Lösungen für: Klärung der Äußerungen des lyrischen Ichs – Beispiel „Flucht aus dem Wald“ (Mat3009-fwl)

Worum es hier geht:

Auf der Seite
https://schnell-durchblicken.de/mia-fixpunkte-loesungen-zum-gedicht-see-in-der-grossstadt-von-oliver-tietze
haben wir ein Video vorgestellt, in dem 3 Varianten von Beschreibungen des Inhalts vorgestellt werden.

Wir haben aber auch angedeutet, dass es viel mehr Möglichkeiten der Äußerung eines lyrischen Ichs gibt.

Weiter unten gibt es eine entsprechende Liste mit Beispielen:

Hierzu gibt es auch ein Video:
Videolink

https://youtu.be/cKMMAMS5O5c
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Hier die direkten Sprungmarken
00:00 – Einstieg: Warum dieses Video hilfreich ist 00:02 – Gedicht oder Text? Erste Orientierung 00:16 – Was man mit Strophen machen soll: Inhaltsbeschreibung 00:31 – Monolog oder Sprachnachricht? Was das Gedicht zeigt 00:50 – Überblick über das ganze Gedicht 01:13 – Was äußert das lyrische Ich? 01:31 – Erste Strophe lesen und verstehen 02:00 – Erste Strophe analysieren: Beschreibung und Erinnerung 02:48 – Erste Strophe zusammenfassen 03:45 – Zweite Strophe: Seitensprung als Bild 04:05 – Netzverlust und poetische Beschreibung 04:31 – Zweite Strophe zusammenfassen 05:15 – Dritte Strophe: Empfang, Wald und Unbehagen 05:48 – Sprachliche Mittel in der dritten Strophe 06:20 – Dritte Strophe zusammenfassen 06:55 – Vierte Strophe: Bäume mit Fragen oder Zähnen 07:24 – Wind, Worte und Unverständnis 08:08 – Vierte Strophe zusammenfassen 08:43 – Fünfte Strophe: Geräusche, Zähne, Netzverlust 09:46 – Fünfte Strophe zusammenfassen 10:11 – Sechste Strophe: Tee vs. WLAN, Weg und Bus 11:29 – Sechste Strophe zusammenfassen 12:26 – Letzte Strophe: Sprung, Flucht, Ironie 13:02 – Zusammenfassung des Gedankengangs 13:33 – Übersicht der Äußerungstypen des lyrischen Ichs 15:02 – Beispiele: Gefühl, Forderung, Erinnerung, Wunsch etc. 16:05 – Abschluss und Einladung zur Diskussion

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Mit Dokumentation:
Mat3009-ali HP unb Varianten von Äußerungen des Lyrischen Ichs

Hier nun die Lösungen:

Zuordnung der Äußerungsvarianten – Gedicht mit „80. Geburtstag“

Für jede Zeile oder Gruppe von Zeilen des Gedichts wurden die passenden Varianten der lyrischen Ich-Äußerung identifiziert. Die Nummern entsprechen der Übersicht aus dem vorherigen Dokument.

  • 80. Geburtstag.
    → 1 (reale Beschreibung): Sachlich benannte Alltagssituation.
  • Der Tante geht es gut.
    → 1 (reale Beschreibung): Feststellung eines Zustands.
  • Zu oft hat sie an Eichendorff gedacht.
    → 8 (Erinnerung): Rückblick mit literarischer Note.
  • Jetzt lebt sie tief in Waldes Einsamkeit.
    → 2 (poetische Beschreibung) + 12 (Vision): Romantisierte Darstellung eines Rückzugsortes.
  • Es ist fast wie ein Seitensprung,
    was ich hier mache –
    → 11 (Selbstreflexion): Persönliche Standortbeschreibung.)
  • ohne Netz, ohne Karte.
    → 15 (ironische Bemerkung) + 14 (Kontrastbeschreibung): Technikmangel humorvoll und doppeldeutig formuliert.
  • Mein Handy schweigt.
    → 1 (poetische Beschreibung mit Personifizierung
  • Ein Strich Empfang –
    → 1 (reale Beschreibung): Geringer technischer Empfang.
  • mehr bleibt mir nicht.
    → 4 (Gefühlsäußerung): Resignation, fast poetisch verdichtet.
  • Ein Stein – zu krumm zum Sitzen,
    → 1 (reale Beschreibung): Beobachtung mit leicht klagender Tonlage.
  • der Wald: spitz, starr, stumm.
    → 2 (poetische Beschreibung): Lautlose Bedrohlichkeit in dichter Bildsprache.
  • Die Bäume? Sie sehen mich an –
    → 2 (poetische Beschreibung) + 13 (symbolische Beschreibung): Natur als beobachtendes Gegenüber.
  • als hätten sie Fragen. Oder Zähne.
    → 2 (poetische Beschreibung) + 5 (Forderung [implizit]): Personifikation mit latentem Bedrohungsszenario.
  • Der Wind pfeift mir Worte zu,
    → 2 (poetische Beschreibung): Wind als sprechende Naturkraft.
  • ich versteh sie nicht. Will sie nicht.
    → 4 (Gefühlsäußerung): Ablehnung, Überforderung – ehrlich und direkt.
  • Zirpen, Knacken, Klackern.
    → 1 (reale Beschreibung): Geräuschkulisse – Naturbeobachtung pur.
  • Grillen? Geräte? Ich.
    → 6 (Frage) + 7 (Vermutung): Reflexiver Kurzdialog mit sich selbst.
  • Zähne aufeinander.
    → 10 (Appell an sich selbst – implizit): Körperliche Reaktion als Ausdruck innerer Spannung.
  • Mein Handy: stumm vor Netzverlust.
    → 1 (reale Beschreibung) + 15 (ironisch): Technik als stille Figur.
  • Sie trinken Tee. Ich suche WLAN.
    → 14 (Kontrastbeschreibung) + 16 (alltäglicher Kommentar): Zwei Welten treffen aufeinander.
  • Ein Pfad, zwei Wege –
    → 3 (hypothetische Deutung): Symbolische Weggabelung.
  • links raschelt’s. Rechts?
    → 6 (Frage): Entscheidungsunsicherheit, als offene Frage formuliert.
  • Ein Bus.
    → 1 (reale Beschreibung): Plötzliche Klarheit – nüchtern gesetzt.
  • Ich springe.
    → 19 (Bewegungsbeschreibung): Impulsives Handeln.
  • Keine Ahnung, wohin.
    → 6 (Frage) + 7 (Vermutung): Orientierungslosigkeit, aber auch Bereitschaft zum Aufbruch.
  • Aber ich renne,
    → 19 (Bewegungsbeschreibung): Körperlich-sprachlicher Ausdruck für Entschlusskraft.
  • als wüsste ich es.
    → 7 (Vermutung) + 17 (philosophischer Gedanke): Zweifel und Selbsttäuschung in einem Satz.

Weitere Materialien zu diesem Gedicht gibt es hier:
https://textaussage.de/oliver-tietze-see-in-der-grossstadt

Weitere Infos, Tipps und Materialien