuren, und lässt sich somit gut in den Gesamtkontext von Irmgard Keuns „Nach Mitternacht“ einordnen.
Zusammenfassend lässt sich die Bedeutung des Kapitels für den Roman wie folgt darstellen:
- Es verdeutlicht die allgegenwärtige Bedrohung und Zensur, die das Leben von Intellektuellen und Künstlern wie Algin bestimmen, dessen Angst vor der Reichsschrifttumskammer und die Unmöglichkeit, sich systemkonform zu äußern, die Lähmung des Geistes unter der Diktatur illustrieren.
- Heinis zynische Haltung gegenüber Algin und der Rolle des Schriftstellers in einem angeblich „vollkommenen“ Land unterstreicht die geistige Entmündigung und die Absurdität der NS-Ideologie, die jede kritische Auseinandersetzung und somit die Existenz von Literatur in Frage stellt.
- Die Episode mit dem Stürmermann karikiert auf groteske Weise die rassistischen Wahnvorstellungen und die pseudo-wissenschaftlichen „Erklärungen“ der Nationalsozialisten, insbesondere ihre obsessive Verfolgung und Diffamierung des Judentums, was sich in seinen aberwitzigen Theorien und der „Judenerkennungsrute“ manifestiert.
- Die Atmosphäre der Angst, des Misstrauens und der Denunziation wird durch Heinis Bemerkungen über die Denunziantenbewegung und die Feigheit der Bürger angesichts der drohenden Konsequenzen spürbar.
- Die persönliche Verunsicherung und die Suche nach Sinn und Orientierung werden durch die Beobachtungen und inneren Monologe der Erzählerin thematisiert, die ihre Verwirrung angesichts der ideologischen Verirrungen und ihre Sehnsucht nach Liebe und Klarheit zum Ausdruck bringt.
- Die Erschöpfung, Gleichgültigkeit und der latente Wunsch nach Flucht vor der Realität spiegeln sich in der Beschreibung des Kellners und Algins wiederholten Selbstmordgedanken wider.
- Die Isolation und Entfremdung der Individuen in dieser Zeit werden am Ende des Kapitels deutlich, als die Gruppe sich trostlos trennt und die Erzählerin allein nach Hause geht, vergessen von den anderen.
Insgesamt dient dieses Kapitel dazu, die desillusionierende und beklemmende Atmosphäre der frühen NS-Zeit auf einer individuellen Ebene zu erfassen und die absurden und gefährlichen Auswüchse der nationalsozialistischen Ideologie satirisch darzustellen, was zentrale Anliegen von Irmgard Keuns Roman „Nach Mitternacht“ sind.
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